- Pulgram
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Bulhary Basisdaten Staat: Tschechien Region: Jihomoravský kraj Bezirk: Břeclav Fläche: 1517 ha Geographische Lage: 48° 50′ N, 16° 45′ O48.83146666666716.748738888889170Koordinaten: 48° 49′ 53″ N, 16° 44′ 55″ O Höhe: 170 m n.m. Einwohner: 784 (2005) Postleitzahl: 691 88 Verkehr Straße: Milovice - Lednice Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung (Stand: 2008) Bürgermeister: Pavel Lebloch Adresse: Bulhary 76
691 88 BulharyWebsite: www.bulhary.cz Bulhary (deutsch Pulgram) ist eine Gemeinde im Jihomoravský kraj, Okres Břeclav in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer östlich von Mikulov.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Dorf befindet sich am rechten Ufer der Thaya und ist Im Westen an die Ausläufer der Pollauer Berge mit Heckenwald (373 m) heranreichend.
Geschichte
1244 war die erste urkundliche Erwähnung, als es mit Neudek und Eisgrub von König Wenzel an Sifrit den Waisen verliehen wird. 1310 verkauft an Heinrich II. von Liechtenstein, 1414 sind im Urbar nur deutsche Bewohner verzeichnet. 1545 weilten Wiedertäufer im Ort. Die Kirche wird lutherisch geweiht. 1574 kauft Adam von Dietrichstein das Dorf und führt den katholischen Glauben wieder ein. 1585 bis 1785 wird Pulgram der Pfarre Voitelsbrunn zugewiesen. Im 30-jährigen Krieges wird der Ort (1619) von den Ständischen niedergebrannt. In den Urbaren von 1414, 1560 und 1629 finden sich wechselnde Schreibformen für Pulgram, wie „Bylgrem“, „Pulgrvm“ und „Pullgram“. Matriken gibt es seit 1678 und Grundbücher seit 1781. [1]
1672 wird eine einklassige Schule gebaut, mit dem Neubau 1882 wird sie dreiklassig und ab 1908 vierklassig; 1911/12 erfolgt der Anbau eines Turnraumes. 1925 wird die Schule wieder dreiklassig, da eine neue zweiklassige Volksschule für die tschechischen Kinder gebaut wird. 1886 war der Bau der Thayabrücke, die Elektrifizierung erfolgte ab 1929.
Im Ersten Weltkrieg fielen 49 und im Zweiten Weltkrieg 83 Männer oder wurden vermisst. Auf dem Kriegerdenkmal des Ersten Weltkrieges wurden 1945/46 die Bilder der Gefallenen entfernt und das, an der Spitze des Obelisken befindliche Kreuz, durch einen roten Stern ersetzt. Auf Grund der Beneš-Dekrete wurde das Vermögen der deutschen Einwohner konfisziert und zwischen März 1946 und Oktober 1946 erfolgt ihre Zwangsaussiedlung[2] nach Deutschland.
Volkszählung Häuser Einwohner insgesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner Jahr Deutsche Tschechen andere 1793 101 529 1836 127 728 1869 148 906 1880 164 1044 1016 7 19 1890 189 1008 947 49 12 1900 208 1097 979 108 10 1910 233 1109 1049 50 10 1921 247 1124 979 117 28 1930 288 1144 940 183 21 1939 997 Quelle: 1793, 1836, 1850 aus: Südmähren von A-Z, Frodl, Blaschka Sonstige: Historický místopis Moravy a Slezska v letech 1848–1960, sv.9. 1984 Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Aegidius (1750) (Haupt- und Seitenaltar vom Kremser Schmidt) im Jahre 1783 neuaufgebaut
- Friedhof außerhalb des Ortes
- Pfarrhof (1785)
- Statue Hl. Johannes der Täufer
- Schule (1672)
Quellen
- Alfred Schickel, Gerald Frodl: Geschichte Südmährens, Bd.3, 2001, Pulgram: Seite 220, 223, 406, 409, 411-412, 414, 417, 421-425, 427-428, 431, 553, 573, 577.
- Gerald Frodl, Walfried Blaschka: Kreis Nikolsburg von A–Z, 2006, Pulgram: Seite 179
Literatur
- Alfred Vogel: In Pulgram daheim. 1991
- Generalvikariat Nikolsburg: Kirchlicher Handweiser für Südmähren, Pulgram Seite 37
Weblinks
Belege
- ↑ Bruno Kaukal: Die Wappen und Siegel der südmährischen Gemeinden, 1992, Pulgram Seite 192
- ↑ Archiv Mikulov: Odsun Němců – transport odeslaný dne 20. kvĕtna (1946)
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