- ROM (Spielmodul)
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ROM (Read-Only Memory, dt. Festwertspeicher oder auch Nur-Lese-Speicher) ist eine verbreitete Bezeichnung für Speicherabbilder von Speicherchips (EPROM), die in Spiele-Speichersteckmodulen – auch Cartridges genannt – verbaut wurden; sie enthalten die Dateninformationen des eigentlichen Spiels. Mittels Emulatoren können diese Abbilder auf dem PC verwendet oder mit beschreibbaren Steckmodulen zumeist auch wieder auf der Originalkonsole gespielt werden. Abbilder von Konsolenspielen auf CD oder DVD werden meist ISO oder Image genannt. Bei Disketten wird von Disk Image gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Rechtssituation
Der Besitz und die Verwendung von Emulatoren ist grundsätzlich legal. Einige Emulatoren benötigen zum Ausführen der ROMs jedoch das BIOS des jeweiligen Geräts, welche grundsätzlich nicht mit dem Emulator ausgeliefert werden darf. Die Legalität von ROMs bestimmt sich durch entsprechende Regelungen durch Gesetze zum Schutz der Urheberrechte. Sofern ROMs nicht vom Rechteinhaber bezogen werden, sind für die Legalität vor allem die Art und die Umstände relevant, unter denen die Kopie entstanden ist. In Deutschland greift § 53 (Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch) des Urheberrechtsgesetzes.
Neben kommerziellen ROMs gibt es auch die Homebrew-Szene, welche sich mit meist unautorisierter Programmierung von Fremdsystemen auseinandersetzt. So gibt es zum Beispiel Programmierer, die unlizenziert auf Konsolen und Handhelds entwickeln und deren Produkte als Freeware im Internet verfügbar sind. Rechtlich gesehen ist dies (in Deutschland) nicht illegal, es befindet sich jedoch in einer Grauzone. Die Endprodukte werden oft als ROM verbreitet und können mit entsprechender Hardware oder Emulatoren gespielt werden.
ROM-Hacking
ROM-Hacking ist das Modifizieren von ROMs.
Ziel und damit die Faszination vieler ROM-Hacker ist es, ein vorhandenes Videospiel nach eigenen Vorstellungen zu verändern, umzugestalten und teilweise neu zu kreieren (oder auch zu übersetzen, sollte das Spiel nicht in der eigenen Landessprache veröffentlicht worden sein). Dazu eignen sich Spiele verschiedener Konsolen als ROM. Besonders beliebt sind Game Boy Color- und Game Boy Advance- sowie NES- und SNES-Spiele, da sie eine leicht zu modifizierende 2D-Grafik und eine relativ einfache Programmierung besitzen. Im Internet findet man für einige Spiele sogar extra Editoren, die z. B. den Aufbau eines neuen Levels oder das Ändern verschiedener physikalischer Eigenschaften wesentlich vereinfachen.
Das bisher meistgehackte ROM-Spiel ist Super Mario Bros. für das NES. Es ist aufgrund seiner einfachen Programmierung und der Vielzahl an Editoren / Hilfsmittel bei ROM-Hackern sehr beliebt.
Veröffentlicht werden derartig veränderte ROMs teilweise als ROM selbst, was jedoch rechtswidrig sein kann, da das ROM teilweise noch altes, urheberrechtlich geschütztes Material beinhaltet. Zudem ist es Möglich, nicht das Ergebnis dieser Veränderungen und somit ein ROM, sondern nur die Veränderungen mit einem Patch zu veröffentlichen. Eine weit verbreitete Art ist dabei der IPS-Patch
Voraussetzungen für das ROM-Hacking sind neben dem zu hackenden ROM ein Emulator, ein Texthacking-Programm, ein Grafikhacking-Programm (bspw. ein Tile-Editor) und ein Hexeditor.
Weblinks
Einzelnachweise
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