- Rail Simulator
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Rail Simulator Entwickler Kuju Publisher Electronic Arts Erstveröffent-
lichung12.10.2007 Plattform(en) PC Spiel-Engine PhysX Genre Simulation Spielmodi Singleplayer Steuerung Tastatur und Maus Systemminima Microsoft Windows XP/Vista oder AMD Athlon XP 2400+, Prozessor mit 2 GHz, 512 MB RAM, 3D-Grafikkarte Medien 1 DVD-ROM Sprache multilingual Aktuelle Version Upgrade Mk2 (v84.7a)[1] Altersfreigabe Rail Simulator (Kurzbezeichnung RS oder KRS) ist ein Eisenbahn-Fahrsimulator. Er ist von Kuju, den Entwicklern des Microsoft Train Simulators, entwickelt und wird von Electronic Arts vertrieben. Die Veröffentlichung in Europa fand am 12. Oktober 2007 statt. Nach der Veröffentlichung der UK-Version wurde der Support und die weitere Entwicklung des Simulators von Rail Simulator Developments Ltd übernommen, die weiterhin Updates, Fehlerbereinigungen, offizielle Programmerweiterungen und neue Inhalte für die KRS-Fans veröffentlichen. RSDL arbeitete an einem Nachfolgeprogramm Railworks, welches am 12. Juni 2009 (Download) bzw. 3. Juli 2009 (Retail) veröffentlicht wurde. Das Nachfolgeprogramm soll mit den Add-Ons für den Rail Simulator voll kompatibel sein. Add-Ons auf Freeware-Basis sind bereits auf Internet-Seiten wie Train-sim.com verfügbar. Die Firma Aerosoft hat für Februar 2010 eine überarbeitete Version speziell für Deutschland angekündigt. Diese Version erschien unter dem Namen Railworks 2010.
Inhaltsverzeichnis
Umfang
Der Rail Simulator konzentriert sich in der europäischen Vertriebsversion vor allem auf England und Deutschland und enthält Strecken und Rollmaterial aus diesen bekannten Eisenbahnländern.
Strecken
Der Rail Simulator enthält in der europäischen Vertriebsversion vier Strecken – drei englische und eine deutsche. Die englischen Strecken wurden direkt von Kuju gestaltet, die deutsche mit der Assistenz vom Train-Simulator-Zusatzhersteller German Railroads.
Enthaltene Strecken:
- Oxford – Paddington
- Bath Green Park – Templecombe
- Newcastle – York
- Hagen – Siegen
Zusätzliche neue Strecken:
- Cajon Pass (US-Route inkl. neuem Rollmaterial)
- Isle Of Wight (Englische Route inkl. neuem Rollmaterial)
In der amerikanischen Vertriebsversion fehlt die Route Newcastle - York, dafür ist die Cajon Pass Route enthalten.
Rollmaterial
Enthalten sind folgende Loks/Triebzüge:
- Die Black 5 für die Strecke von Bath Green Park nach Templecombe.
- Die 7F 2-8-0 für die Strecke von Bath Green Park nach Templecombe.
- Der HST für die Route Oxford-Paddington- und Newcastle-York.
- Die Class 55 „Deltic“ Lokomotive für die Route Oxford-Paddington- und Newcastle-York.
- Die Baureihe 101 für die Hagen-Siegen-Strecke.
- Die Baureihe 294 für die Hagen-Siegen-Strecke.
Für die Zusatzstrecke Barstow - St. Bernardino (Cajon-Pass):
- Die General Electric ES44AC, eine schwere dieselelektrische Güterzugstreckenlokomotive moderner (amerikanischer) Bauart,
- die EMD SD40-2, eine der meistgebauten dieselelektrischen Güterzuglokomotiven der Welt.
Für die britischen und die deutsche Strecke werden Personen- und einige gängiger Güterwagen mit Schraubenkupplung simuliert, für die kalifornische Strecke gängige amerikanische Güterwagen mit Janney-Kupplung.
Die Führerstände sind dreidimensional dargestellt. Auf der britischen Strecke Newcastle - York sind die Zugbeeinflussungssysteme AWS und auf der Strecke Oxford -Paddington die Kombination AWS - TPWS mit den Funktionen Overspeed Sensor System (OSS) und Train Stop System (TSS) simuliert. Auf der deutschen Strecke wurde die akustische Form des AWS implementiert, die funktionsgerechte Implementierung der deutschen PZB fehlt bisher, auch Sifa ist bisher noch nicht implementiert. Bei der Lokomotive BR101 ist die Simulation der modularen Führerraumanzeige entsprechend fehlerhaft.
Zusätzliche neue Lokomotiven und Rollmaterial (kostenpflichtige Add-Ons):
- EMD Class 66 (für englische und deutsche Strecken, separat erhältlich)
- Class 08 „Shunter“ Rangierlok (separat erhältlich)
- Baureihe 323 „Köf II“, für die Strecke Hagen-Siegen (German Railroads Add-On)
- Baureihe 143 als Regionalexpress und S-Bahn Version (German Railroads Add-On)
- Baureihe 151 (German Railroads Add-On)
- Voyager Dieseltriebzug, für die englischen Strecken
- Class 483 Electric Multiple Unit (Isle of Wight Add-On)
- 0-4-0ST „Invincible” Dampflokomotive (Isle of Wight Add-On)
- ES44AC Diesellokomotive (Cajon Pass Add-On)
- SD40-2 Diesellokomotive (Cajon Pass Add-On)
Kritik
Anfangs wollte der Verleger Electronic Arts Werbung in das Spiel integrieren. Dabei sollten dynamisch Werbebilder heruntergeladen und auf Plakattafeln dargestellt werden, die entlang der Route aufgestellt sind. Das Programm sollte aufzeichnen, wie lange die Werbung vom Spieler betrachtet wird und diese Informationen zurück über das Internet an die Werbewirtschaft senden. Dies kann als Eingriff in die Privatsphäre betrachtet werden (Spyware). Aufgrund des Widerstandes der Community wurde diese Planung jedoch verworfen. Das Spiel enthält in der Verkaufsversion keine Ingame-Werbung und führt auch keine Aufzeichnungen über die Aktivitäten des Benutzers.
Simulatorfans kritisieren, dass der RS zwar mit einer ansehnlichen Grafik ausgestattet, das System Eisenbahn jedoch vernachlässigt wurde. So seien keine Eisenbahnsicherungssysteme enthalten, Signale falsch positioniert und die Erstellung eines Fahrplans nicht möglich.
Viele der anfänglich kritisierten Schwachstellen sind inzwischen behoben. Wie zuvor erwähnt sind die Zugbeeinflussungssysteme AWS und TPWS bereits vorhanden, zumindest punktförmige Zugbeeinflussungssysteme sind also programmierbar. Fahrpläne können seit dem Upgrade Mk2 programmiert werden.
Schwerwiegender ist, dass der Simulator keine zusammenhängende, logische Entwicklungsumgebung mitbringt, und die Dokumentation mangelhaft ist. Die installierten Strecken vermögen von der Landschaft her weitgehend zu überzeugen, Dampflokomotiven haben endlich einen durchgängig geschwindigkeits- und leistungsabhängigen Auspuffschlag und das Laden und Entladen von Rollmaterial ist endlich möglich. Der Simulator wird jedoch mit zu wenigen Lokomotivtypen und Simulationsszenarien ausgeliefert, die die Möglichkeiten des Simulators bei weitem nicht ausnutzen. So wird etwa die Strecke des Cajon-Passes nur mit einer Wetterlage für alle vier Jahreszeiten ausgeliefert, während der Simulator eine vielfältige Variation des Wetters zulässt und die Simulation der Santa Ana Wetterlagen mit ihren Stürmen und Nebeln im Herbst und Schneestürmen im Winter auf dem Weg in die Mojave-Wüste zuließe und den sonst recht einfachen Simulationen im Frachtbereich doch einige Würze zu geben vermag.
Der Simulator mag als Spiel nicht befriedigen, ist jedoch eine solide Plattform und böte mit einer durchdachten und benutzerfreundlichen Entwicklungsumgebung der Freewaregemeinde die Möglichkeit, eine gute Fahrsimulationen zu programmieren. Die entsprechende Community, die es beim Microsoft Trainsimulator gab und teilweise noch gibt, fehlt bisher für den Rail Simulator noch weitgehend.
Bewertung
- Gamestar: 74 Spielspaßpunkte
- Computerbild Spiele: 2,62
- Golem.de: EA fährt gegen den Prellbock[2]
Weblinks
- Offizielle Website (deutsch und englisch)
- RailSimulator.Net (Holländisch/Deutsch/Englisch)
- Rail-Sim.de - Die deutsche RailWorks Community (Deutsch)
Einzelnachweise
Kategorien:- USK 0
- Computerspiel 2007
- Eisenbahnsimulation
- Windows-Spiel
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