Rainer Wend

Rainer Wend

Rainer Wend (* 8. März 1954 in Gütersloh) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Chef-Lobbyist der Deutschen Post AG. Er war von 2002 bis 2005 Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Arbeit sowie von 2005 bis 2009 wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1973 absolvierte Wend ab 1974 ein Studium der Rechtswissenschaft, welches er 1979 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach Ableistung des Rechtsreferendariats legte er 1984 das zweite juristische Staatsexamen ab. 1984 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. an der Universität Bielefeld mit der Arbeit Die Zulässigkeit tarifvertraglicher Arbeitsplatzbesetzungsregelungen am Beispiel neuerer Tarifvereinbarungen in der Druckindustrie. Seit 1984 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Zudem war er Kurator der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Rainer Wend ist verheiratet und hat drei Töchter.

Partei

Seit 1970 ist er Mitglied der SPD. Während seines Studiums engagierte er sich im Sozialistischen Hochschulbund. Als Vorsitzender des Juso-Bezirks Ostwestfalen/Lippe galt Wend als wichtiger Repräsentant des marxistischen Stamokap-Flügels der SPD-Nachwuchsorganisation. Von 1989 bis 1997 war er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Bielefeld.

Abgeordneter

Von 1998 bis zum 1. April 2009 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von Februar bis Oktober 2002 Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Wirtschaft und Technologie. Seit März 2002 gehörte er dem SPD-Fraktionsvorstand an und war von November 2002 bis Oktober 2005 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit. Im November 2005 wurde er erneut zum wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion gewählt. Er gehörte dem Seeheimer Kreis und dem Netzwerk Berlin an. Im August 2008 gab Wend bekannt, bei Bundestagswahl 2009 nicht mehr für das Amt des Abgeordneten zu kandidieren.[1] Wenige Monate später gab die Deutsche Post AG bekannt, dass Wend in dem Unternehmen den Zentralbereich Politik und Nachhaltigkeit übernehmen werde. Dort soll er für Fragen der politischen Koordination, für die Umweltstrategie und Nachhaltigkeit sowie für das weltweite gesellschaftliche Engagement verantwortlich sein. Wend, der seine neue Position am 1. April 2009 antrat, wurde Nachfolger von Monika Wulf-Mathies.[2]

Rainer Wend zog stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Bielefeld in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 47,2 Prozent der Erststimmen. Am 1. April 2009 schied er durch Verzicht aus dem Bundestag aus.

Öffentliche Ämter

Von 1994 bis 2003 war er Bürgermeister in Bielefeld.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rainer Wend tritt nicht wieder an. In: nw-news.de, 18. August 2008. 
  2. BIELEFELD: Rainer Wend geht zur Post. In: nw-news.de, 8. Dezember 2008. Abgerufen am 18. Dezember 2008. 

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