Rasentraktor

Rasentraktor
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Elektrischer Rasenmäher
Rasenmäher, altes Modell
Mechanischer Rasenmäher 1904 (Spindelmäher)
Aufsitzmäher in Aktion
Benzinrasenmäher der Firma Wolf-Garten
Mähroboter von Electrolux
Mähmobil für großflächigen Einsatz

Ein Rasenmäher ist ein Gartengerät zum Mähen eines Rasens.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im 18. Jahrhundert breitete sich aus England kommend eine neue Form der Gartenkunst, der Landschaftsgarten mit intensiv gepflegten pleasure grounds im Schlossumfeld, in ganz Europa aus. In diesen riesigen Parks war das Mähen mit der Sense ein immenser Aufwand. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren beispielsweise im Park von Blenheim Palace (England) ständig 50 Angestellte mit dem Mähen des Rasens beschäftigt.

Parallel dazu wurden in England Sportarten wie Rasen-Tennis, Fußball, Croquet, Cricket und Rugby, die gleichfalls einen intensiv gepflegten Rasen benötigen, immer populärer.

Um das Jahr 1830 erkannte Edwin Beard Budding (1795–1846), ein Textilingenieur aus Stroud in Gloucestershire, England, dass an den Handsensen selbst keine Verbesserung mehr möglich war. Er sah nun aber eine Maschine in der örtlichen Weberei: Sie führte den Stoff nach dem Weben an einer feststehenden Klinge entlang und trennte durch eine rotierende Spindel mit weiteren Klingen überstehende Fasern ab, um ein gleichmäßigeres Aussehen zu erreichen. Budding übertrug dieses Prinzip auf das Rasenschneiden, meldete noch im gleichen Jahr ein Patent auf eine Maschine an und begann, zusammen mit John Ferrabee, dem Eigentümer der Phoenix Mill, diese Spindelmäher zu produzieren. Nachdem sie das Patent von Budding gekauft hatten, begann 1832 (nach anderen Quellen 1836) die Firma Ransomes mit der fabrikmäßigen Produktion. Ransomes entwickelte 1902 den ersten motorbetriebenen Rasenmäher.

Ein kleines Museum im elisabethanischen Herrenhaus Trerice bei Newquay in Cornwall stellt historische Modelle aus.

Auf der Internationalen Kunst- und großen Gartenbau- Ausstellung 1904 in Düsseldorf zeigte die Firma Gebr. Brill, Fabrik f. Rasenmähmaschinen nebst Gartenwerkzeuge, Barmen mechanische Rasenmäher für ein breites Publikum und warb mit dem Hinweis „in den meisten königl., fürstl. und städtischen Gärten seit über 20 Jahren im Gebrauch“.

Der erste serienmäßig produzierte Sichelmäher wurde im Jahr 1956 von der deutschen Firma SOLO auf den Markt gebracht (Prototypen davon wurden bereits 1949 auf der DLG-Ausstellung in Hannover gezeigt).

Nach einer Schätzung der Herstellerfirma Briggs & Stratton existieren in Deutschland heute ungefähr fünf Millionen benzinbetriebene Rasenmäher. Etwa 800 unterschiedliche Typen, davon ca. 300 Rasenmäher- und etwa 200 Rasentraktormodelle von mehr als 50 Anbietern sind auf dem Markt.

Technik

Je nach Anordnung der Messer unterscheidet man

  • Spindelmäher: An einer rotierenden Spindel angeordnete Obermesser schneiden das Gras gegen ein feststehendes Untermesser (Scherenprinzip). Spindelmäher werden überall dort eingesetzt, wo es auf eine hohe Schnittqualität (z. B. Sportplätze) ankommt.
  • Sichelmäher: Horizontal angeordnete Messer rotieren mit hoher Geschwindigkeit und schlagen dadurch das Gras ab. Der Großteil der handgeführten Rasenmäher sind Sichelmäher, zum Teil mit zwei Messern übereinander angeordnet. Die schneidenden Elemente können angeschraubte Messer sein oder auch angeschliffene Messerbalken. In der Landwirtschaft eingesetzte große Exemplare mit beweglichen Messern heißen Kreiselmäher.
  • Balkenmäher: Auf einem Balken sitzen eine Reihe feststehender, fingerförmiger Untermesser, darüber wird eine Leiste mit dreieckigen Obermessern hin- und herbewegt. Der Aufbau entspricht in etwa einer einseitig schneidenden Motorheckenschere oder einer stark vergrößerten Haarschneidemaschine. Balkenmäher arbeiten nach dem Scherenprinzip und haben in etwa die gleichen Vor- und Nachteile wie Spindelmäher.

Nach Art des Antriebs werden Rasenmäher in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Handmäher, meist als Spindelmäher ausgeführt,
  • Elektromäher (Kabel oder Akku),
  • Benzinmäher mit Zwei- oder Viertakt-Ottomotor,
  • Rasentraktoren mit Frontmotor wie bei einem Traktor,
  • Aufsitzmäher mit dem Motor hinter dem Fahrer.

Benzin- und Elektromäher werden nochmals unterteilt in Geräte

  • ohne Radantrieb,
  • mit Radantrieb,
  • mit Elektrostart (nur Benzinmäher).

Eine Sonderform stellen Luftkissenmäher dar. Diese sind so geformt, dass der Rasenmäher auf einem Luftkissen schwebt und nicht auf Rollen geschoben werden muss. Sie sind dadurch extrem wendig, haben aber den Nachteil, dass die Grashalme zu Boden gedrückt werden.

Besonderen Komfort versprechen Mähroboter, die eine Fläche selbstständig ganz ohne menschliche Führung mähen. Seine Energie bezieht er aus einem Akku, der von Solarzellen gespeist werden kann. Eingebaute Sensoren reagieren auf eventuell auftauchende Hindernisse.

Mulchmäher häckseln das Mähgut klein und lassen es als Mulch auf der Rasenfläche liegen, dort verrottet es und dient als Rasendünger.

Für kleinere, schwer zugängliche Stellen wird häufig ein Rasentrimmer eingesetzt. Das Gras wird hierbei durch einen oder mehrere Kunststofffäden abgeschlagen, die auf einer schnell rotierenden motorangetriebenen Spule aufgewickelt sind.

Für höher gewachsenes Gras eignen sich besser Hand- oder Motorsensen (Prinzip wie Rasentrimmer, aber sternförmiges Metallschneidblatt statt Kunststofffäden und stärkerer Motor), sowie der an einen Einachsschlepper (Balkenmäher) bzw. einen Traktor angebaute Mähbalken.

Mäher mit Sitzgelegenheit heißen Aufsitzmäher oder Rasentraktor.

Die Ränder von Rasenflächen werden manchmal auch mit dem Rasenkantenschneider bearbeitet, der nach dem Prinzip eines (ca. 10–15 cm schmalen) Mähbalkens funktioniert.

Rasenmäher und Umwelt

Die Umweltauswirkungen von benzinbetriebenen Rasenmähern sind immer wieder Diskussionsthema. Ihre Schadstoffbilanz ist in der Tat deutlich schlechter als die moderner Automotoren; ein Rasenmäher stößt pro verbrauchtem Liter Benzin ebenso viele Schadstoffe aus wie ein Auto der dreißiger Jahre. Deswegen schlugen die deutschen Grünen im Sommer 2000 vor, das Benutzen von Benzinmähern bei Smoggefahr zu verbieten. Die geplante Verordnung scheiterte jedoch. Abgasuntersuchungen und Grenzwerte für Abgase wie bei Autos gibt es bei Benzinrasenmähern nicht. Zunehmend werden Zweitaktmäher aber durch Viertakter ersetzt, die einen etwas geringeren Schadstoffausstoß und Lärmpegel aufweisen. Seit einigen Jahren werden auch Katalysator-Schalldämpfer verwendet. Zur Senkung der trotzdem noch hohen Kohlenwasserstoff-Emissionen von Viertaktern steht spezielles aromatenfreies Gerätebenzin zur Verfügung; allerdings ist dieses auch deutlich teurer.

Weblinks


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