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Realp Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Uri Bezirk: (Der Kanton Uri kennt keine Bezirke.) Gemeindenummer: 1212 Postleitzahl: 6491 Koordinaten: (681580 / 161399)46.5988818.5033321538Koordinaten: 46° 35′ 56″ N, 8° 30′ 12″ O; CH1903: (681580 / 161399) Höhe: 1'538 m ü. M. Fläche: 77.97 km² Einwohner: 150 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.realp.ch Realp von Südwest
Karte Realp ist eine politische Gemeinde des Kantons Uri in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt am westlichen Ende des Hochtals Urseren am Fuss des Furkapasses am linken Ufer der Furkareuss. Zur Gemeinde gehören nebst dem Dorf noch einige Alpsiedlungen und Einzelgehöfte. Der Bedeutendste unter ihnen ist Tiefenbach (2'106 m ü. M.). Realp war lange Zeit die am stärksten von Lawinen gefährdete Gemeinde der Schweiz.
Bloss 50 Hektar oder 0,6 % der Gemeinde sind Siedlungsfläche. Davon sind sieben Hektar Gebäudeareal sowie 41 Hektar Verkehrsfläche. Umfangreicher ist die Landwirtschaftsfläche mit 3243 ha oder einem Anteil von 41,6 %. Darunter befinden sich grosse Alpgebiete. Diese bedecken eine Fläche von 3116 ha. Nur 117 ha sind Wies- und Ackerland. Wegen seiner hohen Lage sind nur 182 ha oder 2,3 % von Wald und Gehölz bedeckt. Unproduktives Gebiet umfasst einen Grossteil des Gemeindegebiets, nämlich 4321 ha oder 55,4 %. Es handelt sich fast ausschliesslich um vegetationslose Flächen (Hochgebirge) oder Gebiete mit unproduktiver Vegetation (hochalpine Vegetation).
Realp grenzt im Westen an die Walliser Gemeinde Obergoms, im Norden an Göschenen, im Osten an Hospental und die Tessiner Gemeinde Airolo und im Süden ans tessinerische Bedretto.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1850 203 1880 232 1888 193 1900 208 1941 242 1950 186 1960 268 1970 205 1980 308 1990 181 2000 146 2005 161 Die Bevölkerungszahl schwankte von 1850 bis 1990 zwischen 180 bis zu 230 Bewohnern. Höhere Zahlen gab es nur in den Jahren 1941, 1960 und 1980. Zwischen 1980 und dem Jahr 2000 gab es eine grössere Abwanderung. Der tiefste Bevölkerungsstand wurde im Jahr 2000 mit bloss noch 146 Personen verzeichnet. Höchste je gezählte Einwohnerzahl waren 308 Menschen im Jahr 1980. Seit dem Jahr 2000 nimmt die Zahl der Bewohner wieder leicht zu.
Sprachen
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Die gesamte Einwohnerschaft spricht als tägliche Umgangssprache deutsch. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 100 % Deutsch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 lassen immer noch die ursprüngliche Struktur erkennen. 142 Personen waren katholisch (97 %). Daneben gab es noch 3 % evangelisch-reformierte Christen.
Herkunft – Nationalität
Von den Ende 2005 161 Bewohnern waren 154 (96 %) Schweizer Staatsangehörige. Die wenigen Zugewanderten stammen aus Deutschland und Kroatien. Bei der Volkszählung 2000 waren 145 Personen (99 %) Schweizer Bürger; davon besassen drei Personen die doppelte Staatsbürgerschaft.
Altersstruktur
Die Gemeinde zählt einen hohen Anteil an älteren Bewohnern. Der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren von 14,38 % der Ortsbevölkerung liegt deutlich unter dem Anteil der Personen im Seniorenalter (60 Jahre und älter: 31,51 %).
Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ergab sich folgende Altersstruktur:
Alter 0–6 Jahre 7–15 Jahre 16–19 Jahre 20–29 Jahre 30–44 Jahre 45–59 Jahre 60–79 Jahre 80 Jahre und mehr Anzahl 5 15 1 16 25 38 39 7 Anteil 3,42 % 10,27 % 0,68 % 10,96 % 17,12 % 26,03 % 26,71 % 4,79 % Politik
Legislative
Die Gemeindeversammlung bildet die Legislative. Sie tritt meistens zwei Mal jährlich zusammen.
Exekutive
Der siebenköpfige Gemeinderat bildet die Exekutive. Er ist nebenamtlich tätig. Derzeitiger Gemeindepräsident ist Anton Simmen.
Wirtschaft
Im Jahr 2005 gab es 5 Landwirtschaftsbetriebe, die 8 Arbeitsstellen anboten. Industrie- und Gewerbebetriebe gab es keine und der Dienstleistungsbereich beschäftigte in 16 Betrieben 63 Personen (Beschäftigung auf Vollzeitstellen umgerechnet). Die Volkszählung 2000 ergab 6 Landwirtschafts- und Forstbetriebe mit 13 Beschäftigten. Die Betriebszählung 2001 kam auf 0 Industrie- und Gewerbebetriebe mit 0 und 18 Dienstleistungsunternehmen mit 67 Beschäftigten. Von den im Jahr 2000 67 erwerbstätigen Personen Realps arbeiteten 33 (49,25 %) in der eigenen Gemeinde. Insgesamt bot der Ort 47 Menschen Arbeit an, von denen 33 (70,21 %) Einheimische waren.
Die 34 Wegpendler verrichten ihre Arbeit grösstenteils in anderen Gemeinden des Kantons Uri. Darunter 25 Personen in Andermatt und 4 in Altdorf. Es gab bloss 14 Zupendler. Diese kamen hauptsächlich aus den anderen Urseren-Gemeinden Andermatt und Hospental.
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Furkapassstrasse. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Göschenen an der A2. Schienentechnisch ist die Gemeinde dank der Matterhorn-Gotthard-Bahn und ihrer Vorgängerin, der Furka-Oberalp-Bahn, besser gelegen. In der Nähe des Bahnhofes Realps befindet sich das Ostportal des Furka-Basistunnels (Autoverlad). Von Realp aus führt die Dampfbahn Furka-Bergstrecke (Museumsbahn) nach Gletsch und Oberwald.
Geschichte
Der Name stammt vom Alpinlombardischen riva alpa = Siedlung am Weissbach. Erste urkundliche Erwähnung am 7. Februar 1363. Der Name wird schon im 6. Jahrhundert in den Schriften der Abtei Saint-Maurice im Unterwallis erwähnt.
Galerie
Weblinks
Commons: Realp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Realp (inkl. Tourismusbüro)
- Realp im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
Politische Gemeinden im Kanton UriAltdorf | Andermatt | Attinghausen | Bauen | Bürglen | Erstfeld | Flüelen | Göschenen | Gurtnellen | Hospental | Isenthal | Realp | Schattdorf | Seedorf | Seelisberg | Silenen | Sisikon | Spiringen | Unterschächen | Wassen
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