Rebel Without a Cause

Rebel Without a Cause
Filmdaten
Deutscher Titel: … denn sie wissen nicht, was sie tun
Originaltitel: Rebel Without a Cause
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1955
Länge: ca. 106 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Nicholas Ray
Drehbuch: Stewart Stern
Produktion: David Weisbart
Musik: Leonard Rosenman
Kamera: Ernest Haller
Schnitt: William H. Ziegler
Besetzung

… denn sie wissen nicht, was sie tun ist der vorletzte Film mit James Dean. In ihm wurden die Probleme der verlorenen Generation in Gesellschaft und Familie zum ersten Mal explizit thematisiert. Die deutsche Version ist benannt nach einem Bibelzitat, mit dem Jesus seine Peiniger vor Gott entschuldigt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Jim Stark, ein gerade mit seinen Eltern nach Los Angeles gezogener Jugendlicher aus der amerikanischen Mittelschicht, hat Probleme mit seinem Leben und landet häufiger bei der Polizei. Ein Grund dafür ist, dass seine Eltern ständig streiten, er sich unverstanden fühlt und keinen Respekt vor seinem Vater hat, der unter dem Pantoffel seiner Frau und seiner Schwiegermutter steht. An seiner neuen Schule wird Jim schnell mit einer Bande gleichaltriger, gelangweilter Rowdys konfrontiert, deren Mitglied auch das Mädchen Judy aus Jims Nachbarschaft ist. Anführer Buzz versucht Jim zu provozieren und ihn in einen Kampf zu verwickeln. Nachdem Jim ruhig bleibt und sich gut verteidigt, fordert Buzz ihn zu einer Mutprobe heraus. John, genannt 'Plato', ein 15-jähriger, etwas verstörter Junge, der Jim insgeheim anhimmelt, warnt ihn davor und erzählt ihm von einer leerstehenden Villa, wo sie sich jederzeit verstecken könnten.

Am Abend desselben Tages trifft sich Jim an der Küste mit der Bande zur Mutprobe, dem sogenannten "Hasenfußrennen" ("chicken game"). Buzz und Jim rasen dabei in gestohlenen Autos auf eine Klippe zu. Wer zuerst aus dem Auto springt, ist das "chicken", der Feigling. Während Jim kurz vor der Klippe springt, bleibt Buzz mit dem Jackenärmel am inneren Türgriff hängen und stürzt mit dem Auto in die Tiefe.

Am nächsten Tag herrscht in der Stadt Aufregung über den Todesfall. Als die Bande Jim verdächtigt, der Polizei über den nächtlichen Vorfall berichtet zu haben, muss Jim fliehen. Mit ihm fliehen Judy, die sich in Jim verliebt hat und Plato, der sich aus der Villa seiner Eltern, in der er meist allein mit einer Gouvernante wohnt, eine Pistole mitgenommen hat. Sie fliehen in die verlassene Villa, wo sich Jim und Judy ihre Liebe gestehen und Plato die beiden als seine "Ersatzeltern" betrachtet. Bald wird ihr Versteck von der Bande entdeckt; Jim und Judy werden durch das Haus gejagt. Dabei verwundet Plato ein Bandenmitglied mit der Pistole und flüchtet querfeldein in ein in der Nähe liegendes Planetarium. Jim folgt ihm dorthin, bevor das Gebäude von der Polizei umstellt wird. Jim gewinnt Platos Vertrauen und es gelingt ihm bei einer günstigen Gelegenheit, die Patronen aus Platos Pistole zu entfernen und ihn zur Aufgabe zu überreden. Als Plato vor die Tür des Planetariums tritt und die Polizisten die Pistole in der Hand sehen, erschießen sie ihn.

Siehe auch: Feiglingsspiel

Entstehung

Der Film basiert auf einer gleichnamigen soziologischen Studie, die Dr. Robert Lindner erstellt hatte. Erst acht Jahre nach dem Verkauf der Rechte an das Filmstudio entdeckte Ray ihr Potenzial sowie in Dean die perfekte Projektionsfläche der jugendlichen Bedürfnisse. Das erste Mal wurden diese von den Filmmachern ernst genommen. Bezeichnend: Im selben Jahr entstand der Film Die Saat der Gewalt, in dem Bill Haley den Song Rock Around The Clock spielte und damit die Rock 'n' Roll-Ära in Gang setzte.

Das Studio wollte die Dreharbeiten schon kurz nach Beginn einstellen, da nach Meinung der Produzenten Jugendliche sich nicht so verhielten. Auch gerieten die Beteiligten in den Verdacht anti-amerikanischer Umtriebe. Erst der Erfolg einer Testvorführung bewog das Studio, weitere Dreharbeiten, nun in Farbe, zu genehmigen.

Wirkung

Der Film wurde Ende Oktober 1955 aufgeführt, einen Monat nach Deans Unfalltod. Dieser Umstand und die Tatsache, dass Dean neben Marlon Brando der einzige glaubhafte Vertreter einer orientierungslosen, unglücklichen Generation gewesen war, machten den Film zu einem über seine Zeit hinausgehenden Dokument jugendlichen Lebensgefühls.

Deutscher Titel

Der englische Originalname des Filmtitels, Rebel without a cause, lässt sich wortwörtlich mit „Rebell ohne Grund“ übersetzen. Die deutsche Übersetzung: … denn sie wissen nicht was sie tun nimmt auf eine Textpassage in der Bibel Bezug. Diese Textpassage wird im Evangelium nach Lukas erwähnt. Die Textpassage lautet in der modernen Version der Luther-Übersetzung: Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. (Lk 23,32-34[1])

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: Zukunftsangst und Richtungslosigkeit der amerikanischen Teenager der 50er Jahre und ihre Rebellion gegen die satte Selbstzufriedenheit ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser bestimmen das Klima des Dramas. Ein aufregender und alarmierender Film, mit dem James Dean, der Prototyp dieser Generation, zum Weltstar wurde.
  • Prisma Online: James Dean wurde in den 50er Jahren mit nur drei Filmen zum Jugend-Idol. Seither ist er für viele Generationen bis heute eine Symbolfigur für den aufmüpfigen, unangepaßten Jugendlichen geblieben. Der Mythos wurde noch verstärkt durch den frühen Unfalltod des Stars, der mit seinem Porsche in den Tod raste. Nicht einmal die zahlreichen Enthüllungen aus seinem skandalträchtigen Privatleben konnten seine Popularität schmälern. Auch in seinen anderen beiden Filmen, „Giganten“ (1956) und „Jenseits von Eden“ (1955) spielte Dean den unverstandenen jungen Mann, der sich gegen elterliche Normen auflehnt. Doch in „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ findet seine große Rebellen-Nummer den dankbarsten Nährboden. Doch Regisseur Nicholas Ray machte daraus kein belangloses Teenager-Drama, sondern das beeindruckend stimmige Porträt einer Generation. Ganze Legionen von thematisch ähnlichen Filmen (bis hin zur unsäglichen „Eis am Stiel“-Reihe, in der auch eine ähnliche Mutprobe vorkommt) haben sich hier bedient, ohne an die inszenatorische Qualität des Filmes auch nur auf Sichtweite heranzukommen.

Preise

Der Film erhielt 1956 drei Oscar-Nominierungen:

  • Sal Mineo in der Kategorie Bester Nebendarsteller
  • Natalie Wood in der Kategorie Beste Nebendarstellerin
  • Nicholas Ray für die beste Originalstory für einen Film

Im selben Jahr erhielt James Dean den französischen Étoile de Cristal als bester ausländischer Darsteller. Ferner wurde Nicholas Rays Film 1957 mit zwei Nominierungen bei den britischen BAFTA-Awards berücksichtigt (Bester Film und James Dean als Bester ausländischer Darsteller). Natalie Wood erhielt den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin. Im Jahr 1990 wurde … denn sie wissen nicht, was sie tun in das National Film Registry aufgenommen, ein Verzeichnis US-amerikanischer Filme, die als besonders erhaltenswert angesehen werden.

Hinweise

  1. http://www.bibel-online.net/buch/42.lukas/23.html

Weblinks


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  • rebel without a cause — noun One who fights the good fight for the sake of fight but has no clear goal to achieve …   Wiktionary

  • Rebel Without a Cause — 1955 film starring James Dean (directed by Nicholas Ray) …   English contemporary dictionary

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