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Reddern Gemeinde AltdöbernKoordinaten: 51° 41′ N, 14° 5′ O51.68305555555614.08196Koordinaten: 51° 40′ 59″ N, 14° 4′ 48″ O Höhe: 196 m ü. NN Einwohner: 144 (31. Dez. 2001) Eingemeindung: 1. Feb. 2002 Postleitzahl: 03229 Vorwahl: 035434 Reddern (niedersorbisch Rědoŕ) ist ein kleines Dorf und Ortsteil der Gemeinde Altdöbern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort befindet sich ungefähr 24 Kilometer südlich von Cottbus und liegt 196 m ü. NN. Reddern hat eine Fläche von 915 Hektar und etwa 120 Einwohner (2005).
Von der Siedlungsform her war Reddern ursprünglich eine Sackgasse.
Name
Die Ableitung des Ortsnamens stammt vom mittelniederdeutschen Wort „ret“, wodurch Reddern ein mit Schilfrohr bestandener Ort (sorbisch „Redor“) war.
Geschichte
Im Jahr 1312 erfolgte die erste bekannte urkundliche Nennung des Dorfes. Am 16. April 1414 wird Dietrich von Zieckau als „zu Reddern gesessen“ als Urkundszeuge des Landvogts Hans von Polenz erwähnt. Im Jahre 1495 befindet sich in Reddern die Mutterkirche für die Umgebung. Um das Jahr 1500 lebte der Ritter Georg von Köckritz auf dem Gut Reddern, dessen Nachfahren, die Brüder Georg und Hans von Köckritz, 1527 im Besitz ihrer Lehnsgüter Reddern, Peitzendorf, Gräbendorf und Göritz (bei Altdöbern) bestätigt wurden. Diese mussten jedoch ob ihrer Schulden das Rittergut Reddern 1566 an Henning von Quast veräußern.
1569, also nur drei Jahre später, kaufte Erich von Mandelsloh das Gut und erhielt dafür am 18. September 1576 den Lehnsbrief für das Dorf Reddern und Rittersitz mit Vorwerk und Schäferei. Nach zwanzig Jahren verkaufte Erich von Mandelsloh sein Gut Reddern dem Wenzel von Lawalt d. J. auf Radeweise, welcher am 21. Oktober 1596 den Lehnsbrief über das Dorf Reddern mit Rittersitz, Vorwerk, Schäferei, Kirchlehen, einer freien Kretscham (Gerichtsbarkeit), Zinsen, Renten und sonstigem Zubehör erhielt.
Johann Adolf von Dallwitz wurde am 22. Juni 1652 mit diesem Lehnsbrief ausgestattet und schloss am 27. Mai 1663 einen Kaufvertrag über Reddern mit dem Oberst Detloff von Wedelbusch auf Liebstadt. Im Jahre 1704 erhält Generalmajor Johann Eberhard von Droste zu Zützen, welcher die Erbin von Birckholtz geheiratet hatte, auch das Lehen. Er ist der Erbauer der Dorfkirche (Flachskirche).
Für 1818 werden eine Schäferei und eine Windmühle erwähnt, es lebten damals 259 Menschen im Ort.
Dr. Heinrich Graf von Witzleben-Alt-Döbern auf Altdöbern kaufte 1897 den gesamten Besitz Reddern.
Im Jahr 1918 brannte das Gutshaus in Reddern ab.
Im Jahr 1921 kommt das Rittergut Reddern in den Besitz der Ilse Bergbau AG, während die Oberförsterei Reddern und die „Staatliche Oberförsterei Reddern“ bei Chransdorf in den Besitz des preußischen Forstfiskus übergehen. Die Orte Laasdorf und Gräbendorf wurden am 1. Januar 1926 nach Reddern eingemeindet.
Am 1. Februar 2002 wurden Reddern und der Ort Ranzow nach Altdöbern als Ortsteile eingemeindet.[1] .2012 wird Reddern 700 Jahre .
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Reddern und der Schlosspark mit Teich gehören zu den Baudenkmalen in Altdöbern.Der alte Schlossteich wird heute als Acker genutzt .
Einzelnachweise
Literatur
- Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
Weblinks
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