Reinhard Brandt

Reinhard Brandt

Reinhard Brandt (* 10. April 1937 in Klein Gladebrügge bei Bad Segeberg) ist ein deutscher Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Brandt studierte Griechisch, Latein und Philosophie an den Universitäten Marburg, München und Paris. 1965 promovierte er über die Aristotelische Urteilslehre. Die Habilitation erfolgte über eine unveröffentlichte Arbeit zu David Humes theoretischer Philosophie.

Ab 1972 war Brandt als Professor für Geschichte der Philosophie in Marburg tätig. Im Jahre 2003 wurde er pensioniert. Er lehrte auch an verschiedenen anderen Universitäten, darunter Universidad Simón Bolívar (Caracas), Indiana University (Bloomington), Bielefeld, Padua, Venedig, Halle, Canberra, München und Rom (Roma III). Sein Forschungsschwerpunkt ist die Philosophie Immanuel Kants. Jüngst veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze zu Kant in italienischer Sprache.

Publikationen (Auswahl)

als Autor

  • Wozu noch Universitäten?: Ein Essay Felix Meiner Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3787321421. Jutta Limbach: Rezension, FAZ vom 19. Aug. 2011.
  • Immanuel Kant. Was bleibt? Felix Meiner Verlag, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1956-5.
  • Universität zwischen Selbst- und Fremdbestimmung. Kants „Streit der Fakultäten“. Mit einem Anhang zu Heideggers Rektoratsrede[1]. Akademie-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-05-003859-4.
  • Philosophie. Eine Einführung. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-018137-2.
  • Immanuel Kant. Política, Derecho y Antropología. Plaze y Valdes, Mexiko-Stadt 2001, ISBN 968-856-851-1 (Vorwort und Übersetzung von Gustavo Leyva).
  • Philosophie in Bildern. Von Giorgione bis Magritte. 2. Auflage DuMont, Köln 2004, ISBN 3-7701-5293-X.
  • Kritischer Kommentar zu Kants „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“, (1798). Meiner Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1384-2 (Kant-Forschungen; 10).
  • Die Wirklichkeit des Bildes. Sehen und Erkennen; Vom Spiegel zum Kunstbild. Hanser Verlag, München 1999, ISBN 3-446-19645-5.
  • Zu Kants politischer Philosophie. Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07209-8.
  • D'Artagnan und die Urteilstafel. Ein Ordnungsprinzip der europäischen Kulturgeschichte (1, 2, 3 /4) (Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Frankfurt, Geisteswissenschaftliche Reihe 7). 2. erweiterte Auflage. Dtv, München 1998, ISBN 3-423-30636-X.
  • Die Urteilstafel. Kritik der reinen Vernunft; (A 67-76; B 92-101). Meiner Verlag, Hamburg 1991, ISBN 3-7873-1015-0 (Kant-Forschungen; Bd. 4).
  • Die Interpretation philosophischer Werke. Eine Einführung in das Studium antiker und neuzeitlicher Philosophie. Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart 1984, ISBN 3-7728-0891-3 (Problemata; 99)[2]
  • Eigentumstheorien von Grotius bis Kant. Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart 1974, ISBN 3-7728-0412-8 (Problemata; 31).
  • Rousseaus Philosophie der Gesellschaft. Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart 1973, ISBN 3-7728-0366-0 (Problemata; 16).
  • Die Aristotelische Urteilslehre. Untersuchungen zur „Hermeneutik. Dissertation, Universität Marburg 1965.

als Herausgeber

als Übersetzer

  • Zachary Mayne (Pseudo-Mayne): Über das Bewußtsein. (1728) („Essay on consciousness“). Meiner Verlag, Hamburg 1983. ISBN 978-3-7873-0593-3 (Philosophische Bibliothek; 258)[3].
  • Pseudo-Longinos: Vom Erhabenen („De sublimitate“). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1966.

Einzelnachweise

  1. Martin Heidegger: Die Selbstbehauptung der deutschen Universität, S. 167-196, Übersetzung des Heideggerteils ins Italienische
  2. Italienische Ausgabe: La lettura del testo filosofico. 3. Auflage, Laterza, Rom 2002, ISBN 88-420-5463-1 (übersetzt durch Piero Giordanetti)
  3. beinhaltet außerdem: Peter Browne: Das Selbstbewußtsein und David Hume: Die Unmöglichkeit eines experimentellen Freiheitsbeweises

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Brandt — ist ein deutscher Familienname. Er wird in seiner Herkunft zurückgeführt auf die vor allem im norddeutschen Raum gebräuchliche Kurzform von Namen die auf ...brandt oder ...brand enden, wie Hildebrandt, Hadebrand, Herbrand, Gerbrand. Das Wort… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard Horn — (* 6. Dezember 1955 in Lippstadt) ist ein deutscher Kirchenmusiker und Kinderliedermacher. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard Mannesmann — (* 13. Mai 1856 in Remscheid; † 20. Februar 1922 ebenda) war ein deutscher Erfinder und Unternehmer. Leben Reinhard Mannesmann wuchs mit seinem Bruder Max (1857 1915) und vier weiteren Brüdern als Sohn des Werkzeugfabrikanten Reinhard Mannesmann… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard Rürup — (* 27. Mai 1934 in Rehme, Westfalen) ist ein deutscher Historiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke (Auswahl) 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhard Führer — (* 22. November 1945 in Gaweinstal, Österreich) ist ein deutscher Politiker der CDU und seit 2002 Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit Sitz in Kassel. Am 26. November 2010 wurde er mit klarer Mehrheit für vier weitere… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Brandt (Historiker) — Peter Brandt Peter Willy Brandt (* 4. Oktober 1948 in Berlin) ist ein deutscher Historiker und Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der FernUniversität in Hagen. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Reinhard — (* 20. Januar 1889 in Bern; † 18. Juni 1947 ebenda) war ein Schweizer Politiker (SP) Biographie Reinhard stammte aus sehr einfachen Verhältnissen, konnte aber trotzdem die Ausbildung zum Sekundarlehrer absolvieren. Nach seinem Beitritt zur SP… …   Deutsch Wikipedia

  • Willy-Brandt-Schule (Warschau) — Die Schule im Frühjahr 2011 Die Willy Brandt Schule ist eine deutsch polnische Begegnungsschule in Warschau. Gegründet 1978 als Einrichtung der Botschaft und als Expertenschule, ist sie seit 2005 eine deutsch polnische Begegnungsschule und gehört …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bra — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Race (Kant) — Race ist ein Begriff des Philosophen der Aufklärung Immanuel Kant. Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmung 2 Das Race Konzept innerhalb von Kants Anthropologie und seine Rezeption 3 Einordnung in Kants Gesamtwerk 4 Werke …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”