Reinhold Kreile

Reinhold Kreile

Reinhold Kreile (* 1. Dezember 1929 in Aschaffenburg) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CSU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Heidelberg und dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in München studierte Kreile Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Musikwissenschaft an den Universitäten in München und Darmstadt. Zudem erwarb Kreile den akademischen Grad LL.M. an der Princeton University in den Vereinigten Staaten. Als 24-jähriger Rechtsreferendar gehörte zur Minderheit der deutschen Juristen, die das damals heftig umstrittene Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Verstrickung des Berufsbeamtentums in die NS-Diktatur öffentlich verteidigten. Kreile nannte die Entscheidung in einem in den Frankfurter Heften erschienen Aufsatz die „Magna Charta der Selbstbesinnung“. Er promovierte 1956 mit der Arbeit Außenpolitik und Staatsgerichtsbarkeit bei Eugen Kogon zum Dr. jur. und wurde 1958 als Rechtsanwalt zugelassen. Anschließend arbeitete er in einer Steuerrechtskanzlei und war seit 1965 als Fachanwalt für Steuerrecht in München tätig.

Kreile war von 1973 bis 1990 Verwaltungsratsvorsitzender des Deutschlandfunks und von 1974 bis 1999 Aufsichtsratsvorsitzender der Münchner Gesellschaft für Kabel-Kommunikation (MGK München). Von 1990 bis 2005 war er als Nachfolger von Erich Schulze Vorstand und Generaldirektor der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Daneben fungierte er als Vizepräsident des Groupement Européen des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs (GESAC), einer Vereinigung europäischer Verwertungsgesellschaften, zu deren Präsidenten er im Jahre 2000 berufen wurde. Des Weiteren ist er Herausgeber der Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht.

Partei

Kreile ist Mitglied der CSU.

Abgeordneter

Kreile gehörte dem Deutschen Bundestag von 1969 bis 1987 sowie vom 11. Juli 1988, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Alfred Sauter nachrückte, bis zu seiner Mandatsniederlegung am 22. Februar 1990 an. Er war stets über die Landesliste der CSU Bayern ins Parlament eingezogen. Im Bundestag war er zeitweise finanzpolitischer Sprecher der Unionsfraktion sowie Mitglied des Finanz- und des Rechtsausschusses.

Ehrungen

Weblinks


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