- Vivi Bach
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Vivi Bach (* 3. September 1939 in Kopenhagen; eigentlich: Vivi Bak, auch: Vivienne Bach) ist eine dänische Sängerin, Schauspielerin, Fernsehmoderatorin und Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schon als Kind begeisterte sich die Bäckerstochter für Singen und Tanzen – so trat sie als Gymnasiastin in einem Jazzkeller auf. Nach der Schule begann Bach eine Ausbildung zur Maskenbildnerin, brach diese aber ab und nahm Gesangs- und Schauspielunterricht. Eine erste Tournee als Sängerin einer Band folgte. In Kopenhagen wurde sie für kleinere Theaterrollen engagiert, die in der Presse positiv aufgenommen wurden.
1956 erhielt Bach ihre erste Filmrolle, der bald weitere folgten. Auch der deutsche Film wurde auf die junge Dänin aufmerksam; zusammen mit Hans-Joachim Kulenkampff trat sie 1959 erstmals in einem deutschen Film auf. Es folgten vor allem leichte Musikfilme, in denen sie an der Seite von Peter Alexander, Rex Gildo, Bill Ramsey, Fred Bertelmann oder Gus Backus spielte. Sie spielte auch in einigen internationalen Filmen, wie dem italienischen Western Die letzten Zwei vom Rio Bravo (Le Pistole non discutono, 1964) mit.
Bachs deutsche Gesangskarriere begann 1960 mit einem Duett mit Rex Gildo – im selben Jahr wechselte sie jedoch zu Philips, wo mit ihr bis 1964 elf Platten veröffentlicht wurden. Am erfolgreichsten wurde erneut ein Duett (die deutsche Version des US-Hits „Hey Paula“ wurde mit Gerhard Wendland zu „Hey Vivi – hey Gerhard“). Es wurde Bachs einziger Titel, der sich in der deutschen Hitparade platzieren konnte. Auch der Wechsel der Plattenfirma 1965 zu Ariola brachte keine Charterfolge.
Ein völliger Misserfolg wurde der Versuch, eine eigene Filmfirma zu gründen. Bach produzierte den Krimi Das Geheimnis der roten Quaste, der zum Flop wurde. Das Positive an diesem Unternehmen war das Zusammentreffen mit Schauspieler Dietmar Schönherr, den sie im Jahr 1965 heiratete. Mit ihm drehte sie anschließend noch zwei Filme: Ein Ferienbett mit 100 PS und Blonde Fracht für Sansibar. In erster Ehe war Bach mit dem Wiener Heinz Sebeck verheiratet.
Auch in der TV-Folge Kampf um die Sonne der Science-Fiction-Serie Raumpatrouille war sie an der Seite Schönherrs zu sehen. Gemeinsam mit Schönherr begann für sie auch eine neue Karriere als Fernsehmoderatorin. Mit den Fernsehserien Gala-Abend der Schallplatte und 24 Folgen der Spielshow Wünsch Dir was wurde die „dänische Bardot“ zum Fernsehliebling Deutschlands. Erfolg hatte sie 1969 auch an der Seite von Luis Trenker und Toni Sailer in der Unterhaltungsserie Luftsprünge.
1973 produzierte der WDR eine Personality-Show unter dem Titel Vivat Vivi, in der sie sich zwar sehr vielseitig zeigte, die letztlich aber keinen Erfolg hatte. 1976 veröffentlichte Bach ihre bislang letzte Schallplatte, noch einmal ein Duett mit Dietmar Schönherr, danach zog sie sich ins Privatleben zurück.
Seither arbeitet sie als Malerin, Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern und unterstützt Schönherr bei seinen vielseitigen sozialen Engagements. Mit ihm zusammen lebt sie auf Ibiza.
Diskografie
A / B - Seite_______________________________________ veröffentlicht___ Plattenfirma Singen – Swingen / Die Cowboys von der Silver-Ranch 8/1960 Electrola* Alle Männer sind Räuber / Mi scusi, mi scusi, Signor 10/1960 Philips Voulez-vous Monsieur / Playboy 1/1961 Philips In Ko-Ko-Kopenhagen / Tu was du willst 7/1961 Philips Ein kleines Indianergirl / Sieben süße Küsse 1/1962 Philips Wenn die Musik spielt am Wörthersee / Das süße Leben 5/1962 Philips Wo ist der Mann mit dem Bart / Da kam ein junger Mann 8/1962 Philips Hey Vivi – Hey Gerhard / Kleines Haus 5/1963 Philips** King-Hully-Gully / Die Musik und die Liebe 11/1963 Philips Ja, wenn der Mondschein nicht wär / Tivoli-Twist 12/1963 Philips Sole, Sole, Sole / Nachts sind Küsse noch einmal so 2/1964 Philips*** Let’s Shake / Dreamy Boy 6/1964 Philips Bei mir beißen nicht nur kleine Fische an / Wo sind die Stunden 1964 Prom*** Hey Boy, geh' deinen Weg / Jeder nennt mich Baby 3/1965 Ariola Snib Snab Snob / Leg die Pistole weg 8/1965 Ariola Oh Mr. Brown / Wenn du mich abends küßt 11/1965 Ariola *mit Rex Gildo, **mit Gerhard Wendland, ***mit Dietmar Schönherr
Spätere Veröffentlichungen:
- nach 1967: Das Farbfernsehpaar (fontana, LP)
- 1967: Gala-Abend der Schallplatte (Teldec, LP)
- 1968: Berühmte Eltern erzählen Märchen (Poly, LP)
- 1968: Du und ich (Cornet, LP, mit Dietmar Schönherr)
- 1969: Summ, summ, summ
- 1969: Gala-Abend der Schallplatte (Teldec, LP)
- 1971: Keep Swinging
- 1971?: Wünsch dir was (Elektrola)
- 1975: Lieder für die Frau um 30 (LP)
- ?: Zwei (BASF, LP)
- ?: Der Duft der großen Welt / In der guten alten Zeit (Prom, Single, mit Dietmar Schönherr)
- 1980: Vores gade (Ed. Wilhelm Hansen, LP, mit Otto Brandenburg)
- 2006: Jugendsünden (Bear, CD)
Filmografie
- 1958: Krudt og klunker
- 1958: Seksdagesløbet
- 1958: Pigen og vandpytten
- 1959: Immer die Mädchen
- 1959: Uns kann keiner
- 1959: Pigen i søgelyset
- 1959: Gitarren klingen leise durch die Nacht
- 1960: Schlagerparade
- 1960: Wir wollen niemals auseinandergehen
- 1960: Schlager-Raketen
- 1960: Kriminaltango
- 1961: Die Abenteuer des Grafen Bobby
- 1961: Schlagerparade 1961
- 1961: Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn
- 1961: So liebt und küßt man in Tirol
- 1961: Unsere tollen Tanten
- 1961: … und du, mein Schatz, bleibst hier
- 1962: Die Post geht ab
- 1962: Wenn die Musik spielt am Wörthersee
- 1962: Verrückt und zugenäht
- 1962: Der verkaufte Großvater
- 1962: Unsere tollen Nichten
- 1963: Dronningens vagtmester
- 1963: Das Rätsel der roten Quaste
- 1963: Denn die Musik und die Liebe in Tirol
- 1963: Todestrommeln am großen Fluß
- 1964: Holiday in St. Tropez
- 1964: Die letzten Zwei vom Rio Bravo
- 1965: Blonde Fracht für Sansibar
- 1965: Tausend Takte Übermut
- 1965: Ein Ferienbett mit 100 PS
- 1965: Amore all’italiana
- 1966: Laß die Finger von der Puppe
- 1966: Der Mann mit den 1000 Masken
- 1966: Pfeiffen, Betten, Turteltauben
- 1966: Liebesspiel im Schnee
- 1966: Raumpatrouille Teil V: Kampf um die Sonne
- 1967: Operation Taifun
- 1967: Vergiß nicht deine Frau zu küssen
- 1967: Herrliche Zeiten im Spessart
- 1967: Onkel Joakims hemmelighed
- 1968: Geheimauftrag K
- 1968: Det er så synd for farmand
- 1969: April – April
- 1969: Ein Tag ist schöner als der andere
- 1974: Nimm’s leicht
Literatur
- Vivi Bach: Ein Kind aus Kopenhagen – Bilder und Geschichten, selbst gemalt und selbst erzählt. von Schröder Verlag, Hamburg/Düsseldorf 1971, ISBN 3-547-71105-3
Weblinks
- Vivi Bach in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Vivi Bach bei filmportal.de
- Vivi Bach Filmcover
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