- Riccardo Battaglia
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Rik Battaglia (* 18. Februar 1930 in Corbola, Region Rovigo; auch: Rick Battaglia, eigentlich aber Caterino Bertaglia) ist ein italienischer Schauspieler.
Seinen Vater hat Battaglia nie kennengelernt und seine Mutter nur selten gesehen. Er wuchs bei seiner Großmutter auf. Mit 17 Jahren war er als Matrose auf einem Frachtschiff zwischen Korfu und dem Schwarzen Meer unterwegs.
Battaglia wurde bekannt, als er 1955 mit Sophia Loren in dem Film „Die Frau vom Fluß“ (La Donna del fiume, 1955) spielte, entdeckt von einem Talent-Scout in einer Bar und von Lorens Ehemann Carlo Ponti vom Fleck weg engagiert. Nach dem Erfolg des Films besuchte Battaglia zwei Jahre lang eine Schauspielschule und schloss sie als Jahrgangsbester ab.
Eine Vielzahl von Kostüm- und Sandalenfilmen folgten, bis Battaglia 1964 in dem deutschen Karl-May-Film „Der Schut“ die titelgebende Rolle spielte. Auch in weiteren May-Verfilmungen spielte Battaglia oft den Schurken, einmal jedoch einen „guten Character“ (in „Winnetou und sein Freund Old Firehand“, 1966).
Auch in Deutschland hatte Battaglia in jenen Jahren eine Fangemeinde. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als er durch seine Rolle als Rollins in Winnetou 3. Teil zu Winnetous Mörder wurde. Das Publikum behandelte ihn nur noch sehr zurückhaltend, und bei Auftritten auf deutschen Veranstaltungen wurde er sichtbar gemieden. Jahrelang wurde er daraufhin als „der Mann, der Winnetou erschoss“ angesprochen.
Nach den Karl-May-Filmen war Battaglia dann in vielen Italo-Western zu sehen, so etwa in „Auf die Knie, Django“ oder an der Seite seines ehemaligen Karl-May-Film-Kollegen Terence Hill in „Nobody ist der Größte“, 1975. Er blieb dem Genre bis zu dessen Ende treu und spielte in späten Klassikern wie „Mannaja – Das Beil des Todes“.
1972 war er an der Seite von Orson Welles in „Die Schatzinsel“ zu sehen. Sein bisher letzter Auftritt war für das deutsche Fernsehen: In einer Pumuckl-Episode spielte er 1999 den Küster.
1995 wurde Battaglia mit dem „Scharlih“ ausgezeichnet, der ältesten Auszeichnung, die mit Karl May verbunden ist.
Wichtige Filme
- 1955: Die Frau vom Fluß (La donna del fiume) - Regie: Mario Soldati
- 1956: Das Reismädchen (La risaia) - Regie: Raffaello Matarazzo
- 1957: Die Verlobten des Todes (I fidanzati della morte) - Regie: Romolo Marcellini
- 1957: Liane, die weiße Sklavin
- 1958: Nackt, wie Gott sie schuf - Regie: Hans Schott-Schöbinger
- 1958: Sturm über Eden (Raw Wind in Eden) - Regie: Richard Wilson
- 1959: Die Gefangene der Sarazenen (I Reali di Francia)
- 1959: Wolgaschiffer (I battellieri del Volga)
- 1960: Hannibal
- 1960: Schlacht um Babylon (Il conquistatore dell'Oriente) - Regie: Tanio Boccia
- 1960: Das Schwert von Persien (Esther and the King) - Regie: Raoul Walsh, Mario Bava
- 1961: Theseus, Held von Hellas (Teseo contro il minotauro) - Regie: Silvio Amadio
- 1962: Julius Caesar, der Tyrann von Rom / Julius Cäsar, der Eroberer Galliens (Giulio Cesare, il conquistatore delle Gallie) - Regie: Tanio Boccia
- 1962: Cleopatra, die nackte Königin vom Nil (La regina per Cesare)
- 1962: Sodom und Gomorrha - Regie: Robert Aldrich
- 1963: Der Löwe von San Marco (Il leone di San Marco) - Regie: Luigi Capuano
- 1963: Sandokan (Sandokan, la tigre di Mompracem) - Regie: Umberto Lenzi
- 1964: Der Schut
- 1964: Old Shatterhand
- 1964: Freddy und das Lied der Prärie
- 1965: Der Schatz der Azteken
- 1965: Die Pyramide des Sonnengottes
- 1965: Der Abenteurer von Tortuga (L'avventuriero della tortuga) - Regie: Luigi Capuano
- 1965: Winnetou 3. Teil - Regie: Harald Reinl
- 1966: Das Vermächtnis des Inka
- 1966: Winnetou und sein Freund Old Firehand
- 1967: Seine Winchester pfeift das Lied vom Tod (I Lunghi giorni dell'odio) - Regie: Gianfranco Baldanello
- 1967: Feuer frei auf Frankie (mit Joachim Fuchsberger)
- 1968: Radhapura - Endstation der Verdammten / Fluch der Diamanten - Regie: Hans Albin
- 1968: Im Staub der Sonne (Spara, Gringo, spara) - Regie: Bruno Corbucci
- 1968: Auf die Knie, Django (Black Jack) - Regie: Gianfranco Baldanello
- 1968: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten
- 1969: Heiß über Afrikas Erde (Battaglia del deserto) - Regie: Mino Loy
- 1970: Gold of the Bravados (L'oro dei bravados)
- 1971: Hey Amigo! A Toast to Your Death (Ehi amigo... sei morto!)
- 1971: Todesmelodie (Giù la testa)
- 1972: Djangos blutige Spur (La lunga cavalcata della vendetta)
- 1972: Die Schatzinsel (Treasure Island)
- 1972: Ruf der Wildnis - nach Jack London
- 1973: Wolfsblut - nach London
- 1974: Wolfsblut 2 / Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe (Il ritorno di Zanna Bianca) - Regie: Lucio Fulci
- 1974: Ein Unbekannter rechnet ab (And then there were none) - Regie: Peter Collinson
- 1975: Die Höllenfahrt / Der Wolf der sieben Meere (Il lupo dei mari) - nach 'Der Seewolf' von Jack London
- 1975: Nobody ist der Größte (Un genio, due compari, un pollo) - Regie: Damiano Damiani
- 1977: Die Rache bin ich / Der eiserne Präfekt (Il prefetto di ferro) - Regie: Pasquale Squitieri
- 1977: Mannaja – Das Beil des Todes (Mannaja)
- 1978: Die Nonne und das Biest (Suor Emanuelle)
- 1979: Der große Kampf des Syndikats (I contrabbandieri di Santa Lucia)
- 1982: Der Bomber
- 1983: Die verzauberte Leinwand (La vela incantata) - Regie: Gianfranco Mingozzi
- 1985: Der Denunziant (Il pentito) - Regie: Pasquale Squitieri
- 1985: Die Klugscheißer (Detective School Dropouts)
- 1991: Bucks größtes Abenteuer (Buck ai confini del cielo)
Weblinks
- Rik Battaglia in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Battaglia, Rik ALTERNATIVNAMEN Rick Battaglia, Caterino Bertaglia KURZBESCHREIBUNG italienischer Schauspieler GEBURTSDATUM 18. Februar 1930 GEBURTSORT Corbola
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