- Richterin Barbara Salesch
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Seriendaten Originaltitel Richterin Barbara Salesch Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Produktionsjahr(e) seit 1999 Produktions-
unternehmenfilmpool GmbH Länge 45 Minuten Episoden 2038+[1] in 13 Staffeln Ausstrahlungs-
turnusMo–Fr 11:00 Uhr
Mo–Sa 15:00 UhrGenre Pseudo-Doku, Gerichtsshow Erstausstrahlung 27. September 1999 auf Sat.1 Richterin Barbara Salesch ist eine pseudo-dokumentarische Gerichtsshow, in der fiktive Gerichtsverhandlungen in Strafsachen dargestellt werden. Produziert wird die Sendung von filmpool.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Richterin Barbara Salesch wurde ab dem 27. September 1999 bis zum Oktober 2000 montags bis freitags als halbstündiges Format am Vorabend um 18:00 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt. In dieser Zeit waren die Folgen der Sendung Mitschnitte von Schiedsgerichtsverhandlungen, für die das Verbot von Ton- und Bildaufnahmen nicht gilt. Daher konnten echte Fälle gesendet werden. Allerdings sind Schiedsgerichtsverfahren auf zivilrechtliche Auseinandersetzungen beschränkt und nur mit Zustimmung aller Prozessparteien erlaubt. Die „Quotenbringer“ Raub, Vergewaltigung und Mord waren damit von den Verhandlungen ausgenommen. Auch die komplexen zivilen Rechtsfragen waren für den fachfremden Zuschauer schwerer zu verfolgen als die meist beweislastige Schuldfrage in Strafrechtsfällen. Daher werden seit Oktober 2000 nicht mehr reale Schiedsgerichtsprozesse, sondern fiktive Strafgerichtsprozesse gezeigt.
Am Anfang erreichte die Sendung lediglich einen Marktanteil von acht Prozent, nach Umstellung auf geschriebene Fälle mit Laiendarstellern lag er bei über 30 Prozent. Im Frühjahr 2000 wurde daher die Sendezeit verdoppelt und ein neuer Sendeplatz gewählt. Seitdem wird Richterin Barbara Salesch einstündig um 15:00 Uhr ausgestrahlt.
Richterin Barbara Salesch Spezial – Nachbar gegen Nachbar
In der Woche vom 24. bis zum 28. Oktober 2011 wurden Sonderfolgen von Richterin Barbara Salesch gesendet, in denen keine Gerichtsverhandlungen, sondern Nachbarschaftsstreitereien dargestellt wurden.
Sendezeiten
Am 8. Mai 2004 wurde die Sendung um eine Samstagsausgabe erweitert. Am 3. September 2004 wurde die 1000. Sendung ausgestrahlt. Seit dem 17. Juli 2007 wird die Sendung montags bis samstags zweimal täglich gesendet; neben der Ausstrahlung am Nachmittag werden montags bis freitags um 11:00 Uhr und samstags um 10:30 Uhr Wiederholungen älterer Folgen gezeigt. Die 1500. Folge der Gerichtsshow wurde am 20. März 2008 ausgestrahlt. Zwischen dem 14. November 2009 und dem 23. Januar 2010 wurde Samstagsausgabe eingestellt. Am 5. Mai 2011 feierte die Sendung ihre 2000. Folge in zwölf Jahren.
Staffeln
Staffeln Staffel Anzahl der Folgen von bis 1 ca. 100 27.09.1999 2000 2 ca. 200 2000 2001 3 ca. 200 2001 2002 4 ca. 200 2002 2003 5 ca. 200 2003 2004 6 ca. 200 2004 2005 7 ca. 200 2005 2006 8 ca. 150 2006 2007 9 187 2007 2008 10 310 07.01.2008 06.10.2009 11 37 07.10.2009 26.11.2009 12 94 11.01.2010 20.09.2010 13 140+ 21.09.2010 TBA Darsteller
- Richterin: Hauptdarstellerin ist Barbara Salesch als Vorsitzende Richterin.
- Staatsanwaltschaft: Bernd Römer.
- Rechtsanwälte: Ulrike Tasic, Uwe Krechel, Kirsten Klingenberg, Karsten Dusse, Tijen Kortak, Malte Höch und Andreas Kerkhoff.
Weitere Darsteller
Nebendarsteller sind in der Regel Beisitzer, gegebenenfalls Nebenkläger, Angeklagte(r), Zeuge(n), Gutachter, Protokollführer und gegebenenfalls Schöffen. Als Angeklagte, Nebenkläger, Zeugen, Gutachter usw. treten ausschließlich Laiendarsteller auf. Im Gerichtssaal befindliche uniformierte Polizisten werden allerdings von echten Polizisten dargestellt.
Realitätsnähe
Wie auch in anderen Pseudo-Dokumentationen wird die Realität von Strafverhandlungen in der Serie nur sehr eingeschränkt widergespiegelt. Ein bedeutender Unterschied zum tatsächlichen Alltag in deutschen Gerichtssälen zeigt sich in den lautstarken, zum Teil polemischen Angriffen zwischen Staatsanwalt und Verteidiger. Auch unerwartete neue Entwicklungen im Prozessgeschehen, die die Unschuld des Angeklagten beweisen und einen anwesenden Zeugen als wahren Täter entlarven, zählen in der Sendung zum regelmäßigen Standard. Der Spannungseffekt wird dadurch erhöht, jedoch suggeriert diese Vorgehensweise dem Zuschauer eine nachlässige Voruntersuchung durch Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. In der realen Rechtspraxis hingegen kommt es üblicherweise erst nach sorgfältigen Ermittlungen und bei ausreichender Beweislast überhaupt zur Erhebung einer Anklage, weswegen solche dramatischen Wendepunkte bei echten Gerichtsverhandlungen höchst selten sind.
Sonstiges
Seit dem 2. Mai 2011 wird die Sendung im Breitbildformat 16:9 ausgestrahlt.
DVD–Veröffentlichung
Am 2. September 2011 erschienen die ersten 80 Folgen der ersten Staffel auf DVD.[2][3][4][5] Alle vier DVD-Boxen sind laut FSK ab zwölf Jahren freigegeben.
Adaption
Eine breite öffentliche Aufmerksamkeit erlangte das Format allerdings zunächst erst, nachdem Stefan Raab aus dem Originalton des Wortes „Maschendrahtzaun“ aus der Gerichtsshow Barbara Saleschs das Lied Maschen-Draht-Zaun komponierte.
Auszeichnungen und Nominierungen
- Ausgezeichnet – „Beste tägliche Serie“ (2002)
- Nominiert – „Kategorie: Fernsehen“ (2002)
Weblinks
Einzelnachweise
Pseudo-Doku bei Sat.1Gerichtsshows
Richterin Barbara Salesch (seit 1999) | Richter Alexander Hold (seit 2001)Kriminalpolizei
Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln (seit 2003) | K11 – Kommissare im Einsatz (seit 2003)Anwaltserie
Lenßen & Partner (2003–2009) | Die 2 – Anwälte mit Herz (seit 2011)Psychologiesendung
Zwei bei Kallwass (seit 2001)
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