Riewa

Riewa

Jens Riewa (* 2. Juli 1963 in Lübbenau) ist ein deutscher Moderator und Nachrichtensprecher bei der ARD-Tagesschau.

Werdegang

Nach dem Abitur geht er drei Jahre zur Armee. Sein Studium an der Verkehrshochschule in Dresden bricht er vorzeitig ab und lässt sich weiter zum Fluglotsen ausbilden. Bei einer Benefizveranstaltung Berliner Journalisten entdeckt ihn die renommierte Sprecherzieherin Rosemarie Grosse als Talent und überzeugt ihn von einer fundierten 2-jährigen Ausbildung zum professionellen Radiosprecher. Riewa moderiert bald darauf aktuelle Magazine, Chart- und Klassiksendungen. Seine markante Stimme wird zu einem Markenzeichen in Hörspielen, Dokumentationen, kommerzieller Werbung und in der Synchronisation.

1989 erhält er das Angebot, im Fernsehen eine Kindersendung zu moderieren. „Wie wär`s“ wird der Renner bei 8- bis 14-Jährigen, eine Sendung, die Hobbys, Spiele und Basteleien pflegt und bis dahin eher beschaulich daherkommt. 1989 dann Riewas - nach eigenen Angaben - spannendste Fernsehzeit. Das Jugendmagazin ELF99 erhält eine Nachrichtenachse, Riewa begleitet die Wendezeit. 5vor5, 7vor7 und 8vor8 genießt den Ruf als respektloseste Nachrichtensendung dieser Zeit. Das unkonventionelle Format fällt der ARD auf.

1991 erhält Riewa eine Einladung des NDR zum Casting und beginnt im März, Nachrichten der ARD-Tagesschau zunächst im Off, ab 1994 als On-Sprecher zu lesen. 1992 zieht er von Berlin nach Hamburg. Hier erhält er die Möglichkeit, die ganze Bandbreite eines Nachrichtenjournalisten kennenzulernen. Riewa spricht die Berichte vom Tage, etabliert sich bei DAS! und moderiert 3 Jahre lang das Hamburg Journal.

1995 erste Ausflüge in die Fernsehunterhaltung. Dieter Thomas Heck überträgt ihm die Moderation der Deutschen Schlagerparade, das ARD-Pendant zur ZDF-Hitparade. Nach 6 Jahren und 67 Sendungen mag er nicht mehr, die Sendung wird ein Jahr später eingestellt, nachdem wechselnde Moderatoren keinen Anklang bei den Zuschauern fanden. 1996 und 1997 begeistert Riewa die Schlagerfans mit einer sehr lockeren Moderation des Grand Prix d'Eurovision de la Chanson. Doch auch Berlin bleibt er treu und bereist 3 Jahre lang im ORB-Reisemagazin „Wunderschönes Brandenburg“ die schönsten Ecken seiner alten Heimat.

Zunehmend konzentriert er sich auch auf die Arbeit hinter der Kamera, produziert Hörbücher wie den US-Bestseller „Bullshit“ und konzipiert Showformate, seit nunmehr 10 Jahren u. a. für die Media-Saturn-Holding. Namhafte Firmen buchen ihn seit Jahren ständig als Moderator ihrer Galas.

Trivia

Für Schlagzeilen sorgte Riewa, weil sein Anwalt Matthias Prinz 1998 vom Quer-Verlag 50.000 DM Schmerzensgeld forderte. In dem Buch Out! 500 berühmte Lesben, Schwule und Bisexuelle war er in einem Nebensatz des Porträts über Werner Veigel, damaliger Chefsprecher der Tagesschau, als angeblich homosexuell bezeichnet worden – was er, wie er betonte, nicht sei. Die Autoren Karen-Susan Fessel und Axel Schock hätten nach Angaben des Gerichts miserabel recherchiert, seien Gerüchten aufgesessen und, was besonders auffiel, hätten Riewa selbst nie interviewt. Außergerichtlich einigte man sich auf die Zahlung eines Schmerzensgeldes, über dessen Höhe beide Seiten Stillschweigen vereinbarten. Riewa spendete den Betrag an die Flutopfer in Nicaragua. Die Autoren entschuldigten sich schriftlich bei Riewa, bedauerten die Veröffentlichung und der Querverlag strich die Behauptung in der Zweitauflage.

2002 machte Jens Riewa wegen einer Kurzzeitbeziehung mit Schlagersängerin Michelle auf sich aufmerksam. Die in Bild gedruckte und ihm zugeschriebene Aussage, Michelle sei „eine Granate im Bett“, bestritt er jedoch.[1]

Am 25. Januar 2004 sorgte Riewa für Schlagzeilen. Während eines Eishockeyspiels zwischen dem ERC Ingolstadt und den Iserlohn Roosters soll der bekennende ERC-Fan Schmähgesänge über das Stadionmikrofon gegen die Gäste mitgesummt haben, darunter „Scheiß Iserlohn …“. Riewa wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) zu einem Gespräch über den Vorfall gebeten, woraufhin er sich auf der Homepage des Iserlohner Eishockeyklubs entschuldigte. Der ursprünglich von spiegel-online.de vermeldete Kausalzusammenhang zu einer drohenden Massenschlägerei, der von welt.de seinerzeit weiterverbreitet worden war, wurde durch eidesstattliche Versicherungen der Ordnungskräfte widerlegt.[2]

Quellen

  1. stern.de: Jens Riewa liebt Schlagerstar Michelle
  2. welt.de: Gelbe Karte für Jens Riewa

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