- Abraham Olano
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Abraham Olano Manzano (* 22. September 1970 in Anoeta, Spanien) ist ein ehemaliger spanischer Profi-Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Olano begann seine Profi-Karriere 1992 im Team Lotus-Festina. 1993 wechselte er in das starke spanische Team CLAS-Cajastur mit dem Mannschaftskapitän Tony Rominger. Rominger sprach sich immer wieder für eine Verpflichtung Olanos aus, da dieser als guter Zeitfahrer bekannt war und Rominger beim Mannschaftszeitfahren der Tour de France gegen Miguel Induráin und dessen Team Banesto unterstützen sollte. Es kam jedoch alles anders, denn Olano stürzte bereits während der 2. Etappe über die berüchtigte Passage du Gois. Verletzt musste er die Tour aufgeben.
Auch 1994 stand er wieder im Aufgebot für die Tour, sein Team ging jetzt unter dem Namen Mapei-Clas an den Start. Schon im Frühjahr hatte Olano durch starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. So gewann er unter anderem die Asturien-Rundfahrt und das Double bei der spanischen Meisterschaft (Straßenrennen und Einzelzeitfahren). Er belegte am Ende der Tour de France den 30. Rang. Um seine Gewichtsprobleme zu beseitigen, arbeitete er von 1994 an mit dem später durch Dopingvorwürfe bekannt gewordenen italienischen Sportarzt Michele Ferrari zusammen, der einen speziellen Diätplan für ihn entwickelte.
1995 erreichte er bei Paris–Nizza den beachtlichen 4. Rang. Mit großen Erwartungen bereitete er sich nun auf die Tour de France vor. Doch zwei Stürze verhinderten seinen Start in Frankreich. Alle Hoffnungen lagen nun auf der zweiten Saisonhälfte und Olano enttäuschte seine Fans nicht. Bei der Vuelta a España belegte er hinter Laurent Jalabert den 2. Gesamtrang. Ihm gelangen bei dieser Rundfahrt Siege in allen drei Einzelzeitfahren. Die Saison 1995 krönte er mit dem Weltmeistertitel im Straßenrennen im kolumbianischen Duitama.
1996 verlor er aufgrund seiner Schwächen, die er immer wieder an langen Steigungen zeigte, am vorletzten Tag des Giro d’Italia noch das „Maglia Rosa“ und fiel auf den dritten Gesamtrang zurück. Der Mortirolo erwies sich als zu steil für den Spanier. Bei der Tour de France 1996 verlor er am Aubisque über 8 Minuten, obwohl er vor der Etappe noch aussichtsreich auf dem 2. Gesamtrang gelegen hatte.
1997 unterschrieb Olano einen Vertrag im Team Banesto, er sollte in die Fußstapfen des legendären Miguel Induráin treten. Seine Fähigkeiten wurden jedoch überschätzt. Er war zwar, ähnlich wie Induráin, ein begnadeter Zeitfahrer, doch sein Potential am Berg blieb begrenzt und er konnte die Erwartungen nicht erfüllen.
1998 wurde er Weltmeister im Einzelzeitfahren und er gewann sogar die Vuelta a España, was Induráin nie gelang. Die Tour de France musste er in diesem Jahr jedoch krankheitsbedingt aufgeben, im Vorjahr hatte er noch den 4. Gesamtrang belegt.
Nach seinem Wechsel zu ONCE (1999) ging es mit seiner Karriere bergab. Negativer Höhepunkt war die Spanien-Rundfahrt 1999, als er nach anderthalb Wochen im „Goldtrikot“ fürchterlich in den Pyrenäen einbrach.
Ein Ausrufezeichen konnte er noch einmal beim Giro d’Italia 2001 setzen, als er in der Gesamtwertung hinter Gilberto Simoni den zweiten Rang belegte.
Am Ende der Saison 2002 beendete er seine Karriere im Alter von 32 Jahren.
Zitate
- „Ich hätte die Vuelta auch gegen Jiménez gewonnen.“ (nach Kritik an der Stallorder in seinem Team während der Vuelta a España 1998)
- „Ullrich ist nicht unbesiegbar.“ (Olano vor der Tour de France 1998)
- „Mir Nahrung vorzuenthalten ist ein schreckliches Opfer für mich, da ich Appetit wie ein Stier habe.“ (Olano über Dr. Ferraris Diätplan)
Karrierestationen
- 1992 Lotus-Festina
- 1993 CLAS-Cajastur
- 1994 Mapei-Clas
- 1995-1996 Mapei-GB
- 1997-1998 Banesto
- 1999-2000 ONCE-Deutsche Bank
- 2001-2002 ONCE-Eroski
Palmarès (Auswahl)
- 1995 Weltmeister Straßenrennen, Duitama/COL; 2. Platz Vuelta a España
- 1996 3. Platz Giro d’Italia; 2. Platz Olympische Spiele - Zeitfahren (USA)
- 1997 4. Platz Tour de France + Etappensieg
- 1998 Sieger Vuelta a España; Weltmeister Einzelzeitfahren, Valkenburg/NED
- 2001 2. Platz Giro d’Italia
Weblinks
- Palmares
- Abraham Olano in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Abraham Olano in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Abraham Olano in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1927, 1930, 1932 Alfredo Binda | 1928, 1929 Georges Ronsse | 1931 Learco Guerra | 1933 Georges Speicher | 1934 Karel Kaers | 1935 Jean Aerts | 1936 Antonin Magne | 1937 Eloi Meulenberg | 1938 Marcel Kint | 1946 Hans Knecht | 1947 Theofiel Middelkamp | 1948, 1950 Briek Schotte | 1949, 1956, 1957 Rik Van Steenbergen | 1951 Ferdy Kübler | 1952 Heinz Müller | 1953 Fausto Coppi | 1954 Louison Bobet | 1955 Stan Ockers | 1958 Ercole Baldini | 1959 André Darrigade | 1960, 1961 Rik Van Looy | 1962 Jean Stablinski | 1963 Benoni Beheyt | 1964 Jan Janssen | 1965 Tom Simpson | 1966 Rudi Altig | 1967, 1971, 1974 Eddy Merckx | 1968 Vittorio Adorni | 1969 Harm Ottenbros | 1970 Jean-Pierre Monseré | 1972 Marino Basso | 1973 Felice Gimondi | 1975 Hennie Kuiper | 1976, 1981 Freddy Maertens | 1977 Francesco Moser | 1978 Gerrie Knetemann | 1979 Jan Raas | 1980 Bernard Hinault | 1982 Giuseppe Saronni | 1983, 1989 Greg LeMond | 1984 Claude Criquielion | 1985 Joop Zoetemelk | 1986 Moreno Argentin | 1987 Stephen Roche | 1988 Maurizio Fondriest | 1990 Rudy Dhaenens | 1991, 1992 Gianni Bugno | 1993 Lance Armstrong | 1994 Luc Leblanc | 1995 Abraham Olano | 1996 Johan Museeuw | 1997 Laurent Brochard | 1998 Oscar Camenzind | 1999, 2001, 2004 Óscar Freire | 2000 Romāns Vainšteins | 2002 Mario Cipollini | 2003 Igor Astarloa | 2005 Tom Boonen | 2006, 2007 Paolo Bettini | 2008 Alessandro Ballan | 2009 Cadel Evans | 2010 Thor Hushovd | 2011 Mark Cavendish
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