- Rombach (Liederbach)
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Rombach Kurz vor dem Zusammenfluss mit dem Reichenbach
Daten Gewässerkennzahl DE: 24922 Lage Hessen, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Liederbach → Main → Rhein → Nordsee Quelle im Taunus, nördlich von Königstein
50° 12′ 38,4″ N, 8° 26′ 7,5″ O50.2106722222228.4354083333333610Quellhöhe ca. 610 m ü. NN [1] Zusammenfluss bei Königstein mit dem Reichenbach zum Liederbach 50.1824166666678.4547055555556320Koordinaten: 50° 10′ 56,7″ N, 8° 27′ 16,9″ O
50° 10′ 56,7″ N, 8° 27′ 16,9″ O50.1824166666678.4547055555556320Mündungshöhe ca. 320 m ü. NN [2] Höhenunterschied ca. 290 m Länge 4,2 km[3] Einzugsgebiet 4,433 km²[3] Abflussmenge MQ: 44,5 l/s[3] Rombachfall
Der Rombach ist der gut 4 km lange rechte Quellbach des Liederbaches.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Namensteil 'Rom' kommt von Mittelhochdeutsch rone, ron Baumstumpf, Klotz.[4]
Verlauf
Das Quellgebiet des Rombaches befindet sich im Taunus in der Oberen Ödung, einem Nadelwaldgebiet nördlich von Königstein, nahe der Einmündung der Taunus-Hochstraße in die Limburger Straße (B 8).
In der Nähe der Quelle des Rombaches entspringen im Westen der Silberbach und dessen Zufluss der Kalbshecker Bach , der Emsbach im Norden und der Reichenbach im Osten.
Nach der Unterquerung der B 8 fließt er durch ein tief eingeschnittenes Tal südlich am Eselsheck vorbei durch die Untere Ödung. Hier befindet sich links das Naturschutzgebiet Schmittröder Wiesen[5]. Der Baumbestand wechselt zwischen Nadelhölzern und alten Buchen- und Eichenbeständen. Beim Naturfreundehaus Königstein[6] wechselt der Rombach die Richtung und fließt nun in südöstlicher Richtung an einer südlich von ihm liegenden Trinkwasserschutzzone vorbei. Dort teilt sich der Rombach. Der südliche Teil, der auch Billbach genannte natürliche Bachlauf, fließt im Tal nach Süden. Der nördliche Teil durchfließt als, möglicherweise schon von den Römern angelegter, Hangkanal zunächst eine Reihe von kleinen Fischteichen. Bei der Billtalhöhe stürzt er im (oft trockenen) Billtal-Wasserfall, einem 50 m hohen Wasserfall mit gleitenden Fallstufen in das Tal zurück. Die Hauptfallstufe hat eine Höhe von 9 m. Kurz vor dem Pumpwerk Billtal-Wasserwerk[7] vereinen sich die beiden Bäche wieder.
Dort befindet sich auch das sogenannte Stoltze-Plätzi, ein früherer Aufenthaltsplatz des Dichters Friedrich Stoltze mit einem Gedenkstein.[8]. Der Weg des Rombachs führt westlich an dem etwa 540 m hohen Romberg[9] und an der Ölmühlquelle (Nepomukquelle) vorbei. Ab dort weitet sich das enge Rombachtal, und an der Talsohle weicht der Wald einer Wiesenlandschaft. Südwärts durch das Billtal fließend erreicht der Rombach, nach Unterquerung des Ölmühlenweges, das Stadtgebiet von Königstein. Er fließt östlich am Bangert vorbei, um sich dann nördlich der Stahlquelle mit dem Reichenbach zum Liederbach zu vereinigen.
Wassergüte
Der Rombach zeichnet sich durch seine hohe Wassergüte aus. An seinem Oberlauf hat er die Wassergüte I/I-II und im Mündungsbereich die Güteklasse II. Auch seine Gewässerstruktur ist hydromorphologisch-strukturell in einem guten Zustand. In weiten Bereichen ist er ist noch weitgehend naturnah belassen.[10]
Geologie
Das untere Rombachtal ist von Resten alter Flussterrassen geprägt. Der Untergrund besteht zumeist aus Phyllit, auf dem sich Ranker und Ranker-Braunerden (z.B. beim Romberg) gebildet haben. Im Falle äolischer Sedimentauflagen (Löss, Laacher Bimstuff) bildeten sich Braunerden, ebenso auf den wechselnd lagernden Lehmen, Sanden und Kiesen der Talsohle. In den Auebereichen des Rombaches kommen auch Nassgleye vor.[10]
Fauna
Das Rombachtal ist ein artenreicher Biotop. Es kommen dort verschiedene (z.T. auch seltene) Schmetterlinge, Heuschrecken, Lurchen, Kriechtiere, Vögel und Fledermäuse vor:[10]
Insekten
- Tagfalter: Goldene Acht, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Ulmen-Zipfelfalter
- Heuschrecken: Heidegrashüpfer
Lurche
- Schwanzlurche: Feuersalamander, Bergmolch, Teichmolch und Fadenmolch
- Froschlurche: Erdkröte und Grasfrosch
Kriechtiere
Vögel
- Singvögel: Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Feldlerche, Grauammer, Wasseramsel, Dorngrasmücke, Neuntöter und Feldsperling
- Spechte: Grauspecht, Grünspecht, Mittelspecht, Kleinspecht und Schwarzspecht
- Eulen: Steinkauz und Raufusskauz
- Greifvögel: Rotmilan und Baumfalke
- sonstige Vögel: Waldschnepfe und Eisvogel
Säugetiere
- Fledermäuse: Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr, Fransenfledermaus, Braunes Langohr, Graues Langohr, Großer Abendsegler, Zwergfledermaus, und Wasserfledermaus
- andere Kleinsäuger: Wasserspitzmaus, Feldspitzmaus, Eichhörnchen und Feldhase
Freizeit und Erholung
Das Rombachtal ist durch Rad- und Wanderwege gut erschlossen. Als Ausflugszielpunkte bieten sich der Romberg, der Bangert und das enge Tal am Oberlauf des Rombaches an.
Einzelnachweise
- ↑ Topografische Karte 1:25.000 und Google Earth
- ↑ Topografische Karte 1:25.000
- ↑ a b c Kartenservice zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Hessen
- ↑ siehe Die Gewässernamen des Main-Taunus-Gebietes von Marieluise Petran-Belschner
- ↑ Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen
- ↑ Naturfreundehaus Billtalhoehe
- ↑ Billtal-Wasserwerk von denkmal-koenigstein.de
- ↑ Stoltze-Plätzi
- ↑ Romberg von denkmal-koenigstein.de
- ↑ a b c Neubau der B 8 Ortsumgehung Königstein und Kelkheim Erläuterungsbericht zum Raumordnungsverfahren, Februar 2006
Weblinks
Commons: Rombach (Liederbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Rombachtal und auf dem Bangert bei Königstein
- Schmittröder Wiesen und angrenzende Flächen
- Romberg von denkmal-koenigstein.de
- Lohbach von denkmal-koenigstein.de
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