- Karin Thürig
-
Karin Thürig (* 4. Juli 1972 in Rothenburg) ist eine Radsportlerin, Duathletin, Triathletin und amtierende Triathlon-Europameisterin aus der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Thürigs Sportkarriere verlief eher ungewöhnlich. Bis 1997 war sie Volleyballspielerin und spielte beim BTV Luzern in der Nationalliga B (zweithöchste Liga). Ausserdem liess sie sich berufsbegleitend zur Aerobic- und Fitnessinstruktorin ausbilden.
Mit 25 Jahren wechselte sie die Sportart und wurde Duathletin. Sie konnte sich sofort an die Weltspitze setzen und wurde zweimal Weltmeisterin. Allerdings ist der Duathlon keine olympische Sportart. Um ihren Traum von einer Olympia-Medaille zu verwirklichen, wechselte sie 2001 erneut die Sportart. Sie konzentrierte sich dabei auf ihre stärkere Duathlon-Disziplin, dem Radfahren. Erneut dauerte es nicht lange, bis sie zu den Besten gehörte, sowohl auf der Strasse als auch auf der Bahn. So wurde Thürig 2002 WM-Dritte im Strassen-Zeitfahren und sie konnte den Ironman France gewinnen.
2004 war ihr bis dahin erfolgreichstes Jahr im Radsport: So wurde sie Achte der 17. Thüringen-Rundfahrt[1] und bei den Olympischen Sommerspielen in Athen gewann sie im Strassen-Einzelzeitfahren die Bronzemedaille. Einen Monat später wurde sie in Verona Weltmeisterin im Zeitfahren. Aufgrund dieser Leistungen wurde sie 2004 zur Schweizer Sportlerin des Jahres gewählt.
Ende März 2005 gewann sie bei der Bahnrad-WM in Los Angeles die Bronzemedaille in der Disziplin 3.000 Meter Einzelverfolgung, nachdem sie sich erst einige Tage zuvor überhaupt für eine Teilnahme entschieden hatte. Ende September 2005 wurde sie in Madrid erneut Weltmeisterin im Zeitfahren. 2008 konnte Sie bei den Olympischen Sommerspielen ihre Bronzemedaille erfolgreich verteidigen. Viermal – 2004, 2006, 2007 und 2008 – gewann sie den Chrono Champenois – Trophée Européen und hält damit gemeinsam mit Jeannie Longo-Ciprelli den dortigen Rekord.
Nach zwei Jahren Konzentration auf den Radsport erklärte Karin Thürig im September 2009 nach einem neunten Rang bei der Radweltmeisterschaft ihren Rücktritt im Radsport und sie stieg wieder im Triathlon ein.[2]
Im August 2011 wurde Karin Thürig in Wiesbaden Europameisterin auf der halben Ironman-Distanz (Ironman 70.3). Im September wurde sie Vize-Weltmeisterin auf der Mitteldistanz.Aktuell liegt Karin Thürig an vierter Stelle der Ironman-Wertung 2011.[3]
Sportliche Erfolge
Triathlon
Karin Thürig kann im Triathlon bis heute fünf Ironman-Siege aufweisen (2002, 2005, 2006, 2010 und 2011).
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2011-10-08 6. Rang Ironman Hawaii Hawaii
09:15:00 mit der schnellsten Radzeit (4:44:20 Stunden) bei der Weltmeisterschaft 2011-09-11 2. Rang Ironman 70.3 World Championship Henderson
Vize-Weltmeisterin auf der Mitteldistanz 2011-08-14 1. Rang Ironman 70.3 Germany Wiesbaden
04:45:47 2011-07-10 1. Rang Ironman Switzerland Zürich
09:03:26 2011-06-05 2. Rang Ironman 70.3 Switzerland Rapperswil
04:18:31 2011-05-22 1. Rang Ironman 70.3 Austria St. Pölten
04:20:34 [4] 2011-04-10 3. Rang Ironman 70.3 Texas Galveston Island
04:10:30 2010-10-09 6. Rang Ironman Hawaii Hawaii
09:22:48 Sechste bei der Weltmeisterschaft auf der Ironman-Distanz 2010-08-29 2. Rang Uster Nationaler Triathlon Uster
über die Olympische Distanz hinter Nicole Hofer [5] 2010-07-25 1. Rang Ironman Switzerland Zürich
09:00:04 Sieg mit neuem Streckenrekord 2010-06-06 3. Rang Ironman 70.3 Switzerland Rapperswil-Jona
04:29:09 hinter der Siegerin Caroline Steffen [6] 2010-05-30 3. Rang Ironman 70.3 Austria St. Pölten
04:21:34 2010-04-25 5. Rang Ironman 70.3 Texas Galveston Island
04:22:20 [7] 2009-11-14 9. Rang Ironman 70.3 World Championship 2009 Clearwater
04:15:04 Weltmeisterschaft in Clearwater 2009-06-28 DNF Ironman France Nizza
- 2009-06-07 3. Rang Ironman 70.3 Switzerland Zürich
04:35:02 2007 2. Rang Ironman 70.3 Switzerland Zürich
2006 1. Rang Ironman 70.3 Monaco Monaco
04:41:37 Sieg vor Michelle Dillon [8] 2006 1. Rang Ironman Lanzarote Puerto del Carmen
2005-07-17 1. Rang Ironman Switzerland Zürich
09:10:54 Sieg und neuer Frauen-Streckenrekord mit fast 34 Minuten Vorsprung auf die Polin Ewa Dederko (9:44:38 Stunden). 2003-10-18 6. Rang Ironman Hawaii Hawaii
09:26:28 [9] 2002 8. Rang Ironman Hawaii Hawaii
09:42:08 2002 1. Rang Ironman France Gérardmer
2002 3. Rang Schweizer Meisterschaften Triathlon Schwarzsee
02:05:54 Karin Thürig wird Dritte hinter Nicola Spirig und Natascha Badmann.[10] (DNF - Did Not Finish)
Duathlon
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2002 1. Rang Powerman Zofingen Zofingen
Duathlon-Weltmeisterin auf der Langdistanz (Erster Lauf 10 km, Radstrecke 150 km, Zweiter Lauf 30 km) 2002-05-25 4. Rang ETU European Duathlon Championship Zeitz
02:04:14,06 Duathlon-Europameisterschaft 2001-06-03 2. Rang Powerman Austria Weyer
2001 1. Rang ITU Duathlon Long Distance World Championship Venray
03:00:53 Duathlon-Weltmeisterschaft auf der Langstrecke (15 km Laufen, 60 km Radfahren und erneut 7,5 km Laufen) [11] 2001 1. Rang Powerman Zofingen Zofingen
Duathlon-Weltmeisterin auf der Langdistanz vor der Ungarin Erika Csomor und der Schweizerin Ariane Schumacher 2000-11-11 4. Rang Powerman Duathlon World Long Course Championship Pretoria
02:59:53 - Schweizer Meisterin 2001, 2002, 2003
- Gesamt-Weltcupsiegerin 2001, 2002
Zeitfahren
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2008-08-10 3. Rang Olympische Sommerspiele Peking
Einzelzeitfahren (23,5 km) 2006-09-23 9. Rang UCI-Straßen-Weltmeisterschaften Mendrisio
Einzelzeitfahren (26,8 km) 2006 2. Rang UCI-Straßen-Weltmeisterschaften Salzburg
35:30 Einzelzeitfahren (26,12 km) 2005 1. Rang UCI-Straßen-Weltmeisterschaften Madrid
28:51,08 Weltmeisterin Einzelzeitfahren (22 km) 2004 1. Rang UCI-Straßen-Weltmeisterschaften Verona
30:53,65 Weltmeisterin Einzelzeitfahren (24 km) 2004-08-18 3. Rang Olympische Sommerspiele Athen
31:54,89 Einzelzeitfahren (24 km) 2002 3. Rang UCI-Straßen-Weltmeisterschaften Heusden-Zolder
30:18,3 Einzelzeitfahren (23 km) - Schweizer Meisterin 2002, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009
Bahn
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2004-08-12 5. Rang Olympische Sommerspiele Athen
03:34,831 Einerverfolgung über 3000 m - Siegerin Weltcuprennen 2003, 2004
Sonstiges
- Zentralschweizer Sportlerin 2001, 2002, 2004, 2005
Einzelnachweise
- ↑ Gesamtwertung 2004
- ↑ Karin Thürig beendet die Karriere mit einem 9. Rang
- ↑ Ironman – Kona Pro Rankings (Stand: 26. Juli 2011)
- ↑ IRONMAN 70.3 St. Pölten: Die Jubiläumsausgabe steckt in den Startlöchern
- ↑ Schildknecht und Thürig mit Rang zwei
- ↑ Ironman 70.3 Switzerland: Michael Raelert gelingt nächster Sieg
- ↑ Bozzone and McGlone win Memorial Hermann Ironman 70.3 Texas
- ↑ Ironman 70.3 Monaco:Karin Thürig (CHE) und Marcel Zamora-Perez (ESP) heißen die neuen Titelträger
- ↑ IRONMAN Hawaii 2003 - Kona, Hawaii
- ↑ Nicola Spirig und Sven Riederer neue Schweizermeister
- ↑ Duathlon-WM: Christiane Soeder gewinnt Bronze
Weblinks
- Homepage von Karin Thürig
- Interview mit Karin Thürig vom 18. Mai 2006
- Interview mit Karin Thürig vom 27. Juni 2002
1994 Karen Kurreck | 1995, 1996, 1997, 2001 Jeannie Longo-Ciprelli | 1998, 1999 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2000 Mari Holden | 2002 Sulfija Sabirowa | 2003 Joane Somarriba | 2004, 2005 Karin Thürig | 2006, 2009 Kristin Armstrong | 2007 Hanka Kupfernagel | 2008 Amber Neben | 2010 Emma Pooley | 2011 Judith Arndt
Wikimedia Foundation.