Rudolph Ferdinand von Kummer

Rudolph Ferdinand von Kummer
General von Kummer

Rudolf Ferdinand von Kummer (* 11. April 1816 in Szelejewo (Provinz Posen); † 1900) war ein preußischer General.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Er trat 1834 in das Infanterieregiment Nr. 18 ein und wurde 1835 zum Offizier ernannt. 1848 nahm er als Hauptmann und Generalstabsoffizier an mehreren Gefechten gegen polnische Aufständische teil. Nach den Kämpfen wurde er der Reorganisationskommission in der Provinz Posen zugeteilt.

Nach der Beförderung zum Major 1855 wurde er als Generalstabsoffizier zur 10. Infanteriedivision versetzt. Später erfolgte seine Versetzung zum Gardekorps. 1860 erfolgte mit der Beförderung zum Oberstleutnant die Ernennung zum Chef des Generalstabs des I. Armee-Korps mit Sitz in Königsberg. Bald darauf wurde er in gleicher Position erneut zum Gardekops versetzt. Hier erfolgte dann 1861 die Beförderung zum Oberst.

Von 1864 bis 1865 kommandierte von Kummer das Infanterieregiment 37, das in Posen stationiert war.

Sein nächstes Kommando war über die 25. Infanteriebrigade in Münster, die er ab 1865 als Generalmajor befehligte. Mit dieser Einheit nahm er im Deutschen Krieg 1866 mit der Mainarmee am Mainfeldzug teil.

1868 wurde er Inspektor der Besatzung von Mainz und Generalleutnant.

Einsatz im Krieg 1870-71

Am 10. August 1870 erhielt von Kummer den Befehl über die 3. Reservedivision, mit der er an der Einschließung von Metz bis zur Kapitulation teilnahm. Seine Einheit kämpfte in der Schlacht von Noiseville und trug die Hauptlast in den Kämpfen der Schlacht bei Bellevue. Nach dem Fall von Metz am 27. Oktober 1870 war er bis zum 6. November Kommandant von Metz[1]. Seine Landsturmdivision wurde mit dem Abtransport der Gefangenen beauftragt und blieb dann in der Heimat. Von Kummer übernahm statt dessen die 15. Infanteriedivision

Die 15. Infanteriedivision war Teil des VIII. Korps (Erste Armee) im nördlichen Frankreich. Er kämpfte hier erfolgreich in der Schlacht bei Amiens und der Schlacht an der Hallue und führte den Vorstoß auf Bapaume, der zur Schlacht bei Bapaume führte. Nach dem Sieg bei St. Quentin am 19. Januar 1871 waren für ihn die Kämpfe beendet.

Nach 1871

Von Kummer ging nach dem Frieden nach Köln, wo er im Oktober 1873 auch die Geschäfte des preußischen Gouverneurs übernahm. Im Januar 1875 wurde von Kummer als General von den bisherigen Stellungen entbunden und 1877 auf sein Ansuchen zur Disposition gestellt.

Ferdinand von Kummer verstarb 1900 im Alter von 84 Jahren.

Einzelnachweise

  1. http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de/vollanzeige.php?file=pc%2F1870%2F1870-11-02.xml&s=3

Quelle

Kummer in: Meyers Konversationslexikon, Band 59, Seite 798

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