- Schlacht bei Bellevue
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Schlacht bei Bellevue Teil von: Deutsch-Französischer Krieg Datum 7. Oktober 1870 Ort Bellevue, Frankreich Ausgang Deutscher Sieg Konfliktparteien Preußen Frankreich Befehlshaber General v. Kummer General François-Achille Bazaine Truppenstärke ? ca. 30.000 Mann Verluste 1.780 Tote, Verwundete und Vermisste 1.257 Tote und Verwundete Schlachten und Belagerungen des
Deutsch-Französischen Krieges (1870–1871)Weißenburg – Spichern – Wörth – Colombey – Straßburg – Toul – Mars-la-Tour – Gravelotte – Metz – Beaumont – Noisseville – Sedan – Sceaux – Chevilly – Bellevue – Artenay – Châtillon – Châteaudun – Le Bourget – Coulmiers – Amiens – Beaune-la-Rolande – Villepion – Loigny und Poupry – Orléans – Villiers – Beaugency – Hallue – Bapaume – Villersexel – Le Mans – Lisaine – Saint-Quentin – Buzenval – Paris – Belfort
Die Schlacht bei Bellevue am 7. Oktober 1870 zwischen der französischen Rheinarmee unter Bazaine und der deutschen Zernierungsarmee vor Metz war eine Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges. In einigen Quellen auch bezeichnet als Gefecht bzw. Schlacht von Ladonchamps.
In der Festung Metz war seit dem 20. August 1870 die Rheinarmee mit ca. 180.000 Soldaten eingeschlossen. Am 31. August und 1. September 1870 war in der Schlacht von Noisseville bereits ein Ausbruchsversuch der französischen Armee von den deutschen Verbänden erfolgreich zurückgewiesen worden.
Am 2. Oktober richtete sich ein weiterer Ausfall gegen Ladonchamps, Ste.-Agathe, St.-Remy und Bellevue. Die Deutschen (Teile des III. Armeekorps, Gen. Lt. Prinz Friedrich Carl von Preußen K. H.) mussten sich aus der äußersten Linie, den Orten Ladonchamps und Ste.-Agathe, zurückziehen, konnten aber die befestigte zweite Linie behaupteten. Im weiteren Verlauf des Kampfes gelang es den Preußen, die Franzosen in ihre Ausgangsstellungen zurückzutreiben.
Der letzte Angriff der Rheinarmee begann am 7. Oktober 1870 in der Nähe der Ortschaften Bellevue, St.-Remy, Grandes Tapes und Petites Tapes. Ziel des Angriffs war nicht mehr der Ausbruch mit der Vereinigung mit weiteren Verbänden, sondern die Beschaffung von Lebensmitteln. Die Beweglichkeit der Armee war durch das Schlachten der Pferde bereits zu sehr eingeschränkt, als das ein solcher weiträumiger Vorstoß noch Erfolgsaussichten gehabt hätte.
Gegen 2 Uhr nachmittags am 7. Oktober 1870 gingen am linken Moselufer französische Infanteriekolonnen mit 2-3 Batterien in einer Gesamtstärke von ca. 30.000 Mann gegen die genannten Orte vor und warfen die Vorposten der 3. Reservedivision unter General v. Kummer nach hartnäckiger Verteidigung aus diesen Ortschaften. Dabei gerieten auch zahlreiche Soldaten in französische Gefangenschaft.
Der Chef des Generalstabes des III. Armeekorps, General Voigts-Rhetz sandte die 38. Infanteriebrigade zur Unterstützung; General v. Alvensleben schickte die 9. Infanteriebrigade gegen das Gehölz von Woippy. Die deutschen Verbände befanden sich somit ein einer halbkreisförmigen Stellung und konnten die Angreifer von drei Seiten unter Flankenfeuer nehmen. Diese Lage zwang die Franzosen zum Rückzug, und bei Einbruch der Dämmerung waren sämtliche zwischenzeitlich verlorene Positionen wieder zurückerobert.
Ein Kriegsberichterstatter berichtete, dass die Franzosen gar nicht bis in den Bereich des Schützenfeuers der deutschen Hauptkräfte gelangten. Ehe sie diesen kritischen Punkt erreichten konnten, hatte das Feuer der Artillerie von mehreren Seiten und der Vorpostenlinien ihre Reihen aufgelöst: „Die dichten Kolonnen gerieten erst ins Wanken und brachen dann auseinander.“ (Zitiert aus Engels s.u.)
Hinweis zum Datum
In verschiedenen Quellen wird diese Schlacht auf den 18. Oktober 1870 terminiert, bzw. die Gefechte vom 2. Oktober und 7. Oktober werden verwechselt.
Quellen
- Belagerung von Metz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 11, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 554.
- Geschichte des III. Armeekorps
- Preußenweb.de (private Seite)
- Friedrich Engels, Das Schicksal von Metz "The Pall Mall Gazette" Nr. 1771 vom 17. Oktober 1870
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