- Schlacht an der Hallue
-
Schlacht an der Hallue, Bataille de l'Hallue (fr.) Teil von: Deutsch-Französischer Krieg
Straßenkampf in Pont-NeyellesDatum 23. und 24. Dezember 1870 Ort Hallue Ausgang Deutscher Sieg Konfliktparteien Preußen und Verbündete Frankreich Befehlshaber General Manteuffel General Faidherbe Truppenstärke ca. 22.000 Mann ca. 50.000 Mann Verluste 955 Mann über 1000 Mann, etwa 2100 Gefangene und Versprengte Schlachten und Belagerungen des
Deutsch-Französischen Krieges (1870–1871)Weißenburg – Spichern – Wörth – Colombey – Straßburg – Toul – Mars-la-Tour – Gravelotte – Metz – Beaumont – Noisseville – Sedan – Sceaux – Chevilly – Bellevue – Artenay – Châtillon – Châteaudun – Le Bourget – Coulmiers – Amiens – Beaune-la-Rolande – Villepion – Loigny und Poupry – Orléans – Villiers – Beaugency – Hallue – Bapaume – Villersexel – Le Mans – Lisaine – Saint-Quentin – Buzenval – Paris – Belfort
Die Schlacht am Fluss Hallue (französisch Bataille de l'Hallue bzw. auch Bataille de Pont-Noyelles genannt), einem Nebenfluss der Somme, fand am 23. und 24 Dezember 1870 im Deutsch-Französischen Krieg zwischen der deutschen Nordarmee unter General Manteuffel und der französischen Armee unter General Faidherbe statt.
Die französische Nordarmee bestand aus dem 22. und 23. Korps, ca. 50.000 Mann mit 80 Geschützen. Die preußischen Verbände bestanden aus ca. 20.000 bis 22.000 Mann, und zwar dem VIII. Armee-Korps General von Göbens (15. und 16. Division), einer Brigade des 1. Korps, der 3. Kavallerie und einzelnen anderen Abteilungen.
Die Franzosen kamen von Norden her an der Hallue an und planten, gegen Paris vorzustoßen. Manteuffel konzentrierte seine Streitkräfte um Amiens. Die Franzosen erwarteten am 23. Dezember den Angriff der Preußen in einer befestigten Stellung, und machten daher selbst keinen Versuch anzugreifen.
Die Preußen begannen ihren Angriff durch die 15. Division unter Generalleutnant von Kummer im Zentrum, während gleichzeitig die 16. Division von Barnekow die rechte französische Flanke zu umfassen versuchte. Die französischen Vorposten wurden gegen die Hallue zurückgeworfen, leisteten dann in ihrer befestigten Stellung jedoch erfolgreichen Widerstand. Der 15. Division gelang es, mehrere kleine im Flusstal liegende Dörfer zu erobern. Hierbei erlitten die französischen Verbände erhebliche Verluste. Die Eroberung der hinter dem Fluss erhöht gelegenen Stellungen gelang jedoch nicht. Am linken Flügel nahm die 16. Division ebenfalls den Abschnitt vor dem Fluss ein, die Kräfte reichten jedoch für eine Umfassung nicht aus. Ein französischer Gegenangriff am späten Abend des 23. Dezember bei Dunkelheit vor dem Hintergrund der brennenden Dörfer konnte von den deutschen Truppen abgewehrt werden. Nachdem auch ihre Angriffe am nächsten Morgen auf der linken Flanke gescheitert waren, zogen sich die Franzosen bis hinter die Scarpe, zwischen Arras und Douai zurück.
Eine Verfolgung erfolgte ohne die 16. Division bis nach Bapaume, wo es dann am 3. Januar zur Schlacht bei Bapaume kam. Die 16. Division blieb als Belagerungseinheit bei Péronne.
Die französischen Verluste betrugen über 1000 Gefallene, und etwa 1100 Soldaten wurden gefangengenommen und weitere 1000 galten als versprengt. Die Preußen verloren 955 Soldaten als Tote, Verwundete und Vermisste.
Literatur
- George Bruce: Harbottle’s Dictionary of Battles. Van Nostrand Reinhold 1981.
- Friedrich Engels: Über den Krieg. Transkription eines Textes aus der The Pall Mall Gazette Nr. 1842 vom 7. Januar 1871.
Weblinks
- Hallue. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 28.
- Amtspresse Preußen, vom 28. Dezember 1870
Wikimedia Foundation.