- Rumpfgebirge
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Begründung: Artikel ist gestrafft und geordnet, aber braucht immer noch eine grundlegende Überarbeitung, Quellen fehlen.--Jo 12:10, 20. Feb. 2009 (CET)Ein Rumpfgebirge ist der stark erodierte Rest einer Gebirgsbildung, die in einem oft lange zurückliegenden Zeitraum der Erdgeschichte stattgefunden hat.[1] In die Literatur eingeführt wurde die Bezeichnung 1886 von E. von Richthofen.
Die Talstrukturen der Rumpfgebirge sind oft unregelmäßiger gegliedert als die der jungen Faltengebirge, was auf tektonische Vorgänge und die starke Erosion der früher oft bis zu mehrere tausend Meter hohen Gebirge zurückgeht. Orografisch gleichförmiger sind hingegen ihre Hochflächen.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele für Rumpfgebirge
Im westlichen Europa zählen viele Mittelgebirge zum Typus der Rumpfgebirge - zum Beispiel Harz, Erzgebirge, Fichtelgebirge und Rheinisches Schiefergebirge. Auch andere Bergländer beiderseits des Rheins, etwa Schwarzwald und Vogesen und im Nordosten Bayerns, der Bayerische Wald über den Böhmerwald bis zur Böhmischen Masse in Österreich und Tschechien, oder das französische Zentralmassiv stammen aus der Zeit der variszischen Orogenese. Diese Gebirgsbildung fand im mittleren Paläozoikum statt, in den Epochen des Devons und Karbons vor etwa 350 bis 250 Millionen Jahren. Bereits im Perm war das variszische Hochgebirge zur sogenannten permischen Rumpffläche aberodiert und von Sedimentschichten überlagert. Diese Restbestände blieben als variszische „Inseln“ zwischen den jüngeren Gesteinen des Mesozoikums erhalten. Im Laufe der weiteren Erdgeschichte folgte die Bruchtektonik, welche die heutige Gestalt der noch vorhandenen deutschen Mittelgebirge prägte. Teilweise sind diese variszischen Rumpfgebirge von vulkanischen Vorgängen mitgeprägt. Auch Erzlagerstätten gibt es zahlreiche, beispielsweise im Harz Eisen und vor allem Kupfer. Metamorphosen formten aus tonigen Gesteinen den heutigen Tonschiefer, der einen widerstandsfähigen Dachschiefer abgibt. Noch älter, nämlich etwa 500 Millionen Jahre, sind die kaledonischen Gebirge in Schottland und die restlichen Hochflächen und Küstengebirge in Skandinavien.
In Nordamerika stellt die fast 3000 Kilometer lange Gebirgskette der Appalachen eines der weltweit größten Rumpfgebirge dar. Es erstreckt sich mit 200 bis 300 Kilometer Breite von den Südstaaten der USA bis zum ostkanadischen Neufundland, erreicht aber nur im Süden Höhen über 2000 Meter. Viele Lagerstätten von Kohle, Erdöl und Eisenerzen, sowie fruchtbare Ebenen machen das Gebirge und seine Umgebung zu einem der wertvollsten Gebiete Amerikas.
Eine ähnliche Bedeutung für Bergbau und Wirtschaft hat der Ural zwischen Osteuropa und Sibirien; auch in seiner Ausdehnung ist dieses bis 1900 Meter hohe Gebirge Russlands den Appalachen vergleichbar.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Murawski, H., Meyer, W. (2004): Geologisches Wörterbuch. Spektrum Akademischer Verlag, 11. Auflage, 262 S. ISBN 3-8274-1445-8
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