- Rüdiger Safranski
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Rüdiger Safranski (* 1. Januar 1945 in Rottweil, damals Württemberg, heute Baden-Württemberg) ist ein deutscher Philosoph und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Safranski studierte ab 1965 Philosophie (u. a. bei Theodor Adorno), Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und in Berlin. An der Freien Universität Berlin arbeitete er von 1972 bis 1977 als wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Germanistik und promovierte 1976 mit der Arbeit „Studien zur Entwicklung der Arbeiterliteratur in der Bundesrepublik“. Anschließend arbeitete er als Mitherausgeber und Redakteur der „Berliner Hefte“. Von 1977 bis 1982 wirkte Safranski als Dozent in der Erwachsenenbildung und ließ sich 1987 als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Safranski wurde vor allem durch Monografien zu Schiller, E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer, Nietzsche und Heidegger bekannt.
Safranski ist seit 1994 Mitglied des PEN-Zentrums und seit 2001 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Seit 2002 moderiert er zusammen mit Peter Sloterdijk das „Philosophische Quartett“ im ZDF.
Im Jahr 2005 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Gisela Nicklaus. Seit 2009 lebt er als Neubürger in Badenweiler.[1]
Auszeichnungen
- 1995 Friedrich-Märker-Preis für Essayisten
- 1996 Wilhelm-Heinse-Medaille der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- 1998 Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik
- 2000 Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt
- 2003 Premio Internazionale Federico Nietzsche der italienischen Nietzsche-Gesellschaft
- 2005 Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik für „Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus“
- 2006 Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg; WELT-Literaturpreis
- 2009 Corine - Internationaler Buchpreis, Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk
- 2009 Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 2010 Pfeifenraucher des Jahres, Ehrenpreis der Tabakindustrie
- 2011 Oberschwäbischer Kunstpreis
- 2011 Allgäu-Preis für Philosophie
Publikationen (Auswahl)
- Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. München u. a., Hanser. 2009. ISBN 978-3-446-23326-3
- Romantik. Eine deutsche Affäre. München u. a., Hanser. 2007. ISBN 978-3-446-20944-2
- Schiller als Philosoph - Eine Anthologie. Berlin, wjs-Verlag. 2005. ISBN 3-937989-08-0
- Schiller oder die Erfindung des Deutschen Idealismus. München u. a., Hanser. 2004. ISBN 3-446-20548-9 [Rezension: Manfred Koch in NZZ, 25. September 2004]
- Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? München u. a.: Hanser. 2003. ISBN 3-446-20261-7
- Friedrich Nietzsche. Biographie seines Denkens. München u. a., Hanser. 2000. ISBN 3-446-19938-1 [Rezension: Ijoma Mangold in Berliner Zeitung, 18. August 2000]
- Das Böse oder Das Drama der Freiheit. München u. a., Hanser. 1997. ISBN 3-446-18767-7 [Rezension: Micha Brumlik in Die Zeit, 19. September 1997]
- Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit. München u. a., Hanser. 1994. ISBN 3-446-17874-0
- Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und das Lebbare. München u. a., Hanser. 1990. ISBN 3-446-16045-0
- Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie. Eine Biographie. 2. Aufl. München u. a.: Hanser. 1988. ISBN 3-446-14490-0
- E.T.A. Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Phantasten. München u. a.: Hanser. 1984. ISBN 3-446-13822-6
- Studien zur Entwicklung der Arbeiterliteratur in der Bundesrepublik (Dissertation), Berlin, Freie Univ., 1976.
Interviews
- Philosophie macht die Welt geräumig. Gespräch mit Rüdiger Safranski
- Warum sind Menschen böse? Interview mit Rüdiger Safranski im Magazin NZZ Folio
- Peter Voß im Gespräch mit Rüdiger Safranski: "Sind wir Deutsche hoffnungslose Romantiker, Herr Safranski?" (45 minütiges Video) 3sat
Weblinks
- Literatur von und über Rüdiger Safranski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tabellarische Kurzbiografie zu Rüdiger Safranski
- „Gott ist doch nicht tot“ von R. Safranski, in: Cicero. Magazin für politische Kultur
- Cees Nooteboom: Meister der deutschen Themen - Die Laudatio anlässlich der Verleihung des WELT-Literaturpreises an Rüdiger Safranski, DIE WELT vom 11. November 2006.
- Dankesrede von Rüdiger Safranski, DIE WELT vom 11. November 2006.
Einzelnachweise
- ↑ „Ein Ort mit Charme“. Interview mit dem Schriftsteller Rüdiger Safranski, einem Neubürger von Badenweiler. In: Badische Zeitung. 4. Januar 2010. Abgerufen am 7. März 2011.
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