Micha Brumlik

Micha Brumlik

Micha Brumlik (* 1947 in Davos, Schweiz) ist ein Erziehungswissenschaftler. Er wurde als Kind jüdischer Flüchtlinge in der Schweiz geboren und lebt seit 1952 in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seiner Gymnasialzeit am Lessing-Gymnasium in Frankfurt am Main verbrachte Micha Brumlik zwei Jahre in Israel, wo er Philosophie studierte und in einem Kibbuz arbeitete. Nach seinem Studium der Pädagogik und Philosophie war er wissenschaftlicher Assistent der Pädagogik an den Universitäten Göttingen und Mainz, danach Assistenzprofessor in Hamburg. Von 1981 bis 2000 lehrte er Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg. Er leitete seit 2000 das Fritz Bauer Institut in Frankfurt, ein Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Am 30. September 2005 lief sein Vertrag aus, den er nicht verlängern wollte. [1] Außerdem ist er seit 2000 Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main mit dem Schwerpunkt „Theorie der Erziehung und Bildung“. [2] Brumlik ist Mitherausgeber der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik und des Periodikums Babylon - Beiträge zur jüdischen Gegenwart. Er war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Ende Februar 2008 sagte Micha Brumlik im Streit über die Neuformulierung der Karfreitagsfürbitte für die Juden innerhalb der Tridentinischen Messe seine Teilnahme am Katholikentag im Mai in Osnabrück ab. Auf epd-Anfrage erklärte er: "Entweder sie machen das rückgängig, oder der Dialog auf offizieller Ebene wird einfrieren." Zuvor hatte schon der Repräsentant der Weltunion für progressives Judentum, Rabbiner Walter Homolka, seine Anmeldung zurückgezogen. [3]

Interviews

Kontroverse Micha Brumlik/Rolf Verleger

Werke (Bücher)

Andere Veröffentlichungen

Literatur

  • Georges Didi-Huberman: Bilder trotz allem. Wilhelm Fink Verlag, Paderborn, 2007. 260 Seiten. ISBN 3770540204

Auszeichnungen

Weblinks

Quellen

  1. Nachrichten des Fritz Bauer Instituts
  2. seine Seite in der Universität
  3. Auch Micha Brumlik sagt Teilnahme am Katholikentag ab
  4. http://imgespraech.buber-gesellschaft.de/hefte/7/wahle.pdf, abgerufen am 24. Januar 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Micha Brumlik — (born 1947 in Davos, Switzerland) is professor of education at the Goethe University of Frankfurt am Main, Germany. From October 2000 to 2005 he was director of the Fritz Bauer Institute for the Study and Documentation of the History of the… …   Wikipedia

  • Brumlik — Micha Brumlik (* 1947 in Davos, Schweiz) ist ein Erziehungswissenschaftler. Er wurde als Kind jüdischer Flüchtlinge in der Schweiz geboren und lebt seit 1952 in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Interviews 3 Kontroverse Micha Brumlik/Rolf …   Deutsch Wikipedia

  • Micha — (מִיכָה, heutiges Hebräisch Miḫa, klassisches Hebräisch Mîḵāh, Englisch Micah) ist ein männlicher hebräischer Vorname, ein Kurzname für Michaja oder Michael oder Michaela, sowie ein Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Aussprache 2 Kurznamen …   Deutsch Wikipedia

  • Charta der deutschen Heimatvertriebenen — Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde von den Sprechern der Vertriebenenverbände bzw. ostdeutschen Landsmannschaften am 5. August 1950 unterzeichnet und am folgenden Tag in einer Massenkundgebung in Stuttgart Bad Cannstatt… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Bueb — Bueb während eines Vortrags mit Lesung in Langenau Bernhard Bueb (* 24. Oktober 1938 in Moshi, Britisch Ostafrika, heute Tansania) ist ein deutscher Theologe und Pädagoge. Er lebt in Überlingen am Bodensee. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Romantische Anthropologie — Dieser Artikel wurde in der Qualitätssicherung Philosophie eingetragen. Artikel, die sich als nicht relevant genug herausstellen oder mittelfristig kein hinreichend akzeptables Niveau erreichen, können schließlich auch zur Löschung vorgeschlagen… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Heinrich Marx — Karl Marx Unterschrift Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war …   Deutsch Wikipedia

  • Marx — Karl Marx Unterschrift Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war …   Deutsch Wikipedia

  • Revolution des Proletariats — Karl Marx Unterschrift Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland — Bundesverband Jüdischer Studierender in Deutschland (BJSD) Zweck: Vertretung jüdischer Studenten in Deutschland Vorsitz: Gründungsdatum: 1968 Sitz: Berlin Website: www.bjsd.de …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”