SCHOTT Solar

SCHOTT Solar
SCHOTT AG
Schott-Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Unternehmenssitz Mainz , Deutschland
Mitarbeiter 17.300 (2007/08)
Umsatz EUR 2,23 Mrd. (2007/08)
Branche Glasproduktion
Website

www.schott.com

Die SCHOTT AG mit Firmensitz in Mainz (Deutschland) ist ein internationaler Technologiekonzern und eine der größten Produzentinnen von technischen Gläsern und Glasartikeln der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensprofil

Im Geschäftsjahr 2007/08 betrug der Umsatz 2,23 Milliarden Euro. Das EBIT betrug 289 Millionen Euro. Schott beschäftigt in Produktions- und Vertriebsstätten in 41 Ländern 17.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 6.700 in Deutschland.[1] Vorstandsvorsitzender ist seit 2004 Prof. Dr.-Ing Udo Ungeheuer.

Produktportfolio

Das Produktportfolio umfasst neben den klassischen Bereichen Glas, Spezialglas, Glasgerät, Glaskeramik und Optik auch Optoelektronik, Glasfasertechnik, Feinmechanik und Solarenergie (Photovoltaikanlagen und Sonnenkollektoren).

Bekannte Marken der Firma sind Ceran, Jenaer Glas, Pyran (Brandschutzgläser), Robax oder Fiolax (Pharmaverpackungen).

Schott hat sich im März 2005 von den Aktivitäten im Bereich Laborglas getrennt. Dazu gehörten insbesondere Reaktions-, Koch- und Reagenzgläser aus Duranglas, sowie die Marke "Schott Duran" [2].

Darüber hinaus wurden und werden auch Spezialanfertigungen für große Spiegelteleskope wie z.B.: das Paranal-Observatorium und das Gran Telescopio Canarias angefertigt.

Besitzverhältnisse

Die alleinige Eigentümerin der Schott AG ist die Carl-Zeiss-Stiftung, die sämtliche Aktien hält und sich aus der Dividende finanzieren soll. Für diesen Schritt wurde ein neues Stiftungsstatut geschaffen, gegen das Mitarbeiter erfolglos vor Gericht zogen. In der neuen Stiftungsfassung wurde unter anderem der vom Stiftungsgründer Ernst Abbe formulierte Grundsatz gestrichen, dass die Vorstände nicht mehr als das Zehnfache des Durchschnittseinkommens langjähriger Arbeiter verdienen dürfen.

Schott Solar AG

Die Schott Solar AG (bis August 2008 Schott Solar GmbH) ist ein Tochterunternehmen der Schott AG, das Parabolrinnen-Receiver für Solarkraftwerke und Module für Photovoltaik-Anlagen produziert. Für die Produktion letzterer besitzt Schott Solar Patente für das EFG-Verfahren (Edge-defined Film-fed Growth), mit dem, ähnlich dem SR-Verfahren von Evergreen Solar, Wafer mit weniger Silizium hergestellt werden können[3]. Im Oktober 2008 sollte der Börsengang der Schott Solar AG erfolgen. Für den 9. Oktober war die Erstnotiz an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Prime Standard geplant.[4]. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage und der Turbulenzen an der Börse wurde der Gang an die Börse allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben.[5] Bei erfolgtem Börsengang hätte sich die Schott Solar AG bis zu 46% in Streubesitz befunden. Sie wäre damit als erster Unternehmensteil nicht mehr zu 100% der Carl-Zeiss-Stiftung zugehörig.[6]

Geschichte

Im Jahr 1884 schuf Otto Schott in Jena die Grundlage für die moderne Glaswissenschaft bzw. -technologie. Mit dem kongenialen Ernst Abbe sowie Carl Zeiss und Roderich Zeiss gründete er das Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen, das spätere Jenaer Glaswerk Schott & Gen. Dadurch konnten leistungsfähige Mikroskope und Fernrohre für die Forschung entstehen. Mit der Produktion von hitze- und temperaturbeständigem Borosilicatglas erweiterte das Unternehmen das Angebot an technische Gläser, u.a. für Teegläser und Babymilchflaschen. Dies führte zu einem raschen Aufstieg des gründerzeitlichen Unternehmens. Später erfolgte die erfolgreiche Produktion von Fernsehkolben und der Einstieg in die Fotovoltaiktechnik. Während des Zweiten Weltkriegs wurden KZ-Häftlinge in Brunshausen, einem Ortsteil von Clus, in einem Außenlager des KZ Buchenwald zur Produktion von Flugzeugteilen in den Schott-Werken eingesetzt.

Während der deutschen Teilung gab es zwei Werke - VEB Carl Zeiss in Jena (DDR) am historischen Standort und Carl Zeiss in Mainz-Neustadt und Oberkochen (BRD). Es gab einen jahrelangen Streit über das Logo das Quadrat mit dem Kreis und dem Schriftzug Jenaer Glas mit dem kleinen hochgestellten "er". Die Einigung sah folgendermaßen aus: Das Quadrat mit dem Kreis durfte die westdeutsche Firma benutzen, während der "Jenaer Glas"-Schriftzug von der ostdeutschen Firma benutzt werden durfte. Hier wurde der Kreis zu einer stilisierten Flamme. Inzwischen ist der Haushaltsgläserbereich in der Zwiesel Kristallglas AG wiedervereinigt. Aus dem ehemaligen technischen Bereich in Jena ist die selbstständige Jenoptik geworden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schott AG, abgerufen am 24.02.2009
  2. http://www.adcuram.de/de/presse/aktuelles_und_pressemitteilungen/adcuram_erwirbt_laborglas_geschaeft_der_schott_ag.html
  3. solarenergie.de
  4. Schott Solar verlängert Zeichnungsfrist auf swr.de vom 30. September 2008
  5. FTD.de Mitteilung vom 08.10.2008
  6. Emissionsdaten

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