SM U 1

SM U 1
SM U 1
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Schiffsdaten
Flagge Deutsches ReichDeutsches Reich (Reichskriegsflagge) Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 119
Stapellauf 4. August 1906
Indienststellung 14. Dezember 1906
Verbleib Ausstellungsstück im Deutschen Museum
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
42,39 m (Lüa)
Breite 3,8 m
Verdrängung aufgetaucht: 238 t
getaucht: 283 tdep1
 
Besatzung 12 Mann
Maschine
Maschine 2 Körting Petroleum-Motoren
2 Elektromotoren
Maschinen-
leistung
400 PS (294 kW)
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, max. 30 m
Geschwindigkeit getaucht max. 8,7 kn (16 km/h)
Geschwindigkeit aufgetaucht max. 10,8 kn (20 km/h)
Bewaffnung

SM U 1 (Seiner Majestät Unterseeboot 1) war das erste deutsche Militär-U-Boot und wurde am 14. Dezember 1906 von der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt.

Nach dem erfolgreichen Test des Experimental-U-Boots Forelle im Jahre 1902 gab das Reichsmarineamt nach langem Zögern dem Marineingenieur Gustav Berling am 4. April 1904 den Auftrag, ein U-Boot zur Seekriegsführung zu bauen. Berling wandte sich an die Germaniawerft in Kiel. Dabei lehnte sich sein Entwurf an die drei zuvor an Russland exportierten U-Boote der Maxime Laubeuf gearbeitet hatte.

Um den Ansprüchen des Reichsmarineamts an das neue U-Boot zu genügen, mussten allerdings einige konstruktive Änderungen vorgenommen werden, wodurch sich der Bau des Bootes verzögerte. Der Leiter des Reichsmarineamtes, Alfred von Tirpitz, verlangte ein Unterseeboot mit einer Verdrängung von 347 Tonnen, einem Aktionsradius von 1.400 sm (2.593 km) und Geschwindigkeiten von 10,8 kn (20 km/h) über und 8,7 kn (16 km/h) unter Wasser.

Modell von SM U 1

Im April 1905 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Die wesentlichen Neuerungen gegenüber der Forelle betrafen – neben den Größenausmaßen – hauptsächlich den Druckkörper, die horizontale Anordnung der Torpedorohre sowie den Antrieb. Bei U 1 handelt es sich um ein sogenanntes Zweihüllenboot. Es bot Platz für zehn Mann Besatzung, konnte rund zwölf Stunden unter Wasser bleiben und eine Tiefe von bis zu 30 m erreichen. Außerdem wollte man aus Sicherheitsgründen anstatt gefährlicher Benzinmotoren, mit denen man bis dahin schlechte Erfahrungen gemacht hatte, zwei je 147 kW (200 PS) starke Petroleummotoren einsetzen, die jedoch zu dieser Zeit erst noch fertiggebaut werden mussten. Für die Unterwasserfahrt setzte man auf ebenso starke Elektromotoren. Schließlich wurde am 14. Dezember 1906, nach mehreren Testfahrten, das erste deutsche Militär-U-Boot von der Kaiserlichen Marine als SM U 1 in Dienst gestellt. Heute befindet sich U 1 im Deutschen Museum in München.

Einsatz

SM U 1 im Deutschen Museum

U 1 wurde ausschließlich zu Testzwecken und als Schulungsboot eingesetzt. 1919 sollte es, wie alle anderen deutschen U-Boote, zerstört oder ausgeliefert werden. Der Gründer des Deutschen Museums erreichte die Aufstellung im Deutschen Museum, München.

Siehe auch

  • U 1 (Kriegsmarine) (aktiv 1935–1940)
  • U 1 (Bundeswehr) (aktiv 1962–1991)
  • SM UB 1 (Küsten-U-Boot 1915–1918)
  • SM UC 1 (Minenleger 1915–1917)

Weblinks

 Commons: SM U 1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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