SM U 51

SM U 51
SM U 51
vorheriges/nächstes alle U-Boote
Deutsches ReichDeutsches Reich (Reichskriegsflagge)
Technische Daten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
U-Boot-Klasse: U 41 verbesserter Typ
Verdrängung: 715 Tonnen (über Wasser)
902 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 65,2 m
Breite: 6,4 m
Tiefgang: 3,6 m
Max. Tauchtiefe:
Antrieb: Dieselmotoren 2 x 1200 PS
E-Maschinen 2 x 600 PS
Fahrbereich: 9.400 sm bei 8kn (über Wasser)
55 sm bei 5 kn (unter Wasser)
Bewaffnung 2 Bugrohre/2 Heckrohre/8 Torpedos
2 x 8,8 cm (Artillerie)
Besatzung: Kptlt. Walter Rumpel (gefallen)
und 46 Mann
Geschwindigkeit: 17,1 Knoten (über Wasser)
9,1 Knoten (unter Wasser)
Einsätze: 1 Feindfahrt
Erfolge:
Verbleib: am 14. Juli 1916 gesunken
43 (Tote) 4 Überlebende

SM U 51 war ein deutsches U-Boot vom weiterentwickelten Typ U 41, das im Ersten Weltkrieg von der deutschen kaiserlichen Marine eingesetzt wurde.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 23. August 1914 an die Germaniawerft, Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 19.Dezember 1914, der Stapellauf am 25. November 1915, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Walter Rumpel fand schließlich am 24. Februar 1916 statt.

Das Boot gehörte nach seiner Indienststellung am 24. Februar 1916 bis zum 25. Mai 1916 der I. Flottille an. Ab dem 25. Mai 1916 bis zu seiner Versenkung gehörte das Boot zur II. Flottille.

U 51 unternahm während seiner Dienstzeit eine Feindfahrt ohne Schiffsversenkung.

Erste Feindfahrt

Beim Auslaufen aus der Emsmündung wurde U 51 am 14. Juli 1916 auf der Position 53° 56′ N, 7° 55′ O53.9333333333337.9166666666667Koordinaten: 53° 56′ 0″ N, 7° 55′ 0″ O von dem britischen U-Boot HMS H5 (Lt. H. „Crom“ Varley) versenkt. Varley hatte für dieses Seegebiet keinen Einsatzauftrag von der britischen Admiralität erhalten. Aus „Langeweile“ hatte er das ihm zugewiesene Operationsgebiet verlassen und war in aussichtsreichere Gewässer gelaufen. Von zwei abgeschossenen Torpedos traf einer U 51 unterhalb des Turms. Obgleich er sich in feindlichen Gewässern befand, tauchte Varley auf, um als Beweis für die Versenkung deutsche Überlebende nach England mitzunehmen. Das H 5 wurde aber durch zwei deutsche Torpedoboote unter Feuer genommen und zum Tauchen gezwungen. Nach einer mehrstündigen Verfolgung konnte H 5 entkommen.

In U 51 drängten sich 18 Überlebende und der Kommandant im Bugraum. Da es nicht genug Tauchretter gab, warteten sie auf den langsamen Tod durch Ersticken. Nach vier Stunden versuchten sie den Ausstieg, aber nur zwei der Männer im Bug erreichten die Wasseroberfläche. Aus dem Heckabteil kamen drei weitere Männer frei, von denen einer beim Auftauchen starb.

Ehrenmal in Bremen

Das Boot wurde im November 1968 gehoben. 21 Tote konnten geborgen und auf dem Osterholzer Friedhof in Bremen beigesetzt werden. Ein Ehrenmal erinnert dort an das Unglück und die verunglückten Besatzungsmitglieder.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Das SM steht für Seiner Majestät und bezieht sich auf den damals regierenden deutschen Kaiser Wilhelm II. Vollständig heißt es: Seiner Majestät U-Boot, bei Überwassereinheiten Seiner Majestät Schiff - kurz SMS.
  2. Ehrenmal auf dem Osterholzer Friedhof in Bremen

Literatur

  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing 1998, ISBN 3-924896-43-7.
  • Eberhard Rössler: Entwicklung, Bau und Eigenschaften der deutschen U-Boote von den Anfängen bis 1943. Bernhard und Graefe, Bonn 1996, ISBN 3-86047-153-8, (Geschichte des deutschen U-Bootbaus Band 1).
  • Harald Bendert: U-Boote im Duell. Verlag E.S. Mittler und Sohn, Hamburg ²2004 ISBN 3-8132-0832-X.

Weblinks


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