SS-Sturmbrigade Dirlewanger

SS-Sturmbrigade Dirlewanger

Die SS-Sondereinheit Dirlewanger wurde ab Mai 1940 auf Betreiben Gottlob Bergers von Heinrich Himmler zunächst aus rechtskräftig verurteilten Wilderern als „Wilddiebkommando Oranienburg“ aufgestellt, veränderte dann mit dem ersten Einsatz ab September 1940 ihren Status vom Sonderkommando über Bataillons- und nominelle Regimentsstärke zur Brigade, bis sie im Februar 1945 in die 36. Waffen-Grenadier-Division der SS überführt wurde. Die Führung dieser Einheit lag von Beginn an bei dem mehrfach vorbestraften Oskar Dirlewanger. Von November 1943 bis Januar 1944 führte vorübergehend Erwin Walser die Einheit.

Inhaltsverzeichnis

Die Anzahl der Wilderer in der Sondereinheit

Ab März 1940 betrieb Himmler die Aufstellung einer Scharfschützeneinheit, für die rechtskräftig verurteilte Wilderer aus dem gesamten Reich im KZ Sachsenhausen zusammengezogen werden sollten. Himmler schrieb zu diesem Zweck am 29. März 1940 an den Reichsjustizminister:

„Der Führer verfügt, dass sämtliche Wildschützen, besonders die bayrischer und ostmärkischer Herkunft, die nicht durch Schlingen, sondern durch Jägerei das Gesetz übertreten haben, durch Dienst in der SS angegliederten besonderen Scharfschützenkompanien für die Dauer des Krieges von der Abbüßung ihrer Strafe befreit und bei guter Führung amnestiert werden können.“[1]

Am 14. Mai konnte Himmler die ersten 48 gemeldeten Personen auswählen. Ab Ende Mai 1940 wurden sie von SS-Obersturmführer Oskar Dirlewanger als „Wilddiebkommando Oranienburg“ ausgebildet. Gottlob Berger hatte zuvor als Freund des zweimal rechtskräftig verurteilten Dirlewanger bei Himmler die Einrichtung der Einheit empfohlen und Dirlewanger wieder für „wehrwürdig“ erklären lassen, ehe er im Mai in die Waffen-SS aufgenommen wurde.[2] Von der auf 80 Personen angewachsenen Einheit blieben bei Ausbildungsende 55 Soldaten für das „SS-Sonderkommando Dirlewanger“ übrig. Sie wurden Anfang September 1940 zum Einsatz ins Generalgouvernement nach Lublin in den Bereich des örtlichen SS- und Polizeiführers Odilo Globocnik abgeordnet, wo sie bis Februar 1942 auf knapp 100 Mitglieder angewachsen waren. Im September 1942 wurde die Einheit mit 115 weiteren Wilddieben ergänzt. Für März 1943 kann von etwa 250 Wilddieben als Kern der Formation ausgegangen werden.[3]

Am 3. August 1944 erklärte Himmler vor den Gauleitern in Posen:

„Ich habe mir vom Führer die Genehmigung geben lassen, aus den Gefängnissen Deutschlands alle Wilderer, die Büchsenjäger sind, also die Kugelwilderer, keine Schlingenjäger, herauszuziehen. Das waren ungefähr 2000. Von diesen anständigen und braven Männern leben leider Gottes nur noch 400.“[4]

Diese 2.000 Wilderer hat es in der Sondereinheit nachweisbar nie gegeben. Für März 1944 ist beispielsweise von folgendem ungefähren Bestand in Weißrussland auszugehen: Neben den 250 Wilddieben gab es 1200 aus den Konzentrationslagern ausgesuchte gewöhnliche Kriminelle und Asoziale, 200 wegen Disziplinarvergehen belangte SS-Soldaten und annähernd 500 russische Hilfskräfte. Von dieser Gesamtstärke von etwa 2.150 Mitgliedern waren 881 für den Kampf einsetzbar, nachdem die russischen Hilfskräfte beim Rückzug aus Weißrussland im Juni 1944 zurückgelassen worden waren.[5]

Veränderungen der Truppenstärke und Einsätze

Ab Februar 1942 wurden die knapp 100 Männer der Einheit ihrer Bestimmung entsprechend zur Partisanenbekämpfung nach Weißrussland versetzt. Ab 11. November 1942 trug sie nach Aufstockung die Bezeichnung „SS-Sonderbataillon Dirlewanger“, Ende 1943 bzw. ab 19. März 1944 wurde sie zum „SS-Sonderregiment Dirlewanger“.[6] Im Juli 1944 wurde das Regiment zur „SS-Sturmbrigade Dirlewanger“ und vom 20. Februar bis Mai 1945 in die 36. Waffen-Grenadier-Division der SS unter Wegfall des Namens Dirlewanger umgewandelt.

Bei Beginn des Einsatzes im Generalgouvernement bis Januar 1942 war dort mit Partisanen nicht zu rechnen. Das Kommando überwachte den Arbeitseinsatz von Juden, die in Lagern untergebracht waren. Dirlewanger und seine Männer verhielten sich derart, dass die Justiz der SS selbst ein Verfahren gegen die Einheit einleiten wollte[7] und sogar die Auflösung des Kommandos erwogen worden sein soll.[8]

Dem kam der Einsatz im Partisanenkampf in Weißrussland zuvor, der zu verschiedenen Mannschaftsverstärkungen führte. Die Aktionen galten vorwiegend russischen Bauern und Juden, die in einer Anzahl von 30.000 der Sondereinheit zum Opfer fielen. Eine große Anzahl von Dörfern wurde niedergebrannt.[9] Die Dorfbewohner wurden meist erschossen oder mit ihren Siedlungen verbrannt, später wegen des Arbeitskräftemangels oft als Zwangsarbeiter rekrutiert. Nach Nachkriegsaussagen gehörte es zu den Praktiken der Einheit, Einheimische über minenverdächtige Straßen zu treiben, um so Minenfelder zu überwinden.[10] Die „Bandenbekämpfung“ war begleitet von Massenvergewaltigungen und weiteren Exzessen, die Opfer waren häufig minderjährige Frauen und Kinder. Teilweise war hieran auch Gottlob Berger beteiligt, er reiste eigens aus Berlin an, er war es auch, der weiterhin Dirlewanger vor interner Kritik schützte.[11] Als Oskar Dirlewanger im Dezember 1943 ein Orden verliehen werden sollte, hatte Dirlewangers Einheit nach den Angaben im Verleihungsantrag 15.000 „Banditen vernichtet“, 1.100 Gewehre erbeutet und 92[12] Tote in den eigenen Reihen zu verzeichnen. Das Verhältnis der Zahlen dokumentiert, dass bei den Einsätzen der Dirlewanger-Einheit überwiegend unbewaffnete Zivilisten systematisch ermordet wurden.[13]

Der Einsatz der „Sturmbrigade“ gewordenen Sondereinheit bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes kostete vom 4. August bis Mitte Oktober 1944 weitere 30.000 Partisanen, Männer, Frauen und Kinder das Leben.[14] In Warschau zeigte die Einheit erneut ihre selbst für SS-Einheiten außerordentliche Grausamkeit und Brutalität. Massenerschießungen, Folter von Gefangenen, Plünderungen, Vergewaltigungen, Verbrechen an Kindern und Alkoholexzesse sind durch Augenzeugenberichte von Wehrmachtsangehörigen belegt.[15] Dirlewangers Einheit - im Arbeiterbezirk Wola eingesetzt - benutzte beim Angriff auf feindliche Stellungen erstmals Frauen und Kinder als „lebende Schutzschilde“.[16] Das Ziel, jede Spur einer Erinnerung an polnische Identität zu vernichten, habe aus Warschau "eines der größten Beinhäuser des Zweiten Weltkrieges" gemacht.[17]

Angesichts der drohenden Niederlage und der hohen Verluste griff Dirlewanger schließlich auch auf politische Häftlinge aus Konzentrationslagern zurück. Im Oktober 1944 begann er mit Genehmigung Himmlers in den Konzentrationslagern reichsdeutsche Häftlinge zu rekrutieren, die sich „innerlich gewandelt“ und den Wunsch hätten, der Wehrmacht beizutreten und für das Großdeutsche Reich zu kämpfen. Weitere Rekrutierungen dieser Art fanden im März und im April 1945 statt.[18] Der Versuch schlug allerdings fehl, da die Mehrzahl der so rekrutierten Häftlinge gleich beim ersten Fronteinsatz versuchte, zu den russischen Truppen zu gelangen. Vom 12. bis 14. Dezember 1944 wechselte so in Ungarn fast das gesamte 3. Bataillon des 2. Regimentes die Front. Von 770 politischen Häftlingen gelang etwa 500 der Übertritt, etwa 200 wurden von deutschen und russischen Soldaten exekutiert. Ein weiterer kollektiver Frontwechsel fand im Februar 1945 statt - zu den Überläufern gehörte das spätere Politbüromitglied Alfred Neumann.

Die Bedeutung von Wilddieben beim Kampfeinsatz

In der von Himmler angegebenen, aber nie erreichten Zahl von 2.000 Wilddieben und der Beschreibung der Soldaten als „anständige und brave Männer“ zeigt sich die Hochschätzung der mit Gewehr jagenden Wilderer, die in der Volksüberlieferung eine lange Tradition hat. Gleichzeitig gibt Himmler etwas von dem wieder, worin er seinem Vorbild Heinrich I. nicht nachstehen wollte. Dessen Chronist berichtet:

„König Heinrich war zwar gegenüber Fremden sehr streng, gegenüber seinen Landsleuten aber in allen Fällen mild; sooft er daher sah, dass ein Dieb oder Räuber ein tapferer Mann und zum Krieg geeignet sei, erließ er ihm die gebührende Strafe, versetzte ihn in die Vorstadt von Merseburg, gab ihm Acker und Waffen, befahl ihm, die Bürger zu schonen, gegen die Barbaren (= Slawen) aber, so viel sie sich getrauten, Raubzüge zu unternehmen. Die solchermaßen gesammelte Menschenschar bildete eine vollständige Heerschar zum Kriegszug.“[19]

Auf einer Gruppenführertagung vom 11. bis zum 15. Juni 1941 unmittelbar vor Beginn des Russlandfeldzuges hatte Himmler dessen Zweck angegeben: „die Dezimierung der slawischen Bevölkerung um dreißig Millionen“.[20] Nach der Zeugenaussage Erich von dem Bachs hatte die auf der Wewelsburg erwähnte Sondereinheit Dirlewanger „wirklich in diesem Sinne tätig zu sein“. Die Einheit habe „offiziell aus sogenannten Wilddieben“ bestanden, aber „zum größten Teil aus vorbestraften Verbrechern“.[21]

Die Geschichte der Einheit, von der beim Suchdienst des Roten Kreuzes Karteikarten von 634 Überlebenden angelegt wurden, ist juristisch im Unterschied zu den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, die ähnliche Aufgaben erledigten, nicht aufgearbeitet worden. Ihre Opferzahlen werden mit 60.000 Toten in Osteuropa, zumeist Zivilisten, angegeben.[22] Christian Ingrao untersuchte 2006 vor allem den Wilddiebcharakter der Einheit und stellt fest, dass dieser dem entsprach, was Ministerialrat Günther Joel aus einem Gespräch mit Hermann Göring am 24. September 1942 festhielt. Im Osten seien Banden „passionierter“ Schmuggler einzusetzen, die dort „töten, brandschatzen, vergewaltigen, schänden“ können sollen unter der Voraussetzung, dass sie bei der Rückkehr sofort unter strenge Überwachung gestellt würden.[23] Curt von Gottberg, in dessen Befehlsbereich in Weißrussland Dirlewangers Einheit eingebunden war, verfügte in einem Befehl vom 1. August 1943, dass die in den Kampfgebieten künftig angetroffenen menschlichen Wesen als „Freiwild“ anzusehen seien.[24] Himmler erklärte in einer Rede am 5. Mai 1944 vor Generälen in Sonthofen:

„Die Judenfrage ist in Deutschland und im allgemeinen in den von Deutschland besetzten Ländern gelöst. […] In dieser Auseinandersetzung mit Asien müssen wir uns daran gewöhnen, die Spielregeln, die uns lieb geworden und uns viel näher liegenden Sitten vergangener europäischer Kriege zur Vergessenheit zu verdammen. Wir sind m. E. auch als Deutsche bei allen so tief aus unserer aller Herzen kommenden Gemütsregungen nicht berechtigt, die haßerfüllten Rächer groß werden zu lassen, damit dann unsere Kinder und Enkel sich mit denen auseinandersetzen müssen, weil wir, die Väter oder Großväter, zu schwach und zu feige waren und ihnen das überließen.“[25]

Das in der Sondereinheit Dirlewanger zum Zuge kommende Verhalten vollzog sich jenseits aller „Spielregeln“ und war nicht ausschließlich das von Wilddieben, wie die tatsächliche Zusammensetzung der Einheit zeigt. Die Mehrheit aller gegen „Asien“ kämpfenden deutschen Einheiten teilte im total gewordenen Vernichtungskrieg im Osten das ursprünglich nur Wilddieben jenseits des Zivilisationsrandes zugestandene Verhalten, indem alles vernichtet wurde, was sich bewegte. Denn für Himmler und einen Großteil der Wehrmachtsgeneralität hieß „Asien“ schon 1941 „Untermenschentum“ und „Niederrassen“.[26][27] Das gilt für Himmler in einer Rede am 21. September 1944 auch schon Warschau gegenüber:

„Wie ich die Nachricht von dem Aufstand in Warschau hörte, ging ich sofort zum Führer. Ich darf Ihnen das als Beispiel sagen, wie man eine solche Nachricht in aller Ruhe auffassen muss. Ich sagte: ‚Mein Führer, der Zeitpunkt ist unsympathisch. Geschichtlich gesehen ist es ein Segen, dass die Polen das machen. Über die fünf, sechs Wochen kommen wir hier weg. Dann aber ist Warschau, die Hauptstadt, der Kopf, die Intelligenz dieses ehemaligen 16-, 17-Millionenvolkes ausgelöscht, dieses Volkes, das uns seit 700 Jahren den Osten blockiert und uns seit der ersten Schlacht bei Tannenberg im Wege liegt. Dann wird das polnische Problem für unsere Kinder und für alle, die nach uns kommen, ja schon für uns kein großes Problem mehr sein.‘ Außerdem habe ich gleichzeitig den Befehl gegeben, dass Warschau restlos zerstört wird. Meine Herren! Sie können nun denken, ich sei ein furchtbarer Barbar. Wenn Sie so wollen: ja, das bin ich, wenn es sein muss. Der Befehl lautete: jeder Häuserblock ist niederzubrennen und zu sprengen, so dass sich in Warschau keine Etappe mehr festnisten kann.“[28]

Bei der Aufstellung der 36. Waffen-Grenadier-Division der SS im Februar 1945 verschwand der Name Dirlewangers, wenn er auch inoffiziell weiter mit der Division verbunden blieb. Bei keiner anderen Kampfeinheit als der bis dahin bestehenden Sondereinheit Dirlewanger war der Name des Truppenführers so eng mit dem seiner Einheit verschmolzen. Seine Sonderrolle verdankte sich seiner in den Ersten Weltkrieg zurückreichenden Freundschaft mit Gottlob Berger, über den er mit der SS-Führung verbunden war.

Aufarbeitung nach 1945

Das österreichische Rote Kreuz übergab 2008 dem Museum des Warschauer Aufstandes bisher unbekannte Daten über die SS-Einheit. Auf rund 100 Karteikarten sind Namen von Soldaten und ihre Adressen verzeichnet. Die Mitarbeiter der Gedenkstätte stellten fest, dass einige von ihnen noch heute unter alten Adressen erreichbar sind. Der Nazijäger Efraim Zuroff, Leiter des Simon-Wiesenthal-Centers, plädierte für eine strafrechtliche Verfolgung und Aufarbeitung der Bekämpfung der Aufständischen in Warschau und des Massakers an der Zivilbevölkerung im Stadtteil Wola.[29] Nach einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ vom 5. Juni 2008 habe die Aufarbeitung in Polen deshalb so lange auf sich warten lassen, weil für das kommunistische Regime der Aufstand der Polnischen Heimatarmee (AK) ein Tabuthema gewesen sei: „Die Rote Armee hatte dem Morden vom anderen Ufer der Weichsel aus tatenlos zugesehen, weil Stalin Polen schwächen wollte.“ Das Institut des Nationalen Gedenkens (IPN) strebe Ermittlungsverfahren gegen die etwa zehn noch Lebenden der „Sturmbrigade“ an.

Einzelnachweise

  1. Abgedruckt bei Erich Hobusch (2004), S. 5.
  2. Hermann Weiß (Hg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich, Frankfurt a.M. 2002, S. 38, 92.
  3. Brief Bergers an Himmler vom 3. Oktober 1942, vgl. Ingrao, S. 246, Anm. 38. Für die Zahl von 250 Wilddieben vgl. Christian Ingrao (2006), S. 49.
  4. Abdruck der Rede in Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1953, 4, S. S. 357-394.
  5. Ingrao, S. 49.
  6. Ingrao, S. 46, 49.
  7. Ingrao, S. 243 f.
  8. Bernd Böll, Chatyn, S. 21, in: Gerd R. Ueberschär, Orte des Grauens. Verbrechen im Zweiten Weltkrieg, Darmstadt 2003, S. 19-29.
  9. Ingrao, S. 50. Ingrao geht von etwa 100 niedergebrannten Dörfern aus: S. 250, Anm. 95.
  10. Vernehmung von 1948, siehe Knut Stang: Dr. Oskar Dirlewanger - Protagonist der Terrorkriegsführung. In: Klaus-Michael Mallmann, Gerhard Paul (Hrsg.): Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische Täterbiographien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-16654-X, S. 71.
  11. Bezugnehmend auf Nachkriegsaussagen (unter anderem Nürnberger Dokument NO-867): Stang, Dirlewanger, S. 71.
  12. Laut Verleihungsantrag, siehe Rolf Michaelis: Das SS-Sonderkommando Dirlewanger. Der Einsatz in Weißrussland 1941-1944. 2., revidierte Auflage, Michaelis, Berlin 2006, ISBN 978-3-930849-38-3, S. 25. Die eigenen Verluste betrafen vorwiegend die ukrainischen und russischen Hilfstruppen, bis Ende 1943 hatte das eigentliche Kommando 19 Tote zu verzeichnen. Hierzu: Stang, Dirlewanger, S. 71.
  13. Michaelis, Sonderkommando, S. 25.
  14. Ingrao, S. 53.
  15. Augenzeugenbericht - Vgl. auch Ingrao, S. 134, 158, 181 f.
  16. Stang, Dirlewanger, S. 71. Ebenda erwähnt: Teilnahme an „umfangreichen Massakern, Plünderungen und Vergewaltigungen“.
  17. Ingrao, S. 184.
  18. Karin Orth: Gab es eine Lagergesellschaft? „Kriminelle“ und politische Häftlinge im Konzentrationslager. In: Norbert Frei: Ausbeutung, Vernichtung, Öffentlichkeit. München 2000, ISBN 3-598-24033-3, S. 127
  19. Widukind von Corvey: Res gestae saxonicae. Die Sachsengeschichte, Stuttgart 1997 (Reclam-UB 7699), S. 110 f.
  20. Karl Hüser: Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult- und Terrorstätte der SS, Paderborn 1987, S. 7.
  21. Joe Heydecker/Johannes Leeb: Der Nürnberger Prozess, Köln 1995, S. 377.
  22. Ingrao, S. 63.
  23. Ingrao, S. 123. - Damit ist nichts dem Nationalsozialismus besonders Eigentümliches angesprochen, wie Widukind von Corvey schon zeigt. Einen ähnlichen Gedanken gibt Irène Némirovsky in ihrem Roman „L’affaire Courilof“ von 1933 (dt. „Der Fall Kurilow“, Frankfurt a. M. 1995) wieder, wenn sie einen Arzt in der Gesellschaft eines zaristischen Ministers 1903 Folgendes sagen lässt: „Man müsste eine Geheimgesellschaft schaffen, deren Aufgabe es wäre, diese verdammten Sozialisten, Revolutionäre, Kommunisten, Freidenker und alle Juden, selbstverständlich, auszurotten... Man könnte ehemalige Banditen, nach gemeinem Recht Verbrecher, anstellen und ihnen Straferlass versprechen. Diese Leute, diese revolutionäre Kanaille, die verdienen nicht mehr Mitleid als tollwütige Hunde...“ (Némirovsky, 1995, S. 102 f.)
  24. Ingrao, S. 36.
  25. Bradley Smith/Agnes Peterson (Hg.): Heinrich Himmler. Geheimreden 1933 bis 1945 und andere Ansprachen. Mit einer Einführung von Joachim C. Fest, Berlin 1974, S. 202.
  26. George H. Stein: Geschichte der Waffen-SS. Hitlers Elitetruppe im Krieg 1939-1945, Düsseldorf 1967, S. 114.
  27. Jürgen Förster: Zum Russlandbild der Militärs 1941-1945, in: H.-E. Volkmann (Hg.): Das Russlandbild im Dritten Reich, Köln-Weimar-Wien 1994, S. 141-164.
  28. Wlodzimierz Borodziej, Der Warschauer Aufstand 1944, Frankfurt a. M. (S. Fischer) 2004, S. 121.
  29. Zuroff jagt SS-Nazis in Polen 20. Mai 2008.

Literatur

  • Wlodzimierz Borodziej: Der Warschauer Aufstand 1944, Frankfurt a. M. (S. Fischer) 2004, ISBN 3-100078-06-3.
  • Christian Gerlach: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrussland, Hamburger Edition, Hamburg 1999, ISBN 3-930908-63-8.
  • Joe Heydecker/Johannes Leeb: Der Nürnberger Prozess, Köln 1995, ISBN 3-462-02466-3.
  • Erich Hobusch: Das „Wilddieb-Kommando Oranienburg“. Strafverfahren gegen Wilderer während des II. Weltkriegs, in: Die neue Neudammerin. Zeitschrift für Jagd und Natur, Neumann-Neudamm (Melsungen), 4/2004, S. 5–9.
  • Christian Ingrao: Les chasseurs noirs. La brigade Dirlewanger, Perrin, Paris 2006, ISBN 978-2262024246.
  • Hans-Peter Klausch: Antifaschisten in SS-Uniform. Schicksal und Widerstand der deutschen politischen KZ-Häftlinge, Zuchthaus- und Wehrmachtstrafgefangenen in der SS-Sonderformation Dirlewanger, Edition Temmen, Bremen 1993, ISBN 3-86108-201-2.
  • Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Das Russlandbild im Dritten Reich, Köln-Weimar-Wien 1994, ISBN 3-412-15793-7..
  • Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich, Frankfurt a. M. 2002, ISBN 3-596-13086-7.
  • Rolf Michaelis: Die SS-Sturmbrigade "Dirlewanger", Winkelried, 2006, ISBN 978-3938392218
  • Rolf Michaelis: Das SS-Sonderkommando "Dirlewanger": Der Einsatz in Weißrussland 1941-1944, Leonidas, 2007, ISBN 978-3940504111.
  • Jutta Seidel: Das grosse Dilemma - Leipziger Antifaschisten in der SS-Sturmbrigade "Dirlewanger", Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, 1999, ISBN 3-932725-38-7.

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