Sanfrecce Hiroshima

Sanfrecce Hiroshima
Sanfrecce Hiroshima
サンフレッチェ広島
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Voller Name Sanfrecce Hiroshima F.C.
Gegründet 1938
Stadion Hiroshima Big Arch
Asaminami-ku, Hiroshima
Plätze 50.000
Präsident Yūichi Mototani
Trainer OsterreichÖsterreich Michael Petrović
Homepage sanfrecce.co.jp
Liga J. League
2010 7. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Sanfrecce Hiroshima (jap. サンフレッチェ広島, Sanfuretche Hiroshima; von japanisch san = drei, italienisch frecce = Pfeil) ist ein japanischer Fußballverein und Gründungsmitglied der landesweiten Profiliga J. League.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Obwohl erst 1992 als eigenständige Aktiengesellschaft (K.K. Sanfrecce Hiroshima, engl. Sanfrecce Hiroshima FC Co., Ltd.)gegründet, kann Sanfrecce dennoch von sich behaupten, der älteste Verein der Liga zu sein, denn er geht auf eine 1938 gegründete Werksmannschaft des Mazda-Konzerns (bis 1984: Tōyō Kōgyō K.K.) zurück, die 1965 die erste ausgetragene japanische Fußballmeisterschaft gewann.

Zu dieser Zeit entstand in der Industriestadt Hiroshima gerade das Maschinenbau-Konglomerat Tōyō Kōgyō, als dessen Betriebssportgruppe der Verein 1938 gegründet wurde. Als in den 60er- Jahren - Hiroshima und das Toyo-Werk waren inzwischen durch eine Atombombe zerstört und wiederaufgebaut worden - die Firmenmannschaften den Universitätsteams den Rang als führende Fußballmannschaften des Landes abliefen und nach den Olympischen Spielen 1964 in Tokio eine landesweite Meisterschaft eingeführt wurde, war der traditionsreiche Tōyō Kōgyō Soccer-bu (東洋工業サッカー部), englisch Toyo Industrial Football Club, mit von der Partie und sicherte sich den ersten Titel dieser Art. Fünf Jahre später, im Jahr 1970 hatte Toyo bereits die vierte Meisterschaft sowie dreimal den renommierten Kaiserpokal gewonnen und gilt deshalb zu Recht als beste japanische Mannschaft der 1960er Jahre.

Nach diesen für Hiroshima „goldenen Jahren“ wurde es still um Toyo und andere Mannschaften wie Yanmar Diesel, Mitsubishi oder Yomiuri übernahmen die Führungsrolle im japanischen Fußball. Ein kleiner Achtungserfolg gelang Toyo, das sich in den 80er-Jahren wie der gesamte Konzern in Mazda umbenannt hatte, erst 1987, als man erneut das Pokalfinale erreichte (0:2 gegen Yomiuri). Dies war zum Teil auch der Grund dafür, dass Mazda 1992 in die neue J. League aufgenommen wurde.

Wie die anderen neuen Profivereine legte sich auch Mazda einen neuen, europäisch angehauchten Kunstnamen zu. Doch in Hiroshima gab man sich besonders viel Mühe, westlichen Chic mit japanischer Tradition zu verbinden: in der Präfektur Hiroshima erinnert man sich noch heute an ein Gleichnis, das Mōri Motonari, einem dort ansässigen Samurai aus dem 16. Jahrhundert zugeschrieben wird: Mori soll einst seine drei Söhne aufgefordert haben, je einen Pfeil zu zerbrechen. Nachdem dies allen gelungen war, sollten sie ein Bündeln von drei Pfeilen zerbrechen, wozu keiner in der Lage war. Seitdem zieren die drei Pfeile das Wappen des Mōri-Clans und sind ein in Japan weithin bekanntes Symbol dafür, dass man mit vereinten Kräften mehr erreichen kann als alleine. Als die Klubführung das japanische Wort san (drei) mit dem italienischen Wort frecce (Pfeil) zum Kunstbegriff Sanfrecce verband und drei Pfeilspitzen in das Vereinswappen aufnahm, wollte sie also besonders auf den Teamgeist hinweisen.

1992 gründeten Präfektur und Stadt Hiroshima und 59 Unternehmen darunter Mazda, DEODEO (heute: Edion West), Chūgoku Denryoku und die Hiroshima Ginkō die Aktiengesellschaft in heutiger Form.[1]

Diesem Teamgeist ist es wohl auch zu verdanken, dass Sanfrecce zu Beginn der J. League überraschend gut abschnitt: im neuen Big Arch Stadium, das für die Fußball-Asienmeisterschaft 1992 gebaut worden war, belegte das Team einen unerwartet guten sechsten Platz in der Hinrunde und in der Rückrunde sogar den fünften Rang. Der bisher größte Coup gelang ein Jahr später mit dem Gewinn der Hinrunde 1994 und dem daraus resultierenden Einzug ins Meisterschaftsfinale. Dort aber offenbarte sich, was für Sanfrecce zum größten Problem der kommenden Jahre werden sollte: Im Finale unterlagen sie zweimal mit 0:1 gegen Verdy Kawasaki, und die drei erreichten Pokalendspiele 1995, 1996 und 1999 endeten mit drei Niederlagen und 0:8 Toren. Demoralisiert von so vielen verpassten Gelegenheiten stieg Hiroshima 2002 aus der J. League ab, ohne einen Titel gewonnen zu haben. Es gelang zwar in der Folgesaison der direkte Wiederaufstieg, die Platzierungen in den Jahren danach blieben aber mittelmäßig, und die Saison 2007 endete unglücklich in der Relegation mit dem erneuten Abstieg.

Der in der Saison 2007 begonnene Neuaufbau der Mannschaft zeigte in der Saison 2008 volle Wirkung. Die Saison begann mit dem Gewinn des japanischen Supercups gegen den amtierenden Meister Kashima Antlers, und endete nach 47 Ligaspielen mit 100 erzielten Punkten und 99 geschossenen Toren mit einem triumphalen Wiederaufstieg. Die Saison 2009 wurde als 4. beendet. Dadurch das Gamaba Osaka den Kaiserpokal gewonnen hat, konnte Hiroshima sich für die AFC Champions League 2010 qualifizieren. Dort schied das Team in der Gruppenphase aus.

In der Saison 2010 schaffte es die Mannschaft bis ins Finale des Yamazaki Nabisco Cups. Dort unterlag sie gegen Júbilo Iwata im Elfmeterschießen. Die Liga wurde auf dem 7. Platz beendet.

Trainiert wird Sanfrecce Hiroshima seit 2006 vom Österreicher Michael Petrović.

Spieler und Trainer

Aktueller Kader 2011

Nr. Position Name
1 JapanJapan TW Shusaku Nishikawa
3 JapanJapan AB Daiki Nishioka
4 JapanJapan AB Hiroki Mizumoto
5 KroatienKroatien MF Ante Tomić
6 JapanJapan MF Toshihiro Aoyama
7 JapanJapan MF Koji Morisaki
8 JapanJapan MF Kazuyuki Morisaki
9 JapanJapan ST Tadanari Lee
10 GeorgienGeorgien MF David Mujiri
11 JapanJapan ST Hisato Satō
13 JapanJapan MF Issei Takayanagi
14 KroatienKroatien MF Mihael Mikić
15 JapanJapan MF Yōjiro Takahagi
16 JapanJapan MF Satoru Yamagishi
Nr. Position Name
17 JapanJapan MF Kota Hattori
19 JapanJapan AB Kohei Morita
20 JapanJapan MF Hironori Ishikawa
21 JapanJapan TW Yutaro Hara
22 JapanJapan MF Tsubasa Yokotake
23 JapanJapan MF Kota Sameshima
24 JapanJapan AB Ryota Moriwaki
25 JapanJapan ST Junya Osaki
26 JapanJapan ST Sena Inami
27 JapanJapan ST Kohei Shimizu
28 JapanJapan ST Takuya Marutani
30 JapanJapan ST Masato Yamazaki
34 JapanJapan TW Hirotsugu Nakabayashi
35 JapanJapan MF Koji Nakajima

Ehemalige Spieler

Erfolge

Toyo kogyo SC und Mazda SC

  • Japan Soccer League: (5) 1965, 1966, 1967, 1968, 1970
  • Kaiserpokal: (3) 1965, 1967, 1969
  • AFC Club Championship: Dritter Platz 1969

Sanfrecce Hiroshima

  • J. League Division 1:
    • 1st Stage Champions (1): 1994
  • J. League Division 2:
    • Sieger (1): 2008
  • Fuji Xerox Super Cup:
    • Sieger (1): 2008

Weblinks

 Commons: Sanfrecce Hiroshima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sanfrecce Hiroshima: クラブ概要

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