Urawa Reds

Urawa Reds
Urawa Red Diamonds
Logo
Voller Name Urawa Red Diamonds
(jap. 浦和レッドダイヤモンズ)
Gegründet 1992
(Mitsubishi FC: 1950)
Vereinsfarben Rot-weiß-schwarz
Stadion Urawa Komaba Stadium
Saitama Soccer Stadium
Plätze 23,000 & 67,000
Präsident Mitsunori Fujiguchi
Trainer Volker Finke
Homepage urawa-reds.co.jp
Liga J. League Division 1
2008 7. Platz
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Die Urawa Red Diamonds (jap. 浦和レッドダイヤモンズ), oft auch kurz Urawa Reds (浦和レッズ) genannt, sind einer der beliebtesten Fußballvereine aus Japans Profiliga, der J. League. Der Klub, der seine Heimspiele in Urawa (2001 als Urawa-ku in die Stadt Saitama eingemeindet) austrägt und dort regelmäßig vor Rekordkulissen spielt, ging aus einer Werksmannschaft des Industriekonzerns Mitsubishi hervor, die in den 70er Jahren Japans bestes Team aufbot, und ist seitdem besonders stark durch deutsche Spieler und Trainer geprägt worden.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Altes Vereinslogo von Mitsubishi Urawa FC

Im Jahr 1950, als Japans Fußball noch von Universitätsmannschaften dominiert wurde, wurde in Urawa die Betriebssportgruppe Mitsubishi Heavy Industries Football Club gegründet, der Vorgängerverein der heutigen Urawa Reds. Damit ist der Verein älter als die meisten seiner Mitstreiter in der J. League, die zumeist um 1970 datieren. Als im Zuge der Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokyo Fußball immer beliebter wurde und die Firmen den Sport als Werbeplattform entdeckten, wurde der Verein ausgebaut. Als Ergebnis dieser Arbeit war Mitsubishi in den 70er Jahren das dominierende Team des Landes, mit vier Meisterschaften und vier Kaiserpokal-Siegen zwischen 1969 und 1982. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass der Verein die Meisterschaft zwischen 1969 und 1978 zehn Jahre lang in Folge auf einem der ersten beiden Plätze beendete.

Als 1992 der Entschluss zur Gründung einer Profiliga gefasst wurde, hatte Mitsubishi seinen Zenith zwar bereits überschritten und die Führungsrolle an Mannschaften wie Yomiuri oder Nissan abgetreten, aber dennoch war man als Gründungsmitglied mit von der Partie. Wie die anderen Vereine legte sich aber auch der Klub aus Urawa einen neuen, westlich angehauchten Namen zu: Urawa Red Diamonds oder einfach: Reds. Damit nahm man einerseits Bezug auf den Besitzer Mitsubishi, dessen Firmenlogo aus drei roten Diamanten besteht, andererseits ist der Spitzname ein Verweis auf Manchester United. An den beliebten englischen Verein erinnert schließlich die Uniform (rotes Trikot, weiße Shorts, schwarze Strümpfe), vor allem seit die beiden Mannschaften auf ihren Trikots beide für den Mobilfunkbetreiber Vodafone werben.

Doch den Ton gaben bei den Reds zu Anfang hauptsächlich deutsche Akteure an: nachdem Urawa die ersten drei J.-League-Halbserien jeweils als Letzter beendet hatte (was damals allerdings noch nicht zum Abstieg führte, da die Liga kontinuierlich aufgestockt wurde), wurden 1994 mit Guido Buchwald und Uwe Bein zwei Weltmeister von 1990 verpflichtet, welche schnell zu Publikumslieblingen der Liga avancierten. Nachdem ein Jahr später mit Holger Osieck auch ein deutscher Trainer unter Vertrag genommen wurde, ging es kurzzeitig sportlich bergauf. Doch bald beendeten Bein und Buchwald ihre Karrieren, Osieck kehrte in die Türkei zurück, und der Niedergang setzte ein, den weder Neuzugang Michael Rummenigge noch der neue Trainer Horst Köppel stoppen konnten.

Als Ende 1999 letztendlich der Abstieg in die zweite Division nicht mehr aufzuhalten war, zeigte sich erst das ungeheure Potential des Vereins: in der Zweitliga-Saison 2000 erreichten die Reds im heimischen Urawa Komaba Stadium einen höheren Zuschauerschnitt als alle Erstligisten, und nach dem direkten Wiederaufstieg erlebte Urawa im neugebauten WM-Stadion von Saitama am ersten Spieltag die höchste Besucherzahl in der J.-League-Geschichte. Die große und gleichzeitig treue Fangemeinde hat es den Red Diamonds seither erlaubt, die Mannschaft sukzessive zu verstärken, was sich im Gewinn des Yamazaki Nabisco Cups 2003 (vgl. Ligapokal), des ersten Titels seit der Umbenennung Mitsubishis, niederschlug. Als 2004 schließlich der Publikumsliebling Buchwald als Trainer zurückkehrte, stellte sich erstmals der sportliche Erfolg ein: Mit dem Sieg in der Rückrunde 2004 war Urawa erstmals für das Meisterschaftsfinale qualifiziert. Obwohl Buchwalds Reds dort den Yokohama F. Marinos unterlagen, haben sie sich doch als Meisterschaftskandidat etabliert und wurden im darauffolgenden Jahr erneut Vizemeister. Anfang 2006 konnte dann ein weiterer Titel gefeiert werden, als man den Kaiserpokal (japanischer Pokal) gewann. Im Dezember 2006 gewann das Team mit Buchwald als Trainer die Meisterschaft, und am 1. Januar 2007 gewann man abermals den Kaiserpokal. Buchwald ging zurück nach Deutschland (für kurze Zeit Trainer des deutschen Zweitligisten Alemannia Aachen) und Nachfolger wurde Holger Osieck, der Urawa ja schon einmal trainiert hatte.

Das Jahr 2007 war das erfolgreichste in der Vereinsgeschichte. Erstmals konnten die Urawa Reds die AFC Champions League gewinnen. Gegen den iranischen Vertreter Sepahan Isfahan spielten die Japaner 1:1 und 2:0 und wurden somit erstmals die beste Mannschaft des asiatischen Kontinents. Somit qualifizierte sich Urawa auch erstmals für die FIFA-Klubweltmeisterschaft, wo das Team Dritter wurde (im Halbfinale schied man gegen den späteren Turniersieger AC Mailand aus). Das Jahr hätte allerdings noch erfolgreicher verlaufen können, doch ausgerechnet beim sicheren Absteiger Yokohama FC verlor die Mannschaft am letzten Spieltag der Saison mit 0:1. Zuvor war der Gegner in 20 Spielen in Folge ohne Sieg geblieben und hatte gerade einmal 15 Punkte nach 33 Spieltagen auf dem Konto.

Nach nur 2 Spieltagen der Saison 2008, aus denen man keinen einzigen Punkt holen konnte, wurde der Deutsche Trainer Holger Osieck entlassen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Gert Engels. Die Saison schloss Urawa Red Diamonds nach 34. Spieltagen auf dem 7. Tabellenplatz ab.

Vereinserfolge

Vereinserfolge National

als Mitsubishi Urawa FC

  • Japan Soccer League Division 1: Meister (1969, 1973, 1978, 1982)
  • Japan Soccer League Division 2: Meister (1989/90)
  • Kaiserpokal: Gewinner (1971, 1973, 1978, 1980)
  • JSL Cup: Gewinner (1978, 1981)

als Urawa Red Diamonds

Vereinserfolge Kontinental

Trainerchronik

Manager Nat. Zeitraum
Takaji Mori Japan Japan 1993
Kenzo Yokoyama Japan Japan 1994
Holger Osieck Deutschland Deutschland 1995–1996
Horst Köppel Deutschland Deutschland 1997
Hiromi Hara Japan Japan 1998–1999
Aad de Mos Niederlande Niederlande 1999
Yasushi Yoshida Japan Japan 1999
Kazuo Saito Japan Japan 2000
Kenzo Yokoyama Japan Japan 2000
Tita Brasilien Brasilien 2001
Pita Brasilien Brasilien 2001
Hans Ooft Niederlande Niederlande 2002–2003
Guido Buchwald Deutschland Deutschland 2004–2006
Holger Osieck Deutschland Deutschland 2007–2008
Gert Engels Deutschland Deutschland 2008
Volker Finke Deutschland Deutschland 2009–

Kader der Saison 2009

Posi-
tion
Spieler Nr. Land Alter Kör-
per-
größe
Ge-
wicht
bei
Urawa
seit
Tor Norihiro Yamagishi 1 Japan (28) 1,85 84 2001
  Ryota Tsuzuki 23 Japan (28) 1,85 81 2003
  Nobuhiro Kato 28 Japan (22) 1,80 71 2003
  Koki Otani 29 Japan (17) 1,85 80 2007
Abwehr Keisuke Tsuboi 2 Japan (27) 1,79 67 2002
  Marcus Tulio Tanaka 4 Japan Brasilien (25) 1,85 82 2004
  Shunsuke Tsutsumi 12 Japan (19) 1,77 69 2006
  Satoshi Horinouchi 20 Japan (27) 1,78 72 2002
  Kazuya Sakamoto 24 Japan (19) 1,80 67 2006
Mittelfeld Hajime Hosogai 3 Japan (20) 1,77 64 2005
  Nobuhisa Yamada 6 Japan (31) 1,75 66 1994
  Robson Ponte 10 Brasilien (30) 1,74 69 2005
  Keita Suzuki 13 Japan (25) 1,77 67 2000
  Tadaaki Hirakawa 14 Japan (27) 1,71 67 2002
  Yūki Abe 22 Japan (25) 1,77 77 2007
  Takafumi Akahoshi 25 Japan (20) 1,75 66 2005
  Yoshiya Nishizawa 27 Japan (19) 1,74 66 2006
Angriff Tatsuya Tanaka 11 Japan (24) 1,67 63 2001
  Sergio Escudero 15 Spanien Japan (18) 1,71 71 2005
  Junki Koike 18 Japan (19) 1,79 71 2006
  Naohiro Takahara 7 Japan (29) 1,80 75 2008
Trainer Volker Finke - Deutschland (61) - - 2008

Weitere bekannte Spieler

Weblinks


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