- Schachtjor Qaraghandy
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Schachtjor Qaraghandy Voller Name Шахтёр Қарағанды Футбол Клубы Ort Qaraghandy Gegründet 1958 Vereinsfarben Orange-Schwarz Stadion Schachtjor-Stadion Plätze 19.000 Präsident Askar Abildajew Trainer Wiktor Kumykow Homepage www.shahter.kz Liga Premjer-Liga 2011 Meister Der FK Schachtjor Qaraghandy (kasachisch: Шахтёр Қарағанды Футбол Клубы / Schachtjor Qaraghandy Futbol Kluby, russisch: Футбольный клуб Шахтёр Караганда / Futbolny klub Schachtjor Karaganda) ist ein kasachischer Fußballverein aus der zentralkasachischen Industriestadt Qaraghandy. Der 1958 gegründete Verein spielt seit der Unabhängigkeit Kasachstans 1992 ununterbrochen in der höchsten Spielklasse des Landes. Der größte Erfolg des Vereins ist der Gewinn der kasachischen Meisterschaft 2011. Der Name (Шахтёр – „Bergarbeiter“) leitet sich vom wichtigsten Industriezweig der Region Karaganda ab, dem Bergbau. Die Vereinsfarben sind orange-schwarz. In der ewigen Tabelle der Kasachischen Liga liegt der Verein nach der Saison 2011 auf dem zweiten Platz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sowjetische Meisterschaft
1957 erreichte Schachtjor in der regionalen Meisterschaft der Kasachischen SSR die Endrunde. Zuvor setzt sich das Team in einer von drei Sechsergruppen mit neun Siegen und einer Niederlage durch, in der Finalrunde belegte der Verein den dritten Rang. Zum damaligen Kader gehörten: Wjatschelsaw Tschussow, Kobbas Ibrajew, Boris Judin, Boris Seliwanow, Wiktor Seliwanow, Dmitri Prochorow, Pawel Kasakow, Anatoli Tschernow, Leonid Abgolz, Nikolai Chrustaljow (Spielführer), Gennadi Nowikow, Senonas Merkjawitschus, Juri Schiwnowitsch, Wiktor Orlow, Siegfried Mezenatow, Alexander Konowalow und Ewgeni Baschirow. Trainer der Mannschaft war Wassili Gilew.
1958 wurde der Klub in die 5. Zone der Klasse B (2. Liga innerhalb der UdSSR) aufgenommen. 1962 gewann die Mannschaft eine der Zonenmeisterschaften der zweiten Liga und setzte sich in zwei Qualifikationsspielen um den Aufstieg in die Klasse A (1. Liga innerhalb der UdSSR) in der ukrainischen Odessa gegen Lokomotive Gomel mit 1:0 in der Addition durch. Schütze des goldenen Tores war Wiktor Abgolz.[1] Durch diesen Erfolg sollte Schachtjor den Kairat Alma-Ata als Vertreter der Kasachischen SSR im sowjetischen Fußballoberhaus ersetzen, verblieb aber wegen der Entscheidung der kasachischen Führung, die zugunsten des Hauptstadtclubs getroffen wurde, in der Zweitklassigkeit. Nach diesem Erfolg wurde das heimische Stadion auf eine Kapazität von 28.000 Zuschauern ausgebaut. 1967 wurde Schachtjor Meister in einer der drei Zonen der zweiten Gruppe der Klasse A (2. Liga), verlor aber das Aufstiegsspiel in die sowjetische Eliteklasse im usbekischen Taschkent gegen Dinamo Kirowabad mit 0:1. Nach elf Jahren Zweitligazugehörigkeit stieg der Klub 1973 aus der zweiten Liga ab[2], 1982 und 1983[3] scheiterte das Team als Zonenmeister der dritthöchsten Liga in den Qualifikationsspielen an der Rückkehr in die zweite Spielklasse.
Insgesamt wurden in den Jahren 1958 bis 1991 in der sowjetischen Meisterschaft 1241 Spiele bestritten, darunter waren 567 Siege, 295 Unentschieden und 379 Niederlagen bei einer Tordifferenz 1718:1313. Die meisten Spiele bestritt Waleri Lukjantschuk 365. Bester Torschütze war Nikolai Igamberdyjew mit 182 Treffern. Mit elf Spielzeiten in der zweithöchsten Liga der Sowjetunion ist Schachtjor nach Kairat Alma-Ata die zweitbeste Mannschaft Kasachstans.
Kasachische Meisterschaft
Seit 1992 spielt Schachtjor in der höchsten kasachischen Liga und war nach der Unabhängigkeit Kasachstans einer der Gründungsmitglieder der kasachischen Obersten Liga. In seiner ersten Saison in der neuen Liga erreichte der Verein den siebten Platz. Schachtjor ist eine von nur zwei Mannschaften, neben Irtysch Pawlodar, die an allen Austragungen der kasachischen Eliteklasse teilnahmen. In der Spielzeit 1995 führte die Mannschaft lange Zeit die Tabelle an, musste sich allerdings am Ende der Saison mit den Bronzemedaillen begnügen. Diese bislang beste Platzierung erreichte Schachtjor ebenfalls in den Jahren 2007 und 2009. In der Spielzeit 2001 beendete Schachtjor die Hinrunde als Tabellenletzter, konnte seine Leistung in der Rückrunde steigern und den vor dem Abstieg rettenden zwölften Tabellenplatz zum Saisonabschluß sichern, der die schlechteste Platzierung der Mannschaft aus Karaganda darstellt. Dem Verein wurden in der Saison 2008 aufgrund eines verschobenen Spiels gegen Wostok Öskemen neun Punkte abgezogen. Der Gegner wurde ans Tabellenende strafversetzt, durfte aber dennoch 2009 in der Premjer-Liga antreten. 2010 qualifizierte sich die Mannschaft in der Vorrunde für die Meisterschaftsrunde, in der allerdings nach einer enttäuschenden Leistung mit vier Unentschieden und sechs Niederlagen bei keinem einzigen Sieg nur der sechste Rang erreicht werden konnte.
Im Jahr 2009 stand Schachtjor im Finale des kasachischen Pokals. In der hauptstädtischen Astana Arena erwies sich allerdings der FK Atyrau nach einem 0:1 als die stärkere Mannschaft. 2010 wurde erneut das Finale des kasachischen Pokals verloren. Wie im Jahr zuvor erlitt die Mannschaft eine 0:1-Niederlage, diesmal gegen Lokomotive Astana.
In der Saison 2011 konnte zum ersten Mal der langersehnte Meistertitel mit dem neu verpflichteten Cheftrainer Wiktor Kumykow gewonnen werden. Unter der Leitung des Fußballlehrers aus Russland konnte sich die Mannschaft am Ende der Spielzeit mit einem Vorsprung von vier Zählern vor dem Vizemeister Schetissu Taldyqorghan durchsetzten. Dabei konnte die bis dahin tabellenführende Mannschaft aus Taldyqorghan erst am vorletzten Spieltag im direkten Duell auswärts mit 2:0 besiegt und somit die Tabellenführung übernommen werden. Am letzten Spieltag wurde der Meistertitel durch einen 2:0-Heimerfolg gegen Lokomotive Astana klar gemacht.
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im 19.000 Zuschauer fassenden Schachtjor-Stadion aus, das 1958 erbaut und 2001 modernisiert wurde.
Zuschauer und Fans
Der Verein wird von der Ultra-Gruppierung U-GROUND unterstützt, die zu den größten Gruppen des Landes zählt und auch den Eishockeyverein HK Sary-Arka Karaganda unterstützt.
Sponsoren
Der Hauptsponsor des Vereins ist der weltweit größte Stahlproduzent Mittal Steel Company. Ausrüster des Vereins ist der Sportartikel-Hersteller Adidas.
Erfolge und Statistiken
Meisterschaftserfolge
- Kasachische Meisterschaft:
- Sowjetische Meisterschaft:
- Zonenmeister in der zweiten Liga: 1962, 1967
- Zonenmeister in der dritten Liga: 1982, 1983
Pokalerfolge
Torschützenkönige
Spieler Saison Tore Ewgeni Lunew 2002 16 Andrei Finontschenko 2003 18 Historische Ligaresultate
- Höchster Sieg: 9:2 gegen FK ZSKA Almaty 1992
- Höchste Niederlage: 1:6 gegen Irtysch Pawlodar 2005
Rekordtorschützen
Treffsicherster Angreifer in Diensten von Schachtjor ist Ruslan Imankulow, der in 366 Spielen für die Mannschaft aus Karaganda insgesamt 97 Tore erzielte.
Platz Name des Spielers Tore Zeitraum 1. Ruslan Imankulow 97 1992–2005 2. Andrei Finontschenko 86 2001– 3. Sergei Jegorow 38 1993–1996, 2002–2003 4. Jewgeni Lunew 36 1996–1998, 2000–2002, 2005, 2009 5. Wladimir Krawtschenko 26 1992–1993, 1996–1997 6. Askar Abildajew 23 1995–1997 6. Oleg Kornienko 23 2001–2008 8. Ivan Perić 21 2005–2006, 2008–2009 9. Samwel Kostandjan 16 1995–1996, 1999–2000 9. Sergei Chischnitschenko 16 2011– Bemerkung: Gezählt wurden nur Ligatreffer. Tore in nationalen und internationalen Pokalwettbewerben wurden nicht mit einbezogen. Stand: Ende der Saison 2011.
Rekordspieler
2005 stellte Ruslan Imankulow mit 366 absolvierten Partien für Schachtjor den Rekord für die meisten Ligaspiele im Dress der Karagandiner auf.
Platz Name des Spielers Einsätze Zeitraum 1. Ruslan Imankulow 366 1992–2005 2. Andrei Finontschenko 250 2001– 3. Berik Rachimbekow 218 1992–1996, 1998–2001 4. Sergei Mischtschenko 209 1992–1999 5. Oleg Kornienko 204 2001–2008 6. Igor Soloschenko 180 1996–2001, 2003–2004, 2006–2009, 2011 7. Sergei Jegorow 152 1993–1996, 2002–2003 8. Jewgeni Lunew 146 1996–1998, 2000–2002, 2005, 2009 9. Wladimir Kaschtanow 143 2001–2006 10. Andrei Kurdjumow 122 1993–1996 Bemerkung: Gezählt wurden nur Ligaspiele. Spiele in nationalen und internationalen Pokalwettbewerben wurden nicht mit einbezogen. Stand: Ende der Saison 2011.
Teilnahmen an UEFA-Wettbewerben
Durch den vierten Platz in der kasachischen Liga des Jahres 2005 durfte die Mannschaft an dem UI-Cup 2006 teilnehmen und scheiterte bereits in der ersten Runde am weißrussischen Vertreter MTZ-RIPA Minsk nach einer Heimniederlage 1:5 und anschließendem Auswärtssieg 3:1. Der dritte Rang 2007 ermöglichte dem Verein die zweite Teilnahme an einem europäischen Pokal. In der ersten Qualifikationsrunde für den UEFA-Pokal 2008/09 traf der Klub auf den ungarischen Verein Debrecen VSC und schied nach 1:1 und 0:1 aus dem Wettbewerb aus. Nachdem Schachtjor erneut den dritten Platz in der kasachischen Liga des Jahres 2009 belegte, durfte der Verein an der ersten Qualifikationsrunde für die neu geschaffene UEFA Europa League 2010/11 teil nehmen und scheiterte auch in seinem dritten Anlauf nach zwei Niederlagen bereits an der ersten Hürde Ruch Chorzów.
Nachdem der kasachische Pokalsieger Lokomotive Astana von dem Kasachischen Fußballverband von der Teilnahme an der UEFA Europa League ausgeschlossen wurde, wurde die Mannschaft aus Karaganda als Pokalfinalist für den Wettbewerb nominiert. Erfolgreich startete Schachtjor Qaraghandy in die Europasaison 2011/12 als der slowenische Drittplatzierte FC Luka Koper in der ersten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League ausgeschaltet werden konnte. In der zweiten Qualifikationsrunde scheiterte das Team an dem irischen Verein St Patrick’s Athletic, wobei das Hinspiel in Karaganda mit 2:1 durch zwei Treffer vom bosnisch-herzigowinischen Legionär Nikola Vasiljević gewonnen wurde und das Rückspiel in Dublin mit 0:2 verloren ging.
Saison Wettbewerb Runde Gegner Ergebnis 2006 UI-Cup 1R MTZ-RIPA Minsk 1:5, 3:1 2008/09 UEFA-Pokal 1Q Debrecen VSC 1:1, 0:1 2010/11 UEFA Europa League 1Q Ruch Chorzów 1:2, 0:1 2011/12 UEFA Europa League 1Q FC Luka Koper 1:1, 2:1 2Q St Patrick’s Athletic 2:1, 0:2 2012/13 UEFA Champions League 2Q Ergebnisse der Heimspiele sind fett gesetzt.
Aktueller Kader zur Saison 2011
Nummer Spieler Nationalität Geburtsdatum Bei Schachtjor seit Vorheriger Verein Premjer-Liga-Spiele Premjer-Liga-Tore Torhüter 1 Alexander Grigorenko 06.02.1985 2007 FK Atyrau 118 0 35 Alexander Mokin 19.06.1981 2011 Ordabassy Schymkent 191 0 Abwehr 2 Alexander Kirow 04.06.1984 2011 Lokomotive Astana 169 6 4 Nikola Vasiljević 19.12.1983 2011 BSK Borča 31 2 5 Kairat Utabajew 16.07.1980 2011 Kairat Almaty 160 3 17 Andrei Parywajew 03.01.1982 2011 Dnjapro Mahiljou 11 0 18 Iwan Schewtschenko 10.09.1987 2011 Lokomotive Astana - - 19 Jewgeni Tarassow 17.04.1985 2009 Wostok Öskemen - - 20 Aldin Оidić 30.08.1983 2010 Baltika Kaliningrad 58 9 22 Arsen Tjulenew 22.07.1990 2011 Mashʼal Muborak 2 0 Mittelfeld 3 Gediminas Vičius 05.07.1985 2010 FBK Kaunas 55 6 6 Ilnur Mangutkin 16.09.1986 2006 eigene Jugend 47 3 7 Aschat Borantajew 22.08.1978 2010 Qaisar Qysylorda 272 7 10 Schambyl Kukejew 20.09.1988 2011 Lokomotive Astana 146 19 11 Maksat Baischanow 06.08.1984 2011 Schetissu Taldyqorghan 216 22 13 Wadim Borowski 30.10.1986 2010 FK Atyrau 152 10 21 Grigori Dubkow 19.03.1992 2010 eigene Jugend 25 0 23 Ulan Konysbajew 28.05.1989 2011 Lokomotive Astana 104 17 77 Dušan Petronijević 09.11.1983 2011 FK Borac Čačak 9 0 Sturm 8 Serik Dosmanbetow 08.03.1982 2011 Schetissu Taldyqorghan 256 38 14 Andrei Finontschenko 21.06.1982 2001 eigene Jugend 250 86 18 Margulan Jerikow 02.02.1988 2011 - - - 78 Viorel Frunză 06.12.1979 2011 Njoman Hrodna 34 7 91 Sergei Chischnitschenko 17.07.1991 2011 FK Atyrau 102 30 Stand der Spielerstatistiken: 31. Oktober 2011 Stand: Juli 2011
Aktueller Trainerstab
- Chef-Trainer – Wiktor Kumykow
- Co-Trainer – Oleg Kornienko
- Co-Trainer – Roman Usdenow
- Co-Trainer – Jewgeni Sweschnikow
- Torwarttrainer – Waleri Sitalo
Bekannte ehemalige Spieler
Kasachstan
- Askar Abildajew (1988–1991, 1995–1997)
- Kairat Aschirbekow (2008)
- Dmitri Bjakow (2005, 2008)
- Aslan Darabajew (2008–2009)
- Wjatscheslaw Erbes (2011)
- Waleri Jablotschkin (1991)
- Alexander Kislizyn (2006–2010)
- Oleg Kornienko (2001–2008)
- Dawid Lorija (2004–2005, 2007, 2008)
- Dmitri Ogai (1990–1991)
- Maksim Samtschenko (2001–2002, 2007–2008)
- Eduard Sergienko (2008)
- Sergei Skorych (2010)
- Igor Soloschenko (1996–2001, 2003–2004, 2006–2009, 2011)
- Murat Sujumaghambetow (2008)
- Jewgeni Tarassow (2006)
- Murat Tleschew (2000, 2001–2002)
- Denis Wolodin (2008)
GUS
- Denis Ljaschko (2004)
- Aljaksej Sutschkou (2010)
Europa
- Saša Đorđević (2008–2010)
- Ivan Perić (2005, 2008–2009)
- Milanko Rašković (2011)
- Milan Pacanda (2008)
Afrika
- Samson Godwin (2009)
- Jimmy Mulisa (2010)
Südamerika
- Nilton Mendes (2004, 2006)
Bekannte ehemalige Trainer
- Juha Malinen (2007)
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz des Vereins (russisch)
- Fanbewegung des Klubs (russisch)
- Statistik und vieles mehr (russisch)
- Schachtjor Qaraghandy auf weltfussball.de
- Schachtjor Qaraghandy auf transfermarkt.de
- Schachtjor Qaraghandy auf fussballdaten.de
- Schachtjor Qaraghandy auf eufo.de
Vereine der kasachischen Premjer-Liga 2011Qairat Almaty | FK Aqtöbe | Lokomotive Astana | FK Atyrau | Ertis Pawlodar | Schachtjor Qaraghandy | Tobyl Qostanai | Qaisar Qysylorda | Wostok Öskemen | Ordabassy Schymkent | Schetissu Taldyqorghan | FK Taras
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