- Tobyl Qostanai
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FK Tobol Qostanai Voller Name Fussballklub Tobol Qostanai Ort Qostanai Gegründet 1967 Vereinsfarben Schwarz-Gelb Stadion Zentralstadion Qostanai Plätze 8.320 Präsident Nikolai Panin Trainer Alexander Beljakow Homepage www.fc-tobol.kz Liga Premjer-Liga 2011 7. Platz Der FK Tobyl Qostanai (kasachisch Тобыл Қостанай Футбол Клубы / Tobyl Qostanai Futbol Kluby; russisch Тобол футбольный клуб / Tobol Kostanai futbolny klub) ist ein Fußballverein aus der nordkasachischen Stadt Qostanai. Die größten Erfolge des Vereins sind der Gewinn der Meisterschaft 2010 und des Kasachischen Pokals im Jahre 2007. Der FK Tobol Qostanai ist Gründungsmitglied der kasachischen Premjer-Liga und nimmt am deren Spielbetrieb mit Ausnahme der zwei Spielzeiten 1997 und 1998 durchgehend teil. In der ewigen Tabelle der Kasachischen Liga liegt der Club nach der Saison 2011 auf dem dritten Platz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Namensentwicklung
Der Verein wurde im Jahre 1967 unter dem Namen Awtomobilist Kustanai (Автомобилист Кустанай) gegründet und nahm nur an der regionalen Meisterschaft teil. 1982 erfolgte die Umbenennung in Energetik Kustanai (Энергетик Кустанай). Von 1990 bis 1991 hieß der Klub Kustanajez Kustanai (Кустанаец Кустанай), nach der Unabhängigkeit des Landes nannte er sich in Chimik Qostanai (Химик Қостанай) um und nahm unter diesem Namen am Spielbetrieb der neuen kasachischen Superliga teil. Nach der Saison 1994 gab er sich den heutigen Vereinsnamen, der sich von dem kasachischen Namen des Flusses Tobol ableitet.
Sowjetische Meisterschaft
Das Team nahm von 1967 bis 1970 und von 1982 bis 1991 insgesamt vierzehn Mal an der sowjetischen Meisterschaft teil. Alle Spielzeiten wurden in der dritten Liga der Sowjetunion verbracht.
Kasachische Meisterschaft
1992–2001: Mittelmaß und Abstieg
In den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit Kasachstans im Dezember 1991 belegte Tobyl Plätze im hinteren Mittelfeld. 1996 stieg der Klub aus der Superliga in die Erste Liga ab, kehrte aber 1999 zurück. Wiederum erreichte die Mannschaft Mittelfeldplätze.
2002–2011: Kampf um die Meisterschaft und der erste Meistertitel
2002 wurde der Verein in der regulären Saison Vierter und qualifizierte sich somit für die Meisterschaftsendrunde, die das Team als Dritter abschloss. Im nächsten Jahr gelang die erste Vizemeisterschaft mit zwei Punkten Rückstand auf Irtysch Pawlodar. Außerdem stand der Klub im Pokalfinale, jedoch konnte sich der Gegner Kairat Almaty mit 3:1 durchsetzen. Die Meisterschaft 2004 beendete der Verein auf dem dritten Platz.
Auch in den folgenden Jahren spielte Tobyl um die Meisterschaft mit, was aus der Verpflichtung von Dmitri Ogai als Cheftrainer resultierte. Der Verein erreichte neben der Vizemeisterschaften in den Jahren 2005 und 2007 den dritten Platz in der Saison 2006. 2007 konnte zum ersten Mal der Gewinn des kasachischen Pokals gefeiert werden. Im Finale wurde Ordabassy Schymkent mit 3:0 bezwungen. Die Saison 2008 beendete der Verein erneut auf dem zweiten Platz, als gegen den FK Aqtöbe das entscheidende Spiel um den ersten Platz nach Elfmeterschießen verloren wurde, da die beiden Teams die reguläre Saison punktgleich abschlossen. 120 Minuten brachten im Zentralstadion Almaty vor 16.000 Zuschauern keinen Sieger hervor, es stand 1:1. Den Führungstreffer in der 49. Minute durch den moldawischen Legionär Alexandru Golban egalisierte zwanzig Minuten später durch einen verwandelten Elfmeter der Verteidiger des FK Aqtöbe Samat Smaqow. Das anschließende Elfmeterschießen entschied der FK Aqtöbe mit 4:2 für sich. In der Spielzeit 2009 wurde ein enttäuschender vierter Platz belegt, was den Rauswurf von Ogai als Cheftrainer zur Folge hatte.
In der Saison 2010 konnte zum ersten Mal der langersehnte Meistertitel mit dem neu verpflichteten Cheftrainer Rawil Sabitow gefeiert werden. Unter der Leitung des russischen Spezialisten konnte sich die Mannschaft am Ende der Spielzeit mit einem Punkt Vorsprung vor dem zweitplatzierten Dauerrivalen FK Aqtöbe durchsetzten.
Im Jahr 2011 stand Tobol im Finale des kasachischen Pokals. Im Zentralstadion Almaty erwies sich allerdings Ordabassy Schymkent nach einem 0:1 als die stärkere Mannschaft.
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im 8.300 Zuschauer fassenden Zentralstadion Qostanai aus, das 1964 erbaut und 2002 modernisiert wurde.
Sponsoren
Ausrüster vom Tobyl Qostanai ist der deutsche Sportartikel-Hersteller Adidas.
Teilnahmen an UEFA-Wettbewerben
International trat Tobyl erstmals mit der Teilnahme am UEFA Intertoto Cup 2003 in Erscheinung, wobei die Mannschaft in der ersten Runde den polnischen Teilnehmer Polonia Warschau nach zwei Siegen (3:0 in Warschau und 2:1 in Qostanai) bezwang. In der zweiten Runde wurden erneut zwei Siege 2:0 und 1:0 gegen VV St. Truiden aus Belgien gefeiert. In der dritten Runde wurden beide Partien gegen den österreichischen Verein ASKÖ Pasching mit 0:1 und 0:3 verloren und Tobyl schied aus. In der Saison 2006/07 wurde das Team in der ersten Qualifikationsrunde des UEFA-Pokal vom FC Basel aus der Schweiz aus dem Wettbewerb geworfen.
Im Intertoto Cup 2007 wurde der erste Gegner FC Sestaponi aus Georgien knapp überwunden, als nach dem ungefährdeten 3:0-Heimsieg das Rückspiel mit 0:2 verloren ging. In der zweiten Runde wurde der tschechische Verein Slovan Liberec und in der dritten Runde der OFI Kreta aus Griechenland nach zwei gegentorlosen Siegen bezwungen. Somit qualifizierte sich der Verein für den UEFA-Pokal 2007/08, wo allerdings gleich in der zweiten Qualifikationsrunde sich der polnische Vertreter Dyskobolia Grodzisk als der stärkere erwies.
Der nächste Auftritt auf der europäischen Bühne endete gleich in der ersten Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals 2008/09 als Tobyl knapp an dem österreichischen Kontrahenten Austria Wien nach einem 1:0-Heimerfolg und einer 0:2-Auswärtsniederlage scheiterte. In der Qualifikation zur neuen UEFA Europa League 2009/10 musste sich der Verein mit dem türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul messen und schied nach einem Unentschieden im Hinspiel und anschließender Auswärtsniederlage aus. Nachdem Tobyl den vierten Platz in der kasachischen Liga des Jahres 2009 belegte, durfte der Verein an der ersten Qualifikationsrunde für die UEFA Europa League 2010/11 teil nehmen und scheiterte nach zwei Niederlagen bereits an der ersten Hürde HŠK Zrinjski Mostar.
In der Europasaison 2011/12 debütierte die Mannschaft aus Qostanai infolge der kasachischen Meistertitel aus dem Jahre 2010 in der Champions League. Der erste Auftritt in der Königsklasse endete bereits nach der zweiten Qualifikationsrunde, wo sich der slowakische Meister ŠK Slovan Bratislava durchsetzen konnte.
Saison Wettbewerb Runde Gegner Ergebnis 2003 UEFA Intertoto Cup 1R Polonia Warschau 3:0, 2:1 2R VV St. Truiden 2:0, 1:0 3R ASKÖ Pasching 0:1, 0:3 2006/07 UEFA-Pokal 1Q FC Basel 1:3, 0:0 2007 UEFA Intertoto Cup 1R FC Sestaponi 3:0, 0:2 2R Slovan Liberec 1:1, 2:0 3R OFI Kreta 1:0, 1:0 2007/08 UEFA-Pokal 2Q Dyskobolia Grodzisk 0:1, 0:2 2008/09 UEFA-Pokal 1Q Austria Wien 1:0, 0:2 2009/10 UEFA Europa League 2Q Galatasaray Istanbul 1:1, 0:2 2010/11 UEFA Europa League 1Q HŠK Zrinjski Mostar 1:2, 1:2 2011/12 UEFA Champions League 2Q ŠK Slovan Bratislava 0:2, 1:1 Ergebnisse der Heimspiele sind fett markiert.
Teilnahmen am GUS-Pokal
Durch den ersten Gewinn der kasachischen Meisterschaft nahm das Team im Jahre 2011 am GUS-Pokal teil. In der Vorrunde wurde zuerst der usbekische Vertreter Bunyodkor Taschkent mit 2:1 besiegt. Anschliessend folgte ein 2:2-Unentschieden gegen MIKA Aschtarak aus Armenien und eine 0:3-Niederlage gegen den lettischen Verein Skonto Riga. Resultierend schied das Team aus Qostanai bereits in der Vorrunde aus.[1]
Erfolge und Statistiken
Meisterschaftserfolge
Pokalerfolge
- Kasachischer Fußballpokal:
- Sieger: 2007
- Finalist: 2003, 2011
Torschützenkönige
Spieler Saison Tore Ulugbek Baqoyev 2004 22 Wladimir Baýramow 2009 20 Ulugbek Baqoyev 2010 16 Fußballer des Jahres
Spieler Jahr Nurbol Schumasqaliew 2003 Nurbol Schumasqaliew 2005 Historische Ligaresultate
- Höchster Sieg: 9:0 gegen Aqschajyq Oral 2004
- Höchste Niederlage: 0:5 gegen Schenis Astana 2002; 0:5 gegen Irtysch Pawlodar 2002
Aktueller Kader zur Saison 2011
Nummer Spieler Nationalität Geburtsdatum Bei Tobol seit Torhüter 1 Jaroslaw Baginski 03.10.1987 2008 35 Alexander Petuchow 11.01.1985 2006 Abwehr 2 Anatoli Stukalow 03.04.1991 2011 3 Dmitri Bogdan 04.03.1989 2011 13 Alexander Kislizyn 03.08.1986 2011 15 Oleg Lotow 21.11.1975 2003 17 Jewgeni Owschinow 17.10.1980 2011 25 Štěpán Kučera 11.06.1984 2011 Mittelfeld 5 Anatoli Bogdanow 07.08.1981 2011 8 Igor Jurin 03.07.1982 2010 9 Witali Wolkow 22.03.1981 2011 10 Nenad Šljivić 08.06.1985 2011 14 Sergei Kostjuk 30.11.1978 2011 19 Dauren Schatekow 28.02.1991 2010 20 Jermek Kuantajew 13.10.1990 2010 21 Alexei Malyschew 24.06.1989 2010 23 Jermek Nurgalijew 08.08.1986 2011 Sturm 7 Samir Bekrić 20.10.1984 2011 11 Sergei Gridin 20.05.1987 2011 18 Robert Sebeljan 31.03.1984 2011 22 Bauyrschan Dscholtschijew 08.05.1990 2011 Stand: Juli 2011
Bekannte ehemalige Spieler
Kasachstan
- Renat Abdulin (2010)
- Ruslan Baltiew (2007–2009)
- Farchadbek Irismetow (2007–2010)
- Kairat Nurdauletow (2007–2009)
- Asat Nurgalijew (2006–2010)
- Sergei Ostapenko (2007)
- Nurbol Schumasqaliew (2000–2010)
- Sergei Skorych (2006–2009)
- Igor Soloschenko (2005–2006)
- Murat Sujumaghambetow (2004–2005, 2010)
- Andrei Trawin (2010)
GUS
- Andrei Corneencov (2010)
- Alexandru Golban (2008–2009)
- Wladimir Baýramow (2009)
- Ruslan Lewyha (2010)
- Ulugʻbek Baqoyev (2004–2007, 2010)
- Dsmitry Parchatscheu (2010)
Europa
- Stanimir Dimitrow (2005–2009)
- Georgi Tschilikow (2009)
- Filip Klapka (2010)
Bekannte ehemalige Trainer
- Wladimir Muchanow (2003–2004)
- Dmitri Ogai (2005–2009)
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz des Vereins (russisch)
- Fanbewegung (russisch)
- Tobyl Qostanai auf weltfussball.de
Einzelnachweise
Vereine der kasachischen Premjer-Liga 2011Qairat Almaty | FK Aqtöbe | Lokomotive Astana | FK Atyrau | Ertis Pawlodar | Schachtjor Qaraghandy | Tobyl Qostanai | Qaisar Qysylorda | Wostok Öskemen | Ordabassy Schymkent | Schetissu Taldyqorghan | FK Taras
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