- Schatten - Eine nächtliche Halluzination
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Filmdaten Originaltitel: Schatten Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1923 Länge: 90 Minuten Stab Regie: Arthur Robison Drehbuch: Rudolf Schneider
Arthur RobisonProduktion: Enrico Dieckmann
Willy SeiboldMusik: Ernst Riege Kamera: Fritz Arno Wagner Besetzung - Fritz Kortner: Eifersüchtiger Ehemann
- Ruth Weyher: Ehefrau
- Gustav von Wangenheim: Liebhaber der Ehefrau
- Alexander Granach: Schausteller
- Eugen Rex: 1. Kavalier
- Max Gülstorff: 2. Kavalier
- Ferdinand von Alten: 3. Kavalier
- Fritz Rasp: 1. Diener
- Karl Platen: 2. Diener
- Lilly Harder: Zofe
Schatten ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1923. Weitere Alternativ-Titel: Schatten − Die Nacht der Erkenntnis und Schatten − Eine nächtliche Halluzination
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ein Ehemann ist von seiner Eifersucht getrieben. Er verfolgt seine attraktive Ehefrau auf Schritt und Tritt, überzeugt von ihrer Untreue. Bei einem abendlichen Dinner glaubt er, endlich den Beweis für ihre Untreue zu haben. Er beobachtet das Schattenspiel hinter einer Gardine. Seine Frau wird von Männerhänden begrapscht. Doch die Schatten täuschen ihn. In Wahrheit handelt es sich um bedeutungslose Gesten. Seine Frau wird von den Männern nicht einmal berührt. Ein anwesender Schausteller bekommt den Wahn des Ehemanns mit und weiß um die Täuschung. Mit einer Hypnose möchte er den Anwesenden die Wahrheit vor Augen führen. Er führt den hypnotisierten Gästen ein Schattenspiel vor, das ihnen ihre erotischen Wünsche und Ängste vorführen soll. Das Spiel sorgt für Klarheit. Der Ehemann erkennt, dass seine Frau ihm treu ergeben ist und ihre Kavaliere verlassen das Haus, mit dem Wissen, dass sie bei dieser Frau keine Chance haben.
Hintergrund
Der Film erlebte seine Uraufführung am 16. Oktober 1923 in Berlin im U. T. am Nollendorfplatz. Das im Film gezeigte Schattenspiel wurde von Ernst Moritz Engert entworfen, angefertigt und vorgeführt.
Kritiken
„Ein abgründiges Selbstporträt des Mediums Film, das virtuos mit der Erotik, aber auch der Psychoanalyse spielt. In allen Belangen der Filmtechnik und -gestaltung gelungen.“
„Dieser Film, von dem in Deutschland aufgewachsenen Amerikaner Robison gedreht, zeigt meisterhaft den im romantischen und expressionistischen deutschen Stummfilm zur Vollendung entwickelten dramaturgischen Gebrauch von Licht, Schatten und Spiegeln.“
Literatur
- Peter Buchka: Die dunklen Seiten. A.R.s "Schatten" 1923 in: dsb. (Hg) : Deutsche Augenblicke. Eine Bilderfolge zu einer Typologie des Films (Reihe: "Off-Texte" 1, des Münchener Filmmuseums) Belleville, München 1996 ISBN 3923646496 (zuerst: SZ 1995) S. 22f. (S. 23: Szenenbild)
Weblinks
- Schatten in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
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