Schloss Oberberg

Schloss Oberberg
Schloss Oberberg (2005)

Das Schloss Oberberg ist ein Schloss oberhalb von Gossau im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Es steht auf einem Hügel und gewährt Aussicht auf den Alpstein bis zum Säntis. Zudem sind das Fürstenland und die Stadt St. Gallen sichtbar.

Geschichte

Oberberg wurde 1262 erstmals urkundlich erwähnt, namentlich unter Cuonrad de Obernberg. Im Jahr 1380 gelangte Oberberg an die Edlen von Andwil. Besitzer wurde Junker Albrecht von Andwil.

Im Appenzellerkrieg wurde die Anlage im Juli 1406 durch Soldaten aus St. Gallen und Feldkirch erobert und niedergebrannt. Noch im selben Jahr folgte der Wiederaufbau unter Walter von Andwil. Hans von Andwil der Jüngere verkaufte das Schloss im Jahr 1452 an das Heiliggeist-Spital der Stadt St. Gallen.

1490 gelangte das Schloss als Folge des Rorschacher Klosterbruchs in den Besitz des Klosters St. Gallen und wurde Sitz der äbtischen Vögte. Der St. Galler Abt Diethelm Blarer von Wartensee liess das Schloss 1545 umbauen und erweitern. Es wurde im Wohnbereich mit massivem Steinbau aufgesetzt und erhielt das heutige Aussehen.

Im Zwölferkrieg 1712 wurde Oberberg drei Monate durch das Heer der Berner und Zürcher besetzt.

Zwischen 1798 und 1812 war das Schloss im Besitz des Kantons. Am 27. August 1812 wurde es an den Herisauer Johannes Merz versteigert und blieb bis 1924 in Privatbesitz. Aufgrund mangelnder Pflege verwahrloste das Gebäude immer mehr.

Die heutige Schlosskapelle wurde im Jahr 1864 im ehemaligen Burgverlies erbaut. Seit 1877 wurde eine Wirtschaft auf dem Schloss betrieben.

1927 gelangte Oberberg unter eidgenössischen Denkmalschutz und wurde in den Jahren 1954/55 erstmals renoviert. Am 27. Oktober 1955 brannte das Schloss. Der Wiederaufbau der Anlage dauerte drei Jahre, bis sie schlussendlich am 1. Juni 1958 wiedereröffnet werden konnte. Die offizielle Eröffnung erfolgte vierzehn Tage später.

Schlosskapelle

Erstmals wurde 1468 die Oberberger Schlosskapelle urkundlich erwähnt. Die Stadt St. Gallen renovierte die Kapelle im Nordostteil des Wehrturms. Gleichzeitig erhielt sie eine neue Glocke und wurde dann eingeweiht. Heute wird die Kapelle vor allem als Trauungsort genutzt.

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