- Schneeren
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Schneeren Stadt Neustadt am RübenbergeKoordinaten: 52° 32′ N, 9° 20′ O52.5344444444449.328888888888959Koordinaten: 52° 32′ 4″ N, 9° 19′ 44″ O Höhe: 59 m ü. NN Einwohner: 1.483 (2006) Eingemeindung: 1. März 1974 Postleitzahl: 31535 Vorwahl: 05036 Die Ortschaft Schneeren ist ein Stadtteil von Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover mit 1483 Einwohnern (2006).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Schneeren liegt etwa 10 km westlich von Neustadt, zwischen dem Grinderwald im Norden und dem Steinhuder Meer im Süden. Die B6 von Hannover nach Bremen verläuft etwa 3 km nördlich des Dorfs. Der Ort befindet sich auf einem hügeligen Geestrücken im Bereich der Hannoverschen Moorgeest.
Das Dorfbild ist landwirtschaftlich geprägt, im Ort sind aber auch Handwerksbetriebe ansässig.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung
Der Ort wurde erstmals 1215 in einer Urkunde des Grafen von Wölpe als „in Snedere“ erwähnt. Der Name Snedere wurde in späteren Urkunden anders beschrieben, wie Snederen [1280], Schnedere [1307], Snedern [1320].[1]
Mit einer zu Drakenburg am 27. Dezember 1280 ausgestellten Urkunde schenkte Graf Burchard von Wölpe (1257–1289) dem Kloster Mariensee den Zehnten und alle Neubrüche zu Schneeren.[2]
1522 kam Mardorf zur Kirchenpfarrei Schneeren (das bis dahin bei Husum gewesen war). Bei der Teilung des Amtes Rehburg im Jahre 1856 kamen Mardorf und Schneeren zum Amt Neustadt am Rübenberge.
Schneeren zählte 1910 insgesamt 812 Einwohner.[3] Im Jahr 1925 waren es 865 Einwohner, 1933 840 und 1939 781 Einwohner.[4]
Kirche
Die Kirche Zum Guten Hirten in Schneeren wurde 1724 als rechteckige Saalkirche errichtet. Der 27 m hohe Kirchturm wurde jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, da ein Blitzeinschlag den alten Turm zerstört hatte. 2003 wurde die Kirche renoviert, dabei tauschte man das Kreuz auf der Kirche aus. Das alte Kreuz steht nun hinter der Kirche.
Name
Nach einer Sage soll die erste Siedlung Schneerens ca. 3 km südöstlich des heutigen Dorfkerns gelegen haben, nahe dem heutigen Wasserwerk. Dort wuchs eine Pflanzenart, die damals zur Einfassung von Wegen benutzt wurde.
Im Niederdeutschen während der Zeit des Mittelalters bedeutete snedere so viel wie Schneide, Grenze. Dies kann aber auch die Lage am Rand eines Moorgebietes andeuten.
Politik
Durch die Gebietsreform wurde Schneeren 1974 ein Stadtteil von Neustadt am Rübenberge.
Vereine
Der Heimatverein Schneeren e.V. stellt sich und das Dorf Schneeren vor. Den Gemischten Chor Schneeren und den Liederklump hält Dagmar Günther in Schwung. Ferner gibt es ein Akkordeonorchester, die Alte Garde (des Spielmannszuges), den Turn- und Sportverein von 1893, einen Männergesangverein, die Landfrauen, einen Rassekaninchen-Zuchtverein, einen Reit- und Fahrverein, den Schützenverein von 1928 und einen Spielmannszug.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Heidemann (* 1947 in Hannover), Schatzmeister der CDU-Landtagsfraktion und Schriftführer des Niedersächsischen Landtages[5]
Literatur
- Wilhelm Struckmann: Schneeren, ein Dorf in der Geest zwischen Grinderwald und Steinhuder Meer (1215–1988). Hrsg. vom Heimatverein Schneeren, Stolzenau 1993
Weblinks
- Internetseite des Heimatvereins Schneeren
- Schneeren online
- Webseite der Stadt Neustadt am Rübenberge
Einzelnachweise
- ↑ Calenberger Urkundenbuch V, Nr. 7, S. 15. Vgl. Forschungen zur Geschichte Niedersachsens, Band 1, hrsg. vom Historischen Verein für Niedersachsen, Hannover und Leipzig, Hahnsche Buchhandlung, 1907, S. 28 f.; auch Wippermann, Carl Wilhelm, Beschreibung des Bukki-Gaues nebst Feststellung der Grenzen der übrigen Gaue Niedersachsens, Göttingen, Georg H. Wigand, 1859, S. 9. Die alten Bezeichnungen tauchen auf im Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, gesammelt und hrsg. von Hans Sudendorf, Hannover 1859–62. Schreibweise Snedern (1320): Sudendorf I Nr. 329 S. 186.
- ↑ von Hodenberg, Wilhelm, Calenberger Urkundenbuch, Erste Abteilung, Archiv des Klosters Barsinghausen, Heft 1. bis zum Jahre 1300., Nr. 83, S. 74.
- ↑ gemeindeverzeichnis.de, Landkreis Neustadt am Rübenberge, abgerufen am 6. Juni 2011
- ↑ www.verwaltungsgeschichte.de, Online-Ressource
- ↑ www.landtag-niedersachsen.de
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