- Nöpke
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Nöpke Stadt Neustadt am RübenbergeKoordinaten: 52° 36′ N, 9° 24′ O52.5983333333339.396388888888951Koordinaten: 52° 35′ 54″ N, 9° 23′ 47″ O Höhe: 51 m Einwohner: 674 (2004) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 31535 Vorwahl: 05034 Die Ortschaft Nöpke ist ein Stadtteil von Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover und liegt circa 15 km nordwestlich von Neustadt. Der Ort besteht aus einem U-förmigen Kern und einer etwas abgelegenen Siedlung, der Spitzburg.
Die Nachbarorte sind im Norden Wenden und im Westen Linsburg, die beide zum Landkreis Nienburg/Weser gehören. Dudensen im Osten, Hagen im Südosten und Borstel im Südwesten gehören zur Region Hannover und sind Stadtteile von Neustadt am Rübenberge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um 6000 v. Chr. ließen sich erste Bauern im Nöpker Gebiet nieder und um 1700 v. Chr. wurden Grabhügel angelegt. Um 800 n. Chr., während des Fränkisch-Sächsischen-Krieges, entstanden viele Dörfer durch Deportationen und Zwangsumsiedlungen in diesem Gebiet. Eine erste Siedlung entstand an der Beeke und dem Verden-Bremer-Heerweg. Um 1000 n. Chr. umgaben neun Haupthöfe den Grinderwald. Einer von ihnen war der Haupthof Hagen, zu dem auch der Hof Nöpke zählte.
1165 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Nuibike und von 1167 stammen die Schenkungsverträge an die Mindener Kirche. 1263 wurde der Güterbesitz in „Nobeke“ in einem Dokument dem Mindener Domstift in Dudensen zugeschrieben und 1282 schenkte Johannes Graf von Stotel dem Kloster Mariensee einen Hof in Nöpke (Hof Nr. 1). 1342 gelangten als Tausch gegen einen Hof in Estorf zehn Stück Land vom Bistum Minden in den Besitz des Klosters Mariensee.
Von 1519-1523 erfolgte die Hildesheimer Stiftsfehde. Ein Heer des Herzog Heinrich zog von Hannover über Nöpke nach Wölpe, um die Festung zu belagern. 1540 gingen Borstel und „Reste” von Nöpke in den Besitz des Klosters Mariensee über. 1585 bestand Nöpke bereits aus acht Meierhöfen, sechs Kötnerstellen und 20 Brinksitzern. Während der Belagerung Nienburgs 1625 verwüsteten kaiserliche Truppen das Land. Drei Höfe in Nöpke brannten ab, 18 der 32 Bauern starben (ihre Höfe verwüsteten).
1645 wurde als erster Vogt (Zollbeamter) in Nöpke Johann Fiene nachgewiesen. 1712 wurden zwölf Nöpker bestraft, da sie der Wolfsjagd fern blieben. 1750 wurde die Vogtei in Nöpke aufgelöst. 1767 erfolgte der Bau der Mühle.
1829 nahm die Ziegelei ihre Arbeit auf und 1841 kam es zur Gründung und Einrichtung der Schule. 1842 erfolgte die Gründung der Teilungs- und Verkoppelungsinteressentenschaft (Realgemeinde). Im Zuge der Gebietsreform von 1859 wurde das Amt Wölpe aufgelöst. 1873 entstand der Nöpker Friedhof.
Nöpke gelangte 1884 in einer weiteren Gebietsreform zum Landkreis Neustadt am Rübenberge. 1901 erfolgte die Gründung des Turnvereins und 1902 erhielt Nöpke eine Feuerspritze. 1905 erfolgte die Gründung des Kriegervereins (Kyffhäuserkameradschaft), 1923 des gemischten Chors und 1924 des Schützenvereins. 1930 kam es zur Stilllegung der Mühle. 1932 begann der Bau der zweiten Schule.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden viele Männer zum Kriegsdienst eingezogen, die Arbeiten in der Landwirtschaft wurden von den Frauen, Mägden und Kriegsgefangenen erledigt. Die Vereine wurden verboten. Am 6. April 1945 wurde Nöpke kampflos von britischen Truppen eingenommen.
1946 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, 1954 die Einweihung des neuen Friedhofes und 1962 die Eröffnung des Freibades. 1966 wurde die Ziegelei geschlossen und 1968 erfolgte die Gründung der Jugendfeuerwehr.
1970 wurde die Schule geschlossen. Bei der Gebietsreform von 1974 verlor Nöpke seine politische Eigenständigkeit und gehört seitdem zur Stadt Neustadt am Rübenberge.
Baudenkmale
- Alte Schule von 1931, Am Rotdorn 1
- Wohnwirtschaftsgebäude in Fachwerk um 1810/1820, Roter Weg 26
- Querdurchfahrtsscheune 1820/30, Altes Seelenfeld 11
- Vierständerhallenhaus von 1788, gilt als ältestes Gebäude in Nöpke, Nöpker Straße 23
- Quereinfahrtscheune in Ziegelbauweise von 1909 mit Blendgliederungen und Ziegelbändern als Rahmung der Lichtluken, Nöpker Straße 30
- Gusseiserner Wegweiser der Jahrhundertwende, Nöpker Straße 38
- Vierständerhallenhaus (circa 1850) mit Quereinfahrtsscheune in Ziegel von 1909, Altes Seelenfeld 2
- Vierständerhallenhäuser (ca. 1850) mit Quereinfahrtsscheune in Fachwerk, Nöpker Straße 35 und 37
Der Bereich am nördlichen Ende des Dorfes ist als Gruppe baulicher Anlagen ausgewiesen. Dazu zählen die schon erwähnten Hofstellen Nöpker Straße 35 und 37 sowie Altes Seelenfeld 2. Ergänzt werden diese durch den Hof Nöpker Straße 42 mit Blendfassade der Jahrhundertwende sowie das Haus Nöpker Straße 40 mit der ehemaligen Schmiede, welche sich im etwas abseits stehenden Nebengebäude des gleichen Grundstückes befindet.
Dorfleben
Mehrere Vereine bestimmen in Nöpke das öffentliche Leben. Zu den Höhepunkten zählt das Schützenfest, welches jedes Jahr am Pfingstwochenende stattfindet. Ebenso wie das Erntefest, das große Matjesfest, der Weihnachtsmarkt und das Osterfeuer werden diese Veranstaltungen durch die örtlichen Vereine organisiert und durchgeführt.
Der Schützenverein unterhält ein Schützenhaus, welches 1967 durch die Patenkompanie Panzerpionierkompanie (PzPiKp) 30 der Bundeswehr und viele freiwillige Helfer erneuert wurde. Es liegt etwas außerhalb des Ortes am Fritz-Rabe-Weg. Dort liegt auch der Friedhof mit kleiner Kapelle und das Ehrenmal gefallener Nöpker Soldaten aus den Weltkriegen.
In der Straße „Altes Seelenfeld“ befindet sich das alte Schulgebäude, in dem bis 1970 noch Schulbetrieb herrschte. Heute sind hier der Spielkreis des Kinderspielkreises "Nöpker Landmäuse" e.V. und ein Schulungsraum für die Freiwillige Feuerwehr untergebracht. In direkter Nachbarschaft zu der „alten Schule” befindet sich das Feuerwehrhaus.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr gibt es in Nöpke auch einen Förderverein der Feuerwehr, welcher die Wehr nicht nur finanziell unterstützt.
Das Freibad wird solarbeheizt und seit 2003 unter der Trägerschaft des Fördervereins des Freibades betrieben. In seiner Nachbarschaft liegen ein Campingplatz sowie ein Bolzplatz, der gleichzeitig der Jugendfeuerwehr als Trainingsgelände dient.
Weblinks
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