- Hagen (Neustadt am Rübenberge)
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Hagen Stadt Neustadt am RübenbergeKoordinaten: 52° 35′ N, 9° 26′ O52.5759444444449.430888888888953Koordinaten: 52° 34′ 33″ N, 9° 25′ 51″ O Höhe: 53 m ü. NHN Fläche: 9,86 km² Einwohner: 1.398 (9. Juli 2007) Eingemeindung: 1. März 1974 Postleitzahl: 31535 Vorwahl: 05034 Die Ortschaft Hagen ist ein Stadtteil von Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Hagen liegt östlich vom Grinderwald etwa 8,5 km nördlich von Neustadt. Durch das Dorf fließt der kleine Hagener Bach als westlicher Zufluss der Leine. Nachbarorte sind Borstel, Nöpke, Dudensen, Mariensee, Eilvese und Schneeren.
Verkehrsanbindung
Der Ort Hagen ist über die L192 mit Neustadt a.Rbg. verbunden. Außerdem bietet der Bahnhof Hagen einen Anschluss an die Bahnstrecke Wunstorf–Bremen.
Geschichte
Hagen wird erstmals 1160 als Hachen urkundlich erwähnt.[1] Der Ort ist als frühe Rodesiedlung und damit als Vorläufer der im Stadtgebiet vertretenen Hagenhufendörfer einzustufen. Er ist als Teil eines wendischen Freiengerichts nachzuweisen. Im späten Mittelalter bis 1540 war Hagen nach Aufzeichnungen von Jakob Grimm auch Sitz eines Holzgerichts, das 14 Dörfer am Grinderwald umfasst hat. Dieses Gericht hatte alljährlich in Hagen getagt, ehe es um 1550 nach Wölpe verlegt bzw. geschlossen wurde.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges erfolgte die Zerstörung von 20 der 26 vorhandenen Höfe sowie vermutlich auch der Kirche durch Brandschatzung. In den 1850er Jahren wurde das Kirchspiel Hagen aus dem Amt Wölpe in das Amt Neustadt eingegliedert.[2] Hagen gab 1912 seine Marktrechte auf.
Ein wirtschaftlich sehr bedeutsames Ereignis für den Ort war der Bau des Bahnhofes im Jahr 1847. Der Haltepunkt wurde 1997 verlegt und gleichzeitig die neue S-Bahn-Station gebaut.
Weltweite Bekanntheit erlangte 1914 die erste UKW-Funkverbindung nach Übersee nach Errichtung des ("Tele")Funkenturm Eilvese im Eilveser Moor, westlich der B6. Der Antennenmast stellte zu dieser Zeit mit 260m das höchste Bauwerk des Deutschen Reiches dar und war ein einfaches Äquivalent zum Funkdienst auf dem Pariser Eiffelturm. Funktechnisch sich gegenseitig nicht störend wurde dazu in rechtwinkliger Anordnung der Mittelwellenfunk über eine fast 5 km lange erdparallele Leitungsantenne am Hagener Berg angelegt.
Ein vorläufiger Höhepunkt seiner Geschichte wurde 1981 mit der 750-Jahrfeier begangen. Zum Ereignis wurde eine Dorfchronik herausgegeben.
Politik
Durch die Gebietsreform wurde Hagen 1974 ein Stadtteil von Neustadt a. Rbge. und bildet seitdem mit Borstel, Dudensen und Nöpke eine Ortschaft, die durch einen Ortsrat vertreten wird und sich in Zukunft gerne auch als "Mühlenfelder Land" bezeichnen möchte. Amtierender Ortsbürgermeister in Hagen ist Günter Falldorf (SPD).
Als wichtiges Instrument der Weiterentwicklung des Ortes hat Hagen 1981/86 die Dorfentwicklungsplanung Hagen erstellt.
Wappen
Das Wappen von Hagen zeigt im geteilten Schild, in Gold einen Zweig mit fünf grünen Blättern, in blau ein silbernes Büffelhorn.
Das Büffelhorn aus dem Wappen der Grafen von Wölpe weist auf die enge Bindung von Hagen an ihre Grafschaft hin, die etwa von 1180 bis 1300 bestanden hat und dann von den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg gekauft worden ist. Der grüne Zweig, das Symbol für Hagen, steht sowohl für den Grinderwald, die Entstehung des Dorfes, als auch den Ortsnamen selbst.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die ev.-luth. Jakobus-Kirche wurde 1723/24 auf den Grundmauern einer früheren Kirche von 1250 errichtet. Erst 1965 folgte der Bau der röm.-kath. Herz-Jesu-Kirche.
Das Dorf Hagen nahm 1998 erstmals am Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“ mit Erfolg teil.
Der Ort pflegt seit 1966 die Dorfpartnerschaft mit einer Kompanie der Bundeswehr in Luttmersen.
Schulen
Im Schulwesen erfolgte 1951 der Schulneubau der zweiklassigen Schule und 1990 der Schulneubau der zweizügigen Grundschule.
Kinder
Die Dorfgemeinschaft baute 1986 in Eigenleistung ein neues Spielkreisgebäude, dem sich 1995 der Bau des Kindergartens anschloss.
Sport
Erste Grundlagen zur Förderung des Sports legte Hagen 1970 mit dem Bau der Turnhalle. Das wurde 1975 mit der Einweihung des Sportgeländes fortgesetzt, dem 1993 die Einweihung eines zweiten Sportplatzes auf der Sportanlage folgte. Die Einweihung eines neuen Schützenhauses schloss sich 1998 an.
Quellen
- ↑ Ehlich, Hans: Bauern Bürger brennende Dörfer, Oppermann Verlag, Wunstorf, S. 129
- ↑ Ehlich, Hans [Bearb.]: Das Erbregister des Amtes Neustadt von 1620, August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1984, S. 5
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