Schweppermannsburg

Schweppermannsburg
Schweppermannsburg
Ansicht der Ostseite der Burgruine aus dem Jahr 1990

Ansicht der Ostseite der Burgruine aus dem Jahr 1990

Alternativname(n): Burg Pfaffenhofen
Entstehungszeit: Vermutlich im 12. Jahrhundert
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Restaurierte Ruine
Ständische Stellung: Ministeriale
Ort: Pfaffenhofen in der Marktgemeinde Kastl
Geographische Lage 49° 22′ 5,6″ N, 11° 39′ 51,1″ O49.3682211.664196420Koordinaten: 49° 22′ 5,6″ N, 11° 39′ 51,1″ O
Höhe: 420 m ü. NN
Schweppermannsburg (Bayern)
Schweppermannsburg

Als Schweppermannsburg (auch Burg Pfaffenhofen genannt) ist eine Burgruine in Kastl-Pfaffenhofen im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach, Bayern (Deutschland).

Die Vorburg der Spornburg ist jederzeit frei zugänglich, die Hauptburg mit dem Bergfried ist nicht zugänglich.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Burgruine befindet sich direkt östlich oberhalb von Pfaffenhofen (ca. 16,5 km südwestlich von Amberg) auf einem etwa nach Nordwesten in das Tal der Lauterach vorspringendem Bergsporn des Pfarrbergs (570,2 m ü. NN) auf 420 m ü. NN.

Man erreicht die Ruine von Pfaffenhofen, das direkt an der Bundesstraße 299 liegt.

Im Lauterachtal abwärts befindet sich auch die Klosterburg Kastl ganz in der Nähe, etwas weiter die Burgruine Hohenburg und die Burgruine Roßstein. In südwestlicher Richtung auf dem Dietrichstein liegt bei Lauterhofen-Nattershofen der Burgstall Schweppermannsberg, früher vermutlich Thierenstein genannt, in südlicher Richtung der Burgstall Thürsnacht bei Lauterhofen-Thürsnacht, der Burgstall Habsburg und der Burgstall Lützelburg bei Velburg-Unterwiesenacker. Bei Mühlhausen-Wappersdorf befindet sich die Burgruine Schweppermann.

Geschichte

Die Bauzeit der Anlage ist undatiert. Ausgrabungen im Jahr 2004 wiesen umfangreichere Bautätigkeiten im 13. Jahrhundert nach und wenige Keramikfunde vom Burgareal verweisen auf eine Siedlungstätigkeit bereits während des 9./10.-11./12. Jahrhunderts. Pfaffenhofen gehört bereits zur Erstaustatttung des Klosters Kastl und hat eine wahrscheinlich bis in 8./9. Jahrhundert zurückreichende Siedlungskontinuität. Urkundlich erwähnt wird die Burg Pfaffenhofen erstmals im Hausvertrag von Pavia im Jahr 1329, bei der die Hälfte der Anlage an den Herzog von Bayern, Ludwig den Bayern, ging.

Von 1335 bis 1352 lässt sich Hartung der Schweppermann, ein Sohn Seyfried Schweppermanns, als (Teil-)Besitzer der Burg nachweisen. Ende des 14. Jahrhunderts erscheint dann schließlich noch ein Ulrich der Sweppermann als Burgherr. Die Familie Schweppermann wird im Folgenden namensgebend für die Burg.

Im 17. Jahrhundert wurde die Anlage im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen zerstört und danach notdürftig wieder aufgebaut. Seit dem frühen 19. Jahrhundert verfiel die Burganlage und wurde erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts in eine Sanierungskonzept eingebunden.

Seit 24. Oktober 2007 ist die Burg im Besitz des Vorsitzenden der Amberger Sektion des Deutschen Alpenvereins, der sie vom Freistaat Bayern erworben hat.

Literatur

  • Mathias Hensch: Archäologische Untersuchungen im Randbereich der Burg Pfaffenhofen an der Lauterach (Markt Kastl, Landkreis Amberg-Sulzbach). In: Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz, Band 6. Büchenbach 2004, S. 62-87.
  • Herbert Rädle: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt. Herausgegeben vom Landkreis Neumarkt i. d. OPf., Neumarkt o.J., ISBN 3-920142-14-4, S. 82-83.
  • Heribert Batzl: Geschichte der Marktgemeinde Kastl. Marktgemeinde Kastl, Kastl 1984.
  • Ursula Pfistermeister: Burgen der Oberpfalz. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1974, ISBN 3-7917-0394-3, S. 92.

Weblinks


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