- Landkreis Amberg-Sulzbach
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Wappen Deutschlandkarte 49.4911.8Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 48′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Verwaltungssitz: Amberg Fläche: 1.255 km² Einwohner: 105.180 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: AS Kreisschlüssel: 09 3 71 NUTS: DE234 Kreisgliederung: 27 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Schlossgraben 3
92224 AmbergWebpräsenz: Landrat: Richard Reisinger (CSU) Lage des Landkreises Amberg-Sulzbach in Bayern Der Landkreis Amberg-Sulzbach liegt im Westen des bayerischen Regierungsbezirks der Oberpfalz. Nachbarkreise sind im Norden die Landkreise Bayreuth und Neustadt an der Waldnaab, im Osten der Landkreis Schwandorf, im Süden der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und im Westen der Landkreis Nürnberger Land. Die kreisfreie Stadt Amberg ist ganz vom Landkreis Amberg-Sulzbach umgeben. Die verwaltende Kreisbehörde ist das Landratsamt Amberg-Sulzbach.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das westliche Kreisgebiet bis etwa Auerbach – Sulzbach-Rosenberg – Amberg – Schmidmühlen wird durch den Oberpfälzer Jura bestimmt. Nordöstlich davon liegen Hahnbach, Hirschau, Schnaittenbach, Vilseck und Freihung im Oberpfälzischen Hügelland. Hier bildet der Truppenübungsplatz Grafenwöhr die nördliche Grenze des Landkreises. Um die Gemeinde Freudenberg im Osten erheben sich die westlichsten Ausläufer des Naabgebirges als Teil der Böhmischen Masse.
Da die Europäische Hauptwasserscheide den Landkreis von Südwest nach Norden durchquert, entwässern Högen- und Hirschbach den westlichen Albrand in die Pegnitz. Das restliche Kreisgebiet gehört zum Einzugsgebiet der Naab. Die Vils entspringt bei Freihung, wendet sich zunächst etwas nach Norden, dann nach Westen und fließt dann nach Süden. Sie teilt dabei das Kreisgebiet in etwa zwei gleich große Teile. Vom östlichen Albtrauf nimmt sie bei Altmannshof den Rosenbach und bei Schmidmühlen die Lauterach auf. Bei Emhof verläßt der Fluß schließlich den Landkreis. Nach dem Truppenübungsplatz Hohenfels mündet noch der Forellenbach in die Vils, bevor sie selbst bei Kallmünz die Naab erreicht. Direkt in die Naab fließen der Ehenbach und der Fensterbach.
Geschichte
Das Gebiet um Amberg gehört schon seit dem 14. Jahrhundert zu Bayern bzw. zu den wittelsbachischen Linien Pfalz-Neuburg und Pfalz-Sulzbach. 1803 wurden auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Amberg-Sulzbach die Landgerichte Amberg und Sulzbach errichtet. Sie gehörten ab 1808 zum Regenkreis (Hauptstadt Straubing, ab 1810 Regensburg). 1809 wurde Amberg eine kreisunmittelbare Stadt. 1838 wurde zusätzlich das Landgericht Vilseck gebildet. Alle drei Landgerichte gehörten dann zur Oberpfalz. 1862 wurde aus den Landgerichten Amberg und Vilseck das Bezirksamt Amberg und aus dem Landgericht Sulzbach das gleichnamige Bezirksamt gebildet. Nachdem 1934 die Stadt Sulzbach mit der Nachbargemeinde Rosenberg zusammengelegt wurde und nunmehr einen Doppelnamen führte, wurde auch das Bezirksamt umbenannt und hieß fortan Bezirksamt Sulzbach-Rosenberg. Beide Bezirksämter (Amberg und Sulzbach-Rosenberg) wurden ab 1939 als Landkreise bezeichnet. Bei der Gebietsreform 1972 wurden beide Landkreise unter Einbeziehung einiger Gemeinden der Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz und Eschenbach in der Oberpfalz zum neuen Landkreis Amberg vereinigt, dessen Sitz die kreisfreie Stadt Amberg wurde. 1973 erhielt der Landkreis seine heutige Bezeichnung „Landkreis Amberg-Sulzbach“. Das Landratsamt ist im ehemaligen kurfürstlichen Schloss in Amberg untergebracht.
Politik
Landräte
Landkreis Sulzbach Rosenberg:
- 1945: Franz Bauer
- 1945: Dr. Wilhelm Krafft
- 1945–1946: Eberhard Urbatis
- 1946–1947: Dr. Rudolf Deku
- 1947–1948: Dr. August Kalb
- 1948–1963: Alwin Müller
- 1963–1972: Karl Winkler
Landkreis Amberg/Amberg Sulzbach
- 1947–1958: Dr. Martin Winkler aus Schnaittenbach (CSU)
- 1958–1972: Dr. Hans Raß (CSU) aus Amberg (Landrat Kreis Amberg)
- 1. Juli 1972–30. April 1978: Dr. Hans Raß (CSU)
- 1. Mai 1978–30. April 2002: Dr. Hans Wagner aus Amberg (CSU)
- 1. Mai 2002–30. April 2008: Armin Nentwig aus Amberg (SPD)
- seit 1. Mai 2008: Richard Reisinger aus Sulzbach-Rosenberg (CSU)
Kreistag
CSU SPD FW FDP/FWS GRÜNE ödp Gesamt 2002 28 19 8 3 1 1 60 2008 26 15 10 3 3 3 60 (Stand: Kommunalwahl vom 3. März 2002 bzw. vom 2. März 2008)
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Schwarz und Rot durch ein eingeschweifte goldene Spitze, darin ein schwarzes Schlägel und Eisen, vorne ein gewendeter rot gekrönter, rot bewehrter und bezungter goldener Löwe, hinten drei silberne heraldische Lilien (2:1).“
Wappenerklärung: Der goldene Löwe ist der Pfälzer Löwe aus dem Amberger Wappen, die drei silbernen Lilien in Rot entstammen dem Wappen von Sulzbach-Rosenberg, das Bergmannssymbol weist auf den Eisenerzabbau und auch auf das entfallene Wappen der ehemaligen Gemeinde Rosenberg hin.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die AG der Bayerischen Ostbahnen erbaute schon 1859 ihre erste Verbindung von Nürnberg über Schwandorf nach Regensburg durch das oberpfälzische Industrierevier um Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Erst 1875 kam die Zweigbahn Neukirchen–Vilseck–Weiden hinzu.
Die bald darauf – 1877 – von den Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnete Hauptbahn Nürnberg–Bayreuth streifte nur den äußersten Ausläufer des Kreises im Westen bei Michelfeld. Von ihr zweigte seit 1903 in Ranna eine Stichbahn zu der Bergstadt Auerbach ab.
Die Kreisstadt Amberg wurde Ausgangspunkt von drei Lokalbahnen in die Umgebung, die leider nicht bis zu einer benachbarten Hauptbahn weitergeführt worden sind: 1898 nach Schnaittenbach über Hirschau, 1903 nach Lauterhofen über Kastl, 1910 nach Schmidmühlen über Ensdorf.
Das von Personenzügen befahrene Netz umfasste nun 154 km Strecken und verringerte sich in den Jahren durch die Stilllegung aller Lokalbahnen auf 80 km. Allerdings spielt die Strecke Amberg–Schnaittenbach im Güterverkehr der Kaolinwerke noch eine große Rolle. Die stillgelegten Verbindungen im einzelnen:
- 1962: (Amberg–)Drahthammer–Kastl–Lauterhofen, 24 km
- 1966: Amberg–Drahthammer–Ensdorf–Schmidmühlen, 21 km
- 1970: Ranna–Auerbach, 7 km
- 1976: Amberg–Hirschau–Schnaittenbach, 22 km
Haltestellen im schienengebundenen Personennahverkehr sind die Bahnhöfe in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, Sulzbach-Rosenberg, Sulzbach-Rosenberg-Hütte, Amberg auf der Strecke Nürnberg-Schwandorf sowie Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, Vilseck, Freihung und Thansüß auf der Strecke Nürnberg-Weiden. Die gesamte Region ist Mitglied im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, die Haltestelle Amberg außerdem an den Regensburger Verkehrsverbund angebunden.
Die Region Amberg-Sulzbach durchzieht die Bundesautobahn A6 als Abschnitt der Magistrale von Paris nach Prag. Deren letzter, offener Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Amberg-Ost und dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald wurde im September 2008 fertiggestellt und setzt damit die wirtschaftliche und verkehrtechnische Entwicklung fort, die Kaiser Karl IV. bereits im 13. Jahrhundert mit der "Goldenen Straße" begonnen hatte. Von überregionaler Bedeutung sind darüber hinaus die Bundesstraßen B14, B85 und B299, die sich in der Region Amberg-Sulzbach jeweils kreuzen.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010[2])
- Auerbach i.d.OPf. (8854)
- Hirschau (5940)
- Schnaittenbach (4199)
- Sulzbach-Rosenberg (19.665)
- Vilseck (6501)
- Freihung (2535)
- Hahnbach (5015)
- Hohenburg (1626)
- Kastl (2467)
- Königstein (1751)
- Rieden (2914)
- Schmidmühlen (2371)
- Hahnbach
(Markt Hahnbach und Gemeinde Gebenbach) - Illschwang
(Gemeinden Birgland und Illschwang) - Königstein
(Markt Königstein und Gemeinde Hirschbach) - Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg
Gemeinden Etzelwang, Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg und Weigendorf)
- Ammerthal (2097)
- Birgland (1834)
- Ebermannsdorf (2445)
- Edelsfeld (1891)
- Ensdorf (2227)
- Etzelwang (1442)
- Freudenberg (4190)
- Gebenbach (904)
- Hirschbach (1289)
- Illschwang (2086)
- Kümmersbruck (9869)
- Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg (2672)
- Poppenricht (3413)
- Ursensollen (3758)
- Weigendorf (1225)
Gemeindefreie Gebiete (22,35)
(Fläche in km², Gebiete unbewohnt)- Eichen (2,78)
- Hirschwald (19,57)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
Literatur
- Ursula Pfistermeister: Im Herzen der Oberpfalz. Das Amberg-Sulzbacher Land. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1998, ISBN 3924350515
- Literatur von Landkreis Amberg-Sulzbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
Commons: Landkreis Amberg-Sulzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Landkreis Amberg-Sulzbach: Wappengeschichte vom HdBG
- Landkreis Amberg-Sulzbach: Amtliche Statistik des LStDV
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