Setonaikai

Seto-Inlandsee
Lage der Präfekturen Japans, die an den Inlandsee grenzen.
Japanischer Name
Kanji	瀬戸内海
Hepburn	Seto-naikai
Detaillierte Karte der Indlandsee

Die Seto-Inlandsee ist ein Binnenmeer, das die japanischen Inseln Honshū, Shikoku und Kyūshū voneinander trennt. Innerhalb der Seto-Inlandsee befinden sich viele kleine Inseln, deren größte Awaji im Osten ist. Oft wird auch die Bucht von Osaka der Seto-Inlandsee zugeordnet mit der Kitan-Meerenge als Begrenzung.

Geographie

Die Seto-Inlandsee ist durch vier Meerengen mit anderen Meeren verbunden.

• Die Kanmon-Straße im Westen verbindet sie mit dem japanischen Meer,
• die Hōyo-Meerenge im Südosten mit dem Pazifischen Ozean.
• Die Grenzen im Nordosten sind die Akashi-Meerenge nördlich,
• und die Naruto-Straße südlich der Insel Awaji.

Die See umfasst insgesamt ein Gebiet von 21.827 km² bei einer mittleren Wassertiefe von 37,3 m.

An der Küste von Honshu befinden sich die Präfekturen Wakayama, Osaka, Hyōgo, Okayama, Hiroshima und Yamaguchi. An der Küste Kyūshūs die Präfekturen Fukuoka und Oita. Auf Shikoku grenzen die Präfekturen Ehime, Kagawa und Tokushima an die Seto-Inlandsee. Die Region um die Inlandsee nennt sich auch Setouchi Region. Wichtige Küstenstädte der Region sind Kōbe, Ube, Hiroshima, Iwakuni, Kurashiki und Matsuyama.

Natur

Blick vom Berg Misen auf der Insel Miyajima auf die Seto-Inlandsee

Ein großer Teil der See gehört zu dem 1934 als einer der ersten Nationalparks Japans gegründeten Setonaikai Nationalpark. Sie besitzt ein gemäßigtes Klima mit relativ geringen jahreszeitlichen Schwankungen bei geringem Niederschlag. In Japan wird daher dieses Gebiet auch „Das Land des schönen Wetters“ (jap. 晴れの国, hare no kuni) genannt. Die meisten der über tausend Inseln der Inlandsee sind mit Pinien übersät. Die See ist für regelmäßig auftretende Algenblüten (赤潮, akashio) bekannt, einer plötzlichen massenhaften Vermehrung von Algen in einem Gewässer. Ein weiteres Naturschauspiel sind die Wirbelstrudel, die aufgrund der unterschiedlichen Wassertiefen des Inlandsees und dem Pazifischen Ozean entstehen. Des Weiteren existiert in dem Inlandsee eines der letzten verbliebenen japanischen Wattgebiete, das noch nicht aufgrund von Eindeichungen zerstört wurde.

Die Region um die Inlandsee ist industrialisiert. Die Lage der See ermöglicht es, die Rohstoffe per Schiff zu liefern. Aufgrund des milden Klimas eignet sich das Gebiet sehr gut für die Fischerei und Landwirtschaft.

Brücken

Die Inseln Honshū und Shikoku sind mit drei Brückensystemen untereinander verbunden. Die nördlichste dieser Brücken ist die Akashi-Kaikyō-Brücke an der Akashi-Meerenge, die zugleich die längste Hängebrücke der Welt ist. Die südlichsten sind die drei Kurushima-Kaikyō-Brücken.

Kōbe-Awaji-Naruto-Expressway

Dieses Brückensystem verbindet die Präfektur Hyōgo mit der Präfektur Tokushima, dabei benutzt es hauptsächlich die Insel Awaji. Das System besteht aus zwei Hängebrücken, der Akashi-Kaikyō-Brücke zwischen Akashi und Awaji und der Onaruto-Brücke, die Awaji mit der Stadt Naruto verbindet. Ursprünglich war eine Zugverbindung über diese Brücke geplant, die jedoch aus ökonomischen Gründen nicht gebaut wurde.

Seto-Chūō-Expressway

Blick auf die Seto-Ohashi-Brücke von der Burg Shimotsui aus.

Dieses Brückensystem verbindet die Präfektur Okayama mit der Präfektur Kagawa. Es besteht aus insgesamt sechs einzelnen Brücken die zusammen auch als Seto-Ohashi-Brücke bekannt sind. Im einzelnen sind dies die Shimotsui-Seto-Brücke, die Hitsuishijima-Brücke, die Iwakurojima-Brücke, die Yoshima-Brücke, die Kita-Bisan-Seto-Brücke und die Minami-Bisan-Seto-Brücke. Die Seto-Chūō-Brücken werden von der Japan Railway genutzt und sind auch für den Hochgeschwindigkeitsverkehr mit dem Shinkansen verwendet.

Nishiseto-Expressway

Dieses Brückensystem verbindet die Präfektur Hiroshima mit der Präfektur Ehime über insgesamt zehn Brücken, wobei verschiedene kleine Inseln in der Inlandsee verwendet werden. Die Namen der Brücken lauten: Shin-Onomichi-Brücke, Innoshima-Brücke, Ikuchi-Brücke, Tatara-Brücke, Ohmishima-Brücke, Erste Hakata-Oshima-Brücke, Zweite Hakata-Oshima-Brücke, Erste Kurushima-Kaikyō-Brücke, Zweite Kurushima-Kaikyō-Brücke und Dritte Kurushima-Kaikyō-Brücke.

Siehe auch

• Miyajima

Weblinks

• Honshu-Shikoku Brücken

34.215777777778133.348805555567Koordinaten: 34° 12′ 57″ N, 133° 20′ 56″ O