- Sieben Berge (Höhenzug)
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Sieben Berge Höchster Gipfel Hohe Tafel (395 m ü. NN) Lage Landkreis Hildesheim, Niedersachsen Niedersächsisches Bergland Leinebergland Koordinaten 52° 2′ N, 9° 50′ O52.0259.825395Koordinaten: 52° 2′ N, 9° 50′ O Alter des Gesteins Kreide Die Sieben Berge sind ein bis 395 m ü. NN hoher Höhenzug im Niedersächsischen Bergland im Landkreis Hildesheim, Niedersachsen (Deutschland).
Zusammen mit den Vorbergen und dem Sackwald gehören die Sieben Berge zur geologischen Struktur der Sackmulde. Bekannt sind sie durch das Märchen Schneewittchen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Höhenzug Sieben Berge befindet sich im östlichen Teil des Leineberglands, einem nördlichen Teil des Niedersächsischen Berglands. Er liegt zwischen Gronau an der Leine im Norden, Sibbesse im Nordosten und Alfeld im Süden.
Umgeben sind die Sieben Berge von den Höhenzügen Hildesheimer Wald im Nordosten, Sauberge im Ost-Nordosten, Vorberge im Osten und Sackwald im Südosten. Westlich schließt sich das Tal der Leine an, hinter dem sich der Höhenzug Ith ausbreitet. In die Vorberge gehen sie topografisch betrachtet nahtlos über. Am Rand der Sieben Berge entspringen mehrere Bäche, deren Wasser früher oder später in die Leine münden.
Die unbesiedelten Sieben Berge sind von mehreren Forst- und Wanderwegen durchzogen. Darunter befindet sich der etwa 15 km lange Schneewittchenpfad, der seit 2002 als solcher ausgewiesen ist. Straßen führen nicht durch das Gebiet.
Zu erreichen sind die Sieben Berge über die in Alfeld von der B 3 abzweigende, kurvenreiche Landesstraße L 485 sowie über die davon abzweigenden Sackgassen.
Erhebungen
Die Sieben Berge, deren höchster „Berg“ die Hohe Tafel (395 m ü. NN) ist, bestehen in Nord-Süd-Richtung betrachtet aus diesen Erhebungen (Höhen in Meter über Normalnull):
- Hörzen (364,1 m) – östlich von Brüggen
- Hohe Tafel (395 m; auch Tafelberg) – ost-südöstlich v. Brüggen – mit Ernst-Binnewies-Turm (Volksmund: Tafelbergturm; Aussichtsturm)
- Saalberg (313,2 m) – südöstlich von Brüggen
- Ostenberg (359,8 m) – östlich von Dehnsen (Ortsteil Alfelds)
- Lauensberg (333,4 m) – nord-nordöstlich von Eimsen (Ortsteil Alfelds)
- Heimberg (316,3 m) – nordöstlich von Eimsen
- Himmelberg (307,5 m) – nördlich von Alfeld – mit Himmelbergturm (22,12 m hoch)
Weitere Erhebungen, die an die Sieben Berge grenzen, sind (nach Höhe sortiert):
- Nesselberg (362,2 m) – ost-südöstlich von Brüggen
- Nußberg (301 m) – zwischen Rheden und Eberholzen - mit nahem Fernmeldeturm
- Ortsberg (279 m) – nordöstlich von Alfeld
Fließgewässer
Zu den Fließgewässern in und an den Sieben Bergen gehören:
- Despe, passiert die Sieben Berge im Norden in Ost-West-Richtung fließend, östlicher Nebenfluss der Leine
- Hahmbach, entspringt im nord-nordöstlichen Teil der Sieben Berge an Nahtstelle zu Vorbergen, südlicher Nebenfluss der Despe
- Leine, passiert die Sieben Berge im Westen in Süd-Nord-Richtung fließend, linker Nebenfluss der Aller, Zufluss der Weser
- Wispe, fließt bei Wispenstein in die Leine
Ortschaften
Zu den Ortschaften am Rand der Sieben Berge gehören:
- Alfeld an der Leine, südlich der Sieben Berge
- Brüggen an der Leine, nordwestlich der Sieben Berge
- Eberholzen am Hahmbach, nord-nordöstlich der Sieben Berge
- Gronau an der Leine, nördlich der Sieben Berge
- Rheden östlich der Leine, westlich der Sieben Berge
- Sibbesse im Einzugsgebiet der Despe, nordöstlich der Sieben Berge
Schneewittchen
Größere Bekanntheit erlangte der Höhenzug Sieben Berge durch das im 19. Jahrhundert aufgeschriebene Märchen Schneewittchen der Brüder Grimm. Im Märchen lebte Schneewittchen mit den Sieben Zwergen hinter den Sieben Bergen.
Der Ursprung des Märchens wird in verschiedenen Regionen in Deutschland vermutet. Dazu zählt auch die Region Alfeld im südlichen Niedersachsen, wobei nicht gesichert ist, dass hier der wahre Ursprung liegt. Greift man die Sieben Berge als geografischen Hinweis auf, so findet man nordwestlich von ihm den Bergwerksort Osterwald. Es handelt sich um einen Ortsteil von Salzhemmendorf am gleichnamigen Höhenzug Osterwald im Leinebergland. Dort wurde seit dem 16. Jahrhundert ein Steinkohlenbergwerk (Hüttenstollen Osterwald) betrieben. Glasproduktion gab es in der Nähe durch das Lauensteiner Glas. Verlängert man die Linie von Osterwald über die Sieben Berge bei Alfeld, so kommt man zur Ruine der Stauffenburg, in der die böse Stiefmutter gewohnt habe. Auch ein örtlicher Bezug zu den Märchenerzähler in Form der Brüder Grimm liegt vor, da sie an der Universität im nahegelegenen Göttingen lehrten. 2002 haben Bürger von Alfeld, das an der Leine unmittelbar südwestlich der Sieben Berge liegt, in diesen einen Schneewittchenpfad ausgewiesen.
Der Begriff „Alfelder Schneewittchen“ entstand im Rahmen einer Werbekampagne der Stadt (ist also nicht offiziell) und er wird oft in Verbindung mit dem Schneewittchenpfad genannt.
Sehenswertes
Zu den Sehenswürdigkeiten der Sieben Berge gehört neben der hiesigen Waldlandschaft, die beispielsweise auf dem Schneewittchenpfad erkundet werden kann, die Aussichtstürme Himmelbergturm und Ernst-Binnewies-Turm. Auch die Ruine der Schulenburger Kapelle, die nordöstlich von Langenholzen und nördlich von Sack (beides Alfelder Ortsteile) auf etwa 185 m ü. NN am südwestlichen Rand der Vorberge steht, ist sehenswert. Auf dem Berg Wernershöhe (330 m ü. NN) in den Vorbergen findet sich die Kulturherberge Wernershöhe, in der Wanderer übernachten können. Am nord-nordwestlichen Rand der Sieben Berge befindet sich ein Segelflugplatz.
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