- Sigmund Freiherr von Pölnitz
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Hieronymus Christoph Franz Sigmund Maria Freiherr von Pölnitz (* 28. September 1901 in München; † 23. April 1978 in Bamberg) war Domkapitular und Direktor des Diözesanmuseums Bamberg.
Leben
Sigmund Freiherr von Pölnitz entstammte der Familie Pöllnitz. Er war der Sohn des Königlich bayerischen Kämmerers, des Bezirksamtmanns Max Freiherr von Pölnitz (1862–1936) und der Gisela, geborene Gräfin von Gatterburg, Freiin auf Retz (1869–1914).
Als Student wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung Rheno-Bavaria München im KV. Sein Studium schloss er mit der Promotion zum Dr. theol. et Dr. phil. ab. 1924 trat er in die Benediktinerabtei St. Bonifaz in München ein. In Freising wurde er 1928 zum Priester geweiht.
1938 trat er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Kloster aus und wurde Weltpriester in das Erzbistum Bamberg in kardiniert. 1944-1948 war Pölnitz zuerst Pfarrverweser, dann Stadtpfarrer von Höchstadt an der Aisch. 1948-1958 war er Stadtpfarrer der Pfarrei Herz Jesu in Erlangen. Von ihm stammt eine Initiative zur Errichtung der Bubenreuther Geigenbauersiedlung. 1952 wurde ihm der Titel eines Erzbischöflichen Geistlichen Rats verliehen. Am 4. September 1958 wurde er zum Domkapitular in Bamberg ernannt.
Dort war er erster Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes, Mitglied der Liturgischen Kommission, Referent für Archivpflege, für Film, Funk und Fernsehen, Diözesanpilgerführer, Prosynodalrichter des Erzbischöflichen Offizialates (1958), Promotor iustitiae (1959), Geistlicher Leiter des St.-Heinrich-Blattes, Leiter des St.-Otto-Verlages (1968), Summus Custos des Hohen Domes (1970), erster Direktor des Diözesanmuseums Bamberg - als Kirchenhistoriker wurde er mit dessen Aufbau betraut und Direktor der Maria-Hilf-Anstalt zu Bamberg. 1964 wurde ihm der Titel "Päpstlicher Hausprälat" verliehen. 1959-1974 war er Mitglied des Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. 1966 erhielt er eine Honorar-Professor für religiöse Volkskunde an der Philiosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg.
Sigmund von Pölnitz adoptierte 1963 seinen Neffen, d.h. den Sohn seiner Schwester, Winfrid Freiherr von und zu Egloffstein. Bestattet wurde Domkapitular von Pölnitz auf dem Familienfriedhof unweit des Schlosses Hundshaupten. Pölnitz war Ehrenbürger der Stadt Höchstadt an der Aisch, Inhaber des Bayerischen Verdienstordens, der Bamberger Goldenen Bürgermedaille und der Altenburg-Medaille.
Literatur
- Literatur von und über Sigmund Freiherr von Pölnitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Der in Bayern immatrikulierte Adel, Band 16, Seite 398, 401.
- Karl Bosl: Bosls Bayerische Biographie. Regensburg 1983, Seite 594.
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