Höchstadt an der Aisch

Höchstadt an der Aisch
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Höchstadt a. d. Aisch
Höchstadt an der Aisch
Deutschlandkarte, Position der Stadt Höchstadt a. d. Aisch hervorgehoben
49.70555555555610.805833333333295
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Erlangen-Höchstadt
Höhe: 295 m ü. NN
Fläche: 70,9 km²
Einwohner:

13.169 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 186 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91315
Vorwahl: 09193
Kfz-Kennzeichen: ERH
Gemeindeschlüssel: 09 5 72 135
Stadtgliederung: 25 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 5
91315 Höchstadt a. d. Aisch
Webpräsenz: www.hoechstadt.de
Bürgermeister: Gerald Brehm (Junge Liste)
Lage der Stadt Höchstadt a. d. Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt
Birkach (gemeindefreies Gebiet) Neunhofer Forst Mark (gemeindefreies Gebiet) Kraftshofer Forst Kalchreuther Forst Geschaidt Forst Tennenlohe Erlenstegener Forst Buckenhofer Forst Nürnberg Nürnberg Landkreis Nürnberger Land Fürth Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Fürth Erlangen Landkreis Ansbach Landkreis Bamberg Landkreis Bamberg Landkreis Forchheim Buckenhof Aurachtal Eckental Heroldsberg Kalchreuth Lonnerstadt Möhrendorf Mühlhausen (Mittelfranken) Oberreichenbach (Mittelfranken) Spardorf Uttenreuth Vestenbergsgreuth Weisendorf Wachenroth Röttenbach (bei Erlangen) Marloffstein Höchstadt an der Aisch Heßdorf Herzogenaurach Hemhofen Großenseebach Gremsdorf Bubenreuth Baiersdorf Adelsdorf Dormitzer ForstKarte
Über dieses Bild

Höchstadt an der Aisch (amtlich: Höchstadt a. d. Aisch) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die ehemalige Kreisstadt liegt am Rand des Steigerwaldes zwischen den Städten Erlangen und Bamberg. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Hirschaid, Hallerndorf, Adelsdorf, Gremsdorf, Heßdorf, Weisendorf, Uehlfeld, Lonnerstadt, Mühlhausen, Pommersfelden, Frensdorf.

Stadtgliederung

Die politische Gemeinde Höchstadt hat 25 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Ailersbach
  • Antoniuskapelle
  • Biengarten
  • Bösenbechhofen
  • Etzelskirchen
  • Fallmeisterei
  • Förtschwind
  • Greiendorf
  • Greienmühle
  • Greuth
  • Großneuses
  • Höchstadt an der Aisch
  • Jungenhofen
  • Kieferndorf
  • Kleinneuses
  • Lappach
  • Mechelwind
  • Medbach
  • Mohrhof
  • Nackendorf
  • Saltendorf
  • Schwarzenbach
  • Sterpersdorf
  • Weidendorf
  • Zentbechhofen

Geschichte

Höchstadt wurde im Jahr 1003 erstmals urkundlich als Schenkung des Grafen Ezzilo von Schweinfurt ans Kloster Fulda erwähnt. Die Gründung der Stadt erfolgte an einer vorgeschichtlichen Furt über den Fluss Aisch.

Um ca. 1380 wurde Höchstadt das Stadtrecht verliehen. In der Folge wurde der Palisadenring um die Stadt durch zuletzt drei Stadtmauerringe ersetzt. An Stelle der Furt wurde Ende des 14. Jahrhunderts eine Steinbrücke gebaut, die erstmals 1391 erwähnt wurde und erhalten ist.

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Höchstadt 1633 durch die Schweden völlig zerstört und später wieder aufgebaut. Während des 18. Jahrhunderts bestand im Ort ein Kapuzinerkloster, von dem sich der Fürstbischof von Bamberg eine Stärkung des Glaubens der katholischen Bevölkerung versprach.

Die Stadt Höchstadt an der Aisch war bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 Sitz eines Obervogtamtes und gehörte zum Hochstift Bamberg. Seit 1803 gehört der Ort zu Bayern.

Politik

Stadtrat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat:

CSU SPD Junge Liste Höchstadt Überparteilicher Bürgerblock Gesamt
2008 9 5 9 1 25 Sitze
CSU SPD Junge Liste Höchstadt Überparteilicher Bürgerblock Gesamt
2002 9 4 10 1 25 Sitze

Gemeindepartnerschaften

Höchstadt an der Aisch unterhält Partnerschaften zum thüringischen DeutschlandDeutschlandKranichfeld (seit 1991), zum irischen IrlandIrlandCastlebar (seit 2000) und zum russischen RusslandRusslandKrasnogorsk (seit 2003).

Bildung

Die Stadt hat einige Schulen und mehrere Berufsschulen.

Liste der allgemeinbildenden Schulen

Die Realschule wurde neben der Anton-Wölker-Schule neu errichtet.
Schon wenige Jahre nach der Eröffnung des Neubaus kann dieser die gestiegene Schülerzahl nicht mehr fassen.
Schule Schulart Anzahl Schüler Angebotene Schulabschlüsse Sonstiges Webseite
Anton-Wölker-Volksschule Grundschule ca. 350 Außenstelle in Etzelskirchen
Grundschule Höchstadt-Süd Grundschule ca. 250 [1]
Don-Bosco-Schule Sonderschule ca. 22 Klassen Hauptschulabschluss [2]
Ritter-von-Spix-Schule Mittelschule ca. 300 (qualifizierender) Hauptschulabschluss, Mittlere Reife [3]
Staatliche Realschule Höchstadt Realschule ca. 1100 Mittlere Reife Wg. zu hoher Schülerzahl wurden Container für die Mittagsbetreuung aufgestellt [4]
Gymnasium Höchstadt Gymnasium ca. 1200 Abitur [5]

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Silber eine rote Zinnenmauer, belegt mit einem gelehnten silbernen Schild, darin eine rote Fischangel; über der Mauer ein zinnengekrönter roter Rundturm mit goldener Rundbogennische, darin eine mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe.

Kulinarische Spezialitäten

In den zahlreichen umliegenden Weihern wird intensiv Teichwirtschaft betrieben. Der Aischgründer Spiegelkarpfen ist eine überregional bekannte Spezialität, die in der Regel gebacken oder blau (gekocht) zubereitet wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Als wichtigste industrielle Ansiedlung ist in Höchstadt ein Zweigwerk der INA-Schaeffler KG zu nennen. Die INA-Schaeffler KG ist einer der weltweit führenden Hersteller für Wälz-Nadellager. Im Jahr 1952 wurde der Betrieb in einer kleinen Baracke mit 14 Mitarbeitern aufgenommen. Am Standort Höchstadt sind insgesamt 1300 Arbeitskräfte beschäftigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mittelalterlicher Stadtturm
Mittelalterliche Aischbrücke mit Stadtschloss

Bauwerke

  • In der kleinen historischen Altstadt steht die katholische Kirche St. Georg, erbaut Ende des 14. Jahrhunderts, mit Ton-Ölberg aus dem Jahr 1540. In der Kirche wird eine klassizistische Monstranz aus dem Nachlass von Johann Baptist Ritter von Spix aufbewahrt.
  • Am zentralen Marktplatz stehen Rathaus ein Brunnen, ein Spix-Denkmal[3] und das Heimatmuseum im Alten Rathaus.
  • Das Spixmuseum, Badgasse 7, ist das Geburtshaus von Johann Baptist Ritter von Spix) [4].
  • Höchstadter Schloss, ein barockes Schloss der Bamberger Kurfürsten. Das Gebäude erbaute 1713 Johann Dietzenhofer unter Fürstbischof Lothar von Schönborn.
  • Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Alte Aischbrücke, der Stadtturm, der an der Aisch gelegene Stadtpark mit dem Engelgarten und die historische Stadtmauer.
  • Der Kellerberg mit der größten Kellervernetzung ganz Europas. Die Anlage ist ca. 400 Jahre alt, unter 24 so genannten Kellerhäuschen befinden sich über 200 Keller und in den Sandstein gehauene Gänge mit einer Länge von rund 2 Kilometern.

Fortuna Kulturfabrik

Die seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ansässige Schuhindustrie hat weitgehend an Bedeutung verloren. Die Fortuna-Manz-Schuhfabrik zog im Jahr 2004 in die Nachbargemeinde. Das Gebäude bleibt als Industriedenkmal erhalten und wurde in die Fortuna-Kulturfabrik umgebaut. Dort befinden sich ein großer Konzertsaal, ein Jugendtreff, eine Bücherei, Cafés, die Musikschule, die Volkshochschule und andere Einrichtungen. Regelmäßig finden Veranstaltungen wie Konzerte, Kabarett/Comedy, Lesungen etc. statt, die meist von ortsansässigen Vereinen und Arbeitskreisen gestaltet und durchgeführt werden. Auch hochrangige Künstler treten in der Fortuna-Kulturfabrik auf. Besonders die Veranstaltungsreihe Lachnacht ist stets mit bekannten Comedians/Kabarettisten besetzt. [5]

Veranstaltungen

In Höchstadt finden regelmäßig Kulturwochen und Kulturnächte statt, bei denen auch hochrangige Künstler zu Gast sind. Veranstaltungsort ist meist die Fortuna Kulturfabrik. Young & Free, das größte deutsche Schülerfestival (2003 weit über 40.000 Schüler), wurde in Höchstadt entwickelt und fand 2003 und 2004 auf den Aischwiesen statt. Ab 2005 findet es an unterschiedlichen Orten statt, wie z. B. im Münchener Olympiastadion.

Des Weiteren findet jedes Jahr das Schlosshof-Festival, ein Folkmusikfest, verbunden mit einem Mittelaltermarkt im Schlosshof statt.

Sonstiges

In Höchstadt an der Aisch ist eines der letzten deutschen Vorkommen der in Gewässern lebenden fleischfressenden Pflanzenart Bremis Wasserschlauch zu finden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Baptist von Spix (* 9. Februar 1781; † 13. Mai 1826), deutscher Naturwissenschaftler
  • Dr. jur. Georg Karl Schätzel, * 13. Mai 1873, Mitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP), war Reichsminister für das Postwesen von 1927 bis 1932 und gehörte drei Kabinetten an.
  • Leonhard Romeis (* 13. Januar 1854; † 17. November 1904), Architekt und Professor an der Kunstgewerbeschule in München
  • Nikolaus Haas (* 16. Juli 1779; † 1. August 1855), katholischer Geistlicher, Historiker, Landtagsabgeordneter und Deputierter für die Ständeversammlung

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1390&attr=OBJ&modus=automat&tempus=20111027/182701&hodie=20111027/182701
  3. http://helmutkunkel.wordpress.com/2009/05/02/spix-denkmal-hochstadtaisch/
  4. http://www.qype.com/place/801481
  5. http://www.fortuna-kulturfabrik.de

Weblinks

 Commons: Höchstadt an der Aisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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