Ötzi

Ötzi
Rekonstruktion des „Ötzi“ (Südtiroler Archäologiemuseum, 2011)

Ötzi, auch Mann vom Hauslabjoch, Der Mann aus dem Eis, Mumie von Similaun u. ä.,[1][2] ist eine etwa 5.300 Jahre alte Gletschermumie aus der späten Jungsteinzeit, die 1991 in den Ötztaler Alpen in Südtirol gefunden wurde.

Inhaltsverzeichnis

Fund- und Aufbewahrungsort

Die Mumie wurde am 19. September 1991 beim Tisenjoch, nahe dem Hauslabjoch (46° 47′ N, 10° 50′ O46.78173210.8405663270) in den Ötztaler Alpen oberhalb des Niederjochferners in 3.210 m Höhe gefunden. Die Entdeckung war schon in den Folgetagen eine mediale Sensation, da der Mann vom Hauslabjoch die einzige erhaltene, durch natürliche Gefriertrocknung konservierte Leiche aus der Kupfersteinzeit (auch als Spät- bzw. Endneolithikum bezeichnet) in Mitteleuropa ist. Die Fundstelle ist eine Gletscher-Querrinne. Das Gletschereis konservierte die Fundobjekte bis zum Rückzug des Gletschers durch starkes Abtauen im ungewöhnlich heißen Sommer des Jahres 1991.[3]

Die erste wissenschaftliche Untersuchung des archäologischen Befundes erfolgte durch Konrad Spindler von der Universität Innsbruck. Seit März 1998 wird die Gletschermumie im Original im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt, die Koordinierung der wissenschaftlichen Bearbeitung wurde dem Bozner Pathologen Eduard Egarter-Vigl anvertraut.[4] Die Mumie wird in einer Kühlzelle gelagert, welche mit -6,5 °C und 97–99 % Luftfeuchtigkeit die Bedingungen im inneren des Gletschers imitieren und damit den Gefriertrocknungsgrad optimal erhalten soll. Da die Mumie trotzdem jeden Tag vier bis sechs Gramm Wasser verliert, wird ihr dieses alle drei Monate wieder zugeführt. Dazu wird in der Kühlzelle warmes Wasser als feiner Nebel versprüht, der sich auf die Mumie legt, teilweise in die Haut dringt und darauf eine dünne Eisschicht bildet.[5][6] In Planung befindet sich ein Verfahren, bei dem die Atmosphäre in der Kühlzelle durch reinen Stickstoff ersetzt werden soll. Dies soll das Wachstum aerober Bakterien verhindern und außerdem die Radikale, welche die Mumie angreifen könnten aus der Umgebung entfernen.

Forschungs- und Entdeckungsgeschichte

Da Ötzi in der Grenzregion zwischen Nord- und Südtirol und damit zwischen Österreich und Italien gefunden wurde, erhoben zunächst beide Staaten Anspruch auf den Fund. Ursache ist die 1918 vereinbarte Definition der Grenze, die zwischen den Grenzsteinen geradlinig verlief. Obwohl sich der Fundort nördlich der Wasserscheide befindet, liegt er nach dieser Grenzziehung auf italienischem Staatsgebiet. Seit 2006 ist ein neuer Staatsvertrag zwischen Österreich und Italien in Kraft, in der die Wasserscheide als Grenzverlauf bestätigt wird. Da aber für das Tisenjoch eine Ausnahme definiert wurde, liegt die Fundstelle weiterhin in Südtirol.

Fundumstände

Ötzi-Fundstelle
Ötzi-Denkmal am Tisenjoch

Als Entdecker gelten nach einem mehrjährigen Rechtsstreit seit November 2003 die beiden deutschen Bergwanderer Erika und Helmut Simon aus Nürnberg. Gegen diesen Entscheid des Bozner Landesgerichts legte die Landesregierung von Südtirol Berufung ein, da sich die Slowenin Magdalena Mohar und die Zürcherin Sandra Nemeth gemeldet hätten, die den Gletschermann gefunden haben wollen. Der lange Rechtsstreit um die Gletschermumie ging im Juni 2009 dahin, dass der Familie Simon mit Billigung der Südtiroler Landesregierung in Bozen 150.000 Euro Finderlohn für die Entdeckung der Gletschermumie zugesprochen wurde, wobei die Prozess- und Anwaltskosten durch die Familie getragen werden mussten.[7] Nachdem diese Einigung jedoch im letzten Augenblick platzte, kam es erneut zu einem Verfahren, das im Juni 2010 endete, und wonach die Südtiroler Landesregierung Erika Simon einen Finderlohn in der Höhe von 175.000 Euro zusagte[8] und ihn schließlich im August 2010 auszahlte.[9]

Die Bergung wurde am 23. September 1991 durch das Institut für Gerichtsmedizin der Universität Innsbruck durchgeführt.[10]

Körperlicher Befund

Der ca. 1,58 m große und 15 kg schwere, gefriergetrocknete Leichnam ist nahezu unversehrt und vollständig.[11][12] Das wahrscheinliche Sterbealter wird mit 45–46 Jahren angegeben, wobei eine Abweichung von bis zu ±5 Jahren möglich ist.[13] Da der Körper beim Gefrieren schrumpft, muss er von größerer Statur gewesen sein. Der Rumpf weist einen Bandscheibenverschleiß der Lendenwirbelsäule und eine durch einen Pfeilschuss in die linke Schulter verursachte Verletzung auf. Des Weiteren weist der Schädel im Bereich des rechten Augenrandes eine Fraktur der Schädelnaht zwischen Jochbein und Stirnbein (Sutura zygomaticofrontalis) auf. Ein Schädel-Hirn-Trauma wurde mittlerweile nachgewiesen.[14] Der Abnutzungsgrad der Gelenke wird für das Lebensalter als verhältnismäßig gering eingestuft, was auf eine herausgehobene soziale Stellung schließen lässt. In den Haaren wurden hohe Konzentrationen von Metallen nachgewiesen, daher vermutet man, dass er mindestens zeitweilig mit Kupferverhüttung in Kontakt kam. Die Zähne sind stark abgenutzt, was auf den Verzehr von Getreide und die darin enthaltenen Mahlsteinpartikel zurückgeführt wird.[15] Dem Mineralienstatus der Zähne nach zu schließen kam er aus dem Eisacktal.[16] Erst 2011 wurden verschiedene Zahnerkrankungen wie Karies und leichte Parodontose diagnostiziert.[17] Auffallend ist weiterhin das Diastema (die Zahnlücke zwischen den oberen Schneidezähnen).[15]

An der Mumie wurden 15 blauschwarze Tätowierungs-Gruppen gefunden, bei denen Kohlenstaub in kleine punktförmige Wunden eingerieben worden war. Sie setzen sich aus über 50 Einzeltätowierungen zusammen, wie parallele Linien im Lendenbereich, Streifen um seinen rechten Fußknöchel und eine Tätowierung in Form eines Kreuzes hinter seinem rechten Knie.[18] Aufgrund einiger Punktierungen an klassischen Akupunkturpunkten wurde über eine Verwendung zu therapeutischen Zwecken spekuliert.

Todeszeitpunkt

Mithilfe der Radiokohlenstoffdatierung wurde das Todesjahr der Gletschermumie auf den Zeitraum von 3359 bis 3105 v. Chr. datiert.[19]

Botaniker der Universität Innsbruck fanden außerdem eine große Menge des Pollens der Hopfenbuchen in Ötzis Magen, was darauf schließen lässt, dass Ötzi im Frühjahr gestorben ist.[14]

Erbgut-Analyse

Genetisch gehörte Ötzi einer Untergruppe der mtDNA-Haplogruppe K1 an, zu der derzeit keine Überlebenden bekannt sind.[20][21] Jedoch existieren noch andere Untergruppen von K1 sowie die übergeordnete Haplogruppe K.[22][23]

Im Jahre 2010 wurde aus Medienberichten bekannt, dass die Analyse des kompletten Genoms abgeschlossen ist.[24] Dazu wurde eine Knochenprobe aus dem Becken des Gletschermannes entnommen. Die Forschungsergebnisse wurden bisher noch nicht veröffentlicht. In Vorabmeldungen wurde bereits mitgeteilt, dass infolge der Genom-Untersuchung erwiesen ist, dass Ötzi braune Augen hatte[25][26] und seine Y-DNA zu der Haplogruppe G2a4 gehört.[27]

Letzte Stunden und Todesursache

Erst im Jahre 2007 wurde ein schlüssiges Szenario der Todesumstände der Gletschermumie publiziert.[11] Mit Hilfe einer „Multislice-Computertomographie“ konnte eine Verletzung der rückseitigen Wand der linken schulternahen Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) nachgewiesen werden.[11][28] Auf den CT-Bildern ist in den umliegenden Geweben ein großer Bluterguss erkennbar. Das Pathologen-Team um Egarter-Vigl hatte zunächst geschlussfolgert, dass der im Körper steckende Pfeil nicht nur das linke Schulterblatt, sondern auch die Hauptschlagader durchschlagen hat, was innerhalb kurzer Zeit durch den hohen Blutverlust zum Tode geführt hätte.[29] In der 2007 publizierten Auswertung der Todesumstände wurde das Ergebnis dahingehend geändert, dass Ötzi nicht an den unmittelbaren Folgen der Pfeilwunde starb, sondern durch ein anschließendes schweres Schädeltrauma.[11] Die Autoren lassen jedoch offen, ob das Schädeltrauma durch einen rückwärtigen Sturz infolge des Pfeilschusses erfolgt ist[11], oder durch einen Schlag auf den Kopf, wie in populären Medien in den Vordergrund gestellt.[30]

Die Todesursache kann also im allgemeinen Konsens der Experten nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Am 2. internationalen Mumienkongress (Oktober 2011, Bozen) wurden mehrere Möglichkeiten vorgestellt, von denen keine zweifelsfrei ausgeschlossen werden konnte:

  • Der Tod könnte unmittelbare Folge einer arteriellen Blutung der Arteria subclavia, welche durch den Einschuss verletzt worden sein könnte.
  • Möglich ist auch eine venöse Blutung durch Verletzung der, der Arteria subclavia folgenden Venen. Eine solche Verletzung konnte noch nicht nachgewiesen werden, ist aber aufgrund der Lage der Pfeilspitze wahrscheinlich.
  • Das mittlerweile nachgewiesene Schädel-Hirn-Trauma, dessen Ursprung noch nicht vollständig geklärt ist, könnte ebenfalls unmittelbar zum Tod geführt haben.
  • Mit Sicherheit konnte man eine Verletzung der großen Gefäße, welche vor dem Schulterblatt verlaufen bisher nicht nachweisen. Diese Gefäße könnten unter Umständen intakt geblieben sein. In diesem Fall wurde nur das Schulterblatt durch die Pfeilspitze perforiert und der Tod könnte durch langsames Verbluten eingetreten sein, verursacht durch das im Schulterblatt verlaufende arterielle Geflecht (Rete scapulare), welches (mit Sicherheit) verletzt wurde.

Ötzi war vor seinem Tod (mindestens etwa 24 Stunden vor der Pfeilattacke) in einen Kampf verwickelt.[11] Davon zeugen Schnittverletzungen am linken Arm und den Händen sowie Kratzspuren auf dem gesamten Körper, besonders am Rücken.[31] Der Europäischen Akademie Bozen zufolge waren entgegen anderen Interpretationen weder an den Pfeilspitzen, dem Beil noch an der Dolchklinge menschliche Blutspuren zu finden. Geringfügige Blutspuren am Grasmantel könnten von Tieren stammen, wahrscheinlicher aber von Ötzi selbst.[32] Unstreitig ist, dass sich in Ötzis Köcher neben zwölf Pfeilschäften ohne Spitze nur zwei schussfertige Pfeile mit Feuersteinspitzen befanden. Die Pfeilspitze in seinem Rücken unterscheidet sich von diesen beiden in Material und Machart, stammt also mit hoher Wahrscheinlichkeit von (s)einem Verfolger.

Der aktuelle Forschungsstand weist auf ein Szenario, bei dem Ötzi in den letzten Minuten vor seinem Tod eine Rast einlegte und ein ausgiebiges Mahl zu sich nahm. Dabei wurde er von einem Angreifer überrascht, erschossen und liegen gelassen.[14] Darauf haben sich Experten beim zweiten internationalen Weltmumienkongress im Oktober 2011 geeinigt.

Von Botanikern der Universität Innsbruck wurden die Essensreste in Ötzis Darm untersucht. Durch zusammen mit der Nahrung aufgenommene Pollen kann nachgewiesen werden, dass Ötzi sich kurz vor seinem Tode in verschiedenen Vegetationszonen aufhielt. Demnach hielt er sich zunächst im Bereich der Baumgrenze auf, die damals bei ungefähr 2400 Metern lag (heute etwa 1800–2100 m). Er stieg dann entweder in das Schnals- oder Etschtal ab und etwa sechs Stunden vor seinem Tode wieder hinauf in Richtung Tisenjoch. Der erneute Aufstieg nach so kurzer Verweildauer im Tal wurde als Flucht interpretiert.[33] Erst 2011 wurden neue Untersuchungen von Ötzis Mageninhalt bekannt, nach denen der Gletschermann etwa zwei Stunden vor seinem Tode eine ausgiebige Mahlzeit aus Steinbock-Fleisch zu sich genommen hat.[34] Der Magen konnte erst 2009 an einer anatomisch ungewöhnlichen Stelle im Brustkorb identifiziert werden.[34] Das Fluchtszenario wurde damit widerlegt.

Der Sterbeort des Gletschermannes war als Querrinne ein etwas windgeschützter Platz. Ob dieser Ort als letzter Rastplatz frei gewählt war oder zugleich der Tatort war, an dem er mit dem Pfeil getroffen wurde, ist bislang ungeklärt.[35] Der Pfeilschaft wurde, wahrscheinlich durch Fremdeinwirkung, wieder aus dem Rücken des Opfers entfernt. Der wertvolle Beil mit Kupferklinge wurde noch bei der Mumie gefunden, was einen Raubmord unwahrscheinlich macht. Auszuschließen ist diese Theorie jedoch nicht, da sich nicht rekonstruieren lässt welche Gegenstände der Mann vom Hauslabjoch noch bei sich führte, welche der Verfolger mit sich nahm.

Alternative Theorien

Bestattungstheorie: Eine Arbeitsgruppe der Universität Rom publizierte im Jahre 2010 die umstrittene These, dass Ötzi auf niederer Seehöhe gestorben und erst Monate später auf den Pass gebracht und dort bestattet worden sei.[36][37] Bei den gefundenen Gegenständen würde es sich folglich um Grabbeigaben handeln.[36] Zur Begründung wurde angeführt, dass die Analyse des Darminhalts auf einen Tod im April hindeutet, die Pollen an der Fundstätte jedoch auf den August oder September.[37] Eine räumliche Analyse der Fundsituation ließe vermuten, dass der Körper auf einer aus Steinen aufgebauten Plattform zusammen mit den Werkzeugen und anderen Gegenständen rituell abgelegt worden war. Die Niederlegung auf der Plattform sei später durch den langsamen Fluss des Gletschereises auseinander gerissen worden, so dass der Körper schließlich in der Rinne etwa 80 cm tiefer und rund 5 m nordöstlich der Plattformreste gefunden wurde.[36]

Die Begräbnistheorie wurde von Wissenschaftlern des Südtiroler Archäologiemuseums, der Universität Innsbruck sowie des Instituts für Mumien an der Europäischen Akademie Bozen zurückgewiesen.[38] So seien keine Dekompositionsprozesse nachweisbar, die bei einer vorangegangenen Aufbewahrung der Leiche im Tal unumgänglich gewesen wären.[38] Zudem sei der ununterbrochene Blutstrom im linken Arm, der angewinkelt unter dem Körper des Toten lag, ein Beweis für die unveränderte Körperhaltung während des Gefriertrocknungsprozesses und nur durch einen solchen erklärbar. Die ins Feld geführten Pollen der Umgebung stammen aus geschmolzenem Eis und damit sekundärer Lage, daher sei auch dieses Argument der Arbeitsgruppe um Vanzetti wenig stichhaltig.[38]

Kleidung und Ausrüstung

Nachbildung von Ötzis Kleidern, Naturhistorisches Museum Wien
Originalgetreue Rekonstruktion des Kupferbeils
Ötzis Schuhe
Wenig originalgetreue Lebendrekonstruktion mit frei nachempfundenen Nachbildungen der Originalausrüstung – Historisches Museum von Bélesta (Ariège) in Frankreich

Neben der Leiche wurden außer Bekleidungsresten auch zahlreiche Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dieser Epoche gefunden:[39]

Bekleidungsgegenstände

Ötzi trug eine aus braunem und weißem Fell längs gestreifte Jacke, deren helle und dunkle Fellstreifen auf der nach außen getragenen Fellseite optisch wirkungsvoll kombiniert sind.[40] Entgegen der früheren Bestimmung als Ziegenfell geht eine 2008 publizierte Untersuchung mittels MALDI-TOF (einer speziellen Massenspektrometrie) für Jacke und Beinlinge von Schaffell aus.[41][42] Der Tragekomfort der Jacke ist mit heutiger Kleidung allerdings nicht zu vergleichen.[43] Die Beinlinge ähneln den Leggings nordamerikanischer Indianer. Sie bestehen aus vielen kleinen Schaffellstücken, die mit Tiersehnen in Überwendtechnik sorgfältig vernäht waren. Warum Ötzis Beinlinge Patchwork-Arbeiten sind, ist bis heute unklar. Um die Hüften trug Ötzi einen Gürtel aus Kalbsleder, an dem die Lederschlaufen der Beinlinge befestigt waren und der außerdem den bis zu den Knien reichenden Lendenschurz hielt.

Ötzis Schuhe bestehen aus verschiedenen Materialien. Für den Schaft wurde Rindleder[41][42] (frühere Bestimmung: Hirsch) verwendet, dessen Haarseite zur Nässeabwehr nach außen zeigte. Die Sohle bestand aus besser isolierendem Bärenfell, dessen Haarseite innen lag. An der Unterseite der Sohle wurde ein quer laufender und sich überkreuzender Lederstreifen angebracht, der damit die älteste bekannte Profilsohle eines Schuhs darstellt. Schaftleder und Sohle wurden durch ein umlaufend – in Vorstichtechnik eingezogenes – Lederband gehalten. Der Innenschuh bestand aus gedrillten und verzwirnten Grasschnüren. Dieses Geflecht war durch den umlaufenden Lederriemen fest mit der Sohle verbunden, nach oben zum Schaft hin aber offen.[44] Zwischen das Geflecht des Innenschuhs und das Schaftleder wurde Heu gestopft, das als Polster und Isolierschicht diente.[45] Der speziell für Erfordernisse im Hochgebirge gebaute Schuh wurde mit einem „Schnürsenkel“ verschlossen.

Als Kopfbedeckung trug Ötzi eine Mütze aus Wolfsfell[46], was auch die Möglichkeit von Hundefell mit einschließt.[47] Die Erstbestimmung war von Bärenfell ausgegangen.[44]

Außerdem wurde ein etwa 25 cm² großer Grasfetzen aus geflochtenem Pfeifengras gefunden. Die anfängliche Deutung als Teil eines Umhangs oder einer Liegematte ist umstritten, es könnte sich ebenso um einen Regenkopfschutz oder ein Teil eines fehlenden Tragebehälters zum Rucksacktragegestell handeln.[48]

Kupferbeil

Das mitgeführte Kupferbeil ist vollständig erhalten. Die Klinge besteht zu 99 % aus Kupfer, das laut Analysen aus dem Salzburger Land stammt. Während kupferne Beilklingen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. in einiger Anzahl bekannt sind, ist Ötzis Beil das einzige, das geschäftet erhalten ist. Mit diesem Beil war es möglich, Bäume zu fällen. Ötzi könnte ein angesehener Mann gewesen sein, da Kupfer zu dieser Zeit sehr wertvoll war.

Bogen und Pfeile

Mit dem Beil ist der noch nicht vollständig fertiggestellte Bogen aus Eibenholz bearbeitet worden. Er ist 1,80 m lang. CT-Aufnahmen des Querschnitts zeigen, dass der Bogen liegende Jahrringe hat und die Außenseite des Stammes die Rückenseite des Bogens bildet, wie das für neolithische Eibenbogen die Regel ist. Eine noch nicht vollständig geklärte Frage ist jene nach dem Splintholz an der Rückenseite, da dieses entweder vollständig fehlt oder aufgrund sekundärer Färbung nicht mehr vom dunkleren Kernholz zu unterscheiden ist. Der Bogen besitzt keine glatte Oberfläche, sondern weist allseitig eine sehr regelmäßige Struktur kleiner Schnitzkerben auf, die entweder mit dem Flachbeil aus Kupfer oder mit Klingen aus Feuerstein angefertigt wurden. Das Fehlen der Sehnenkerben allein ist kein Beweis für die Unfertigkeit des Bogens, denn diese können durch zwei eng geknotete Sehnenohren und/oder Umwicklung der Wurfarmenden (Riemen als Sehnenstopper) erübrigt werden. Wie Experimente mit nachgebauten Eibenbogen ergaben, haben diese bei Schalenwild noch auf 30–50 Meter eine tödliche Durchschlagskraft.

Die 14 Pfeile wurden aus Holz des Wolligen Schneeballs gefertigt. Nur an zwei Pfeilschäften sind noch die Pfeilspitzen aus Feuerstein erhalten, die mit Pflanzenfasern und Birkenpech befestigt und geklebt worden sind. Die Befiederung der Pfeile wurde ebenfalls mit Birkenpech angeklebt und zusätzlich mit einer Schnur umwickelt. Die Nockenkerben waren tief eingeschnitten (sog. „Selfnocke“), so dass die Pfeile in der Sehne fest eingenockt werden konnten.

Dolch aus Feuerstein

Der zur Ausrüstung gehörige Dolch hat eine Feuersteinklinge und einen Griff aus Eschenholz. In diesem Feuerstein sind winzige Fossilien eingeschlossen, die in dieser Zusammensetzung nur in einer Grube in den Monti Lessini am Gardasee vorkommen.[49]

Zum Bearbeiten von Feuersteinschneiden diente der Retuscheur, ein Stift aus Lindenholz, in den der gehärtete Span eines Hirschgeweihs eingesetzt war.[50]

Rückentrage und Glutbehälter

In der Nähe der Mumie fanden sich die Reste einer Kraxe und zwei zylindrische Dosen aus Birkenrinde. Der Durchmesser der Dosen beträgt 15-18 cm, die Höhe etwa 20 cm.[51] Eine der Dosen hat eine schwärzlich verkohlte Innenwand. Sie enthielt Pflanzen- und Holzkohlefragmente, die in frisch gepflückte Blätter des Spitzahorns eingebettet waren. Das Gefäß diente daher vermutlich als Glutbehälter.[51]

Gürteltasche mit Inhalt

Eine Gürteltasche enthielt einen Klingenkratzer, einen Bohrer, das Bruchstück einer Klinge und eine 7,1 cm lange Ahle. Der ebenfalls enthaltene Zunder und Spuren von Pyrit sind Bestandteile des damals üblichen Feuerzeugs.[52] Mitgeführte Birkenporlinge dienten vermutlich als Heilmittel. Für ein Bündel verdrillter Rohhautstreifen, auf die eine gelochte Marmorscheibe aufgefädelt ist, ist die Funktion nicht geklärt.[53]

Benennung

Ötztaler Alpen

Konrad Spindler,[1][2] der die wissenschaftliche Bearbeitung der Mumie leitete, schrieb:

„Schon von der ersten Stunde an entwickelt der Name für den Gletscherfund eine ausgesprochene Eigendynamik. Die Namensgebungen reichten dabei vom emotionalen Gefühlsausbruch bis zur verbindlichen wissenschaftlichen Benennung, die freilich auch nicht ganz unumstritten blieb. Das einzige, was dabei von Anfang an außer Zweifel stand, war die Tatsache, dass der eigentliche Fundort keinen Namen trägt.“[54]

Da der einzig geographisch stabile Name das Hauslabjoch ist und er alle Bezüge versammeln wollte, nannte er den Fund in seinem oben erwähnten Aufsatz: Jungneolithische Mumie aus dem Gletscher vom Hauslabjoch, Gemeinde Schnals, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien.

Similaunmann ist ebenfalls eine journalistische Erfindung, denn einen Gletscher gleichen Namens gibt es – im Gegensatz zu einem gleichnamigen Berg, dem Similaun – nicht. Nur aufgrund der Similaunhütte als Anlaufstelle für alle Bergwanderer zum Hauslabjoch blieb der journalistisch geprägte Name haften.

Es war der Wiener Reporter Karl Wendl, der die Mumie in seinen Artikeln erstmals kurzerhand „Ötzi“ nannte, denn:

„Diese ausgetrocknete, grässlich anzusehende Leiche muss lieblicher werden, um daraus eine gute Story zu machen.“[55]

Spindler selbst „resignierte“ mit Humor gegenüber dieser Sprachschöpfung:

„Weltweit hat sich allerdings nur ein einziger Kosename durchgesetzt: Ötzi. Ohne Artikel verwendet und auch im Ausland stets großgeschrieben, ist die Eigennamenbildung abgeschlossen. Der Name ist lexikonreif.“[56]

Inschrift des Ötzi-Denkmals

Die Germanistin Lorelies Ortner[2] untersuchte im Rahmen einer Forschungsarbeit exemplarisch Textstellen aus Zeitungen und Zeitschriften nach den Benennungen für die Eisleiche und stellte fest, dass der Kosename erstmals sieben Tage nach dem Fund in den Medien aufgetaucht ist:

„Liebevoll als Ötzi bezeichnet, verlor die am Innsbrucker Gerichtsmedizinischen Institut als ’Nr. 619/91′ geführte, bei der Staatsanwaltschaft unter ‚Strafverfahren gegen unbekannter Täter‘ eingeordnete und im juristischen Jargon unter dem klingenden Namen ‚Leichensache Hauslabjoch‘ bekannte Eisleiche ihre Leichenhaftigkeit und wurde medienwirksam wiederbelebt.“[57]

Das Südtiroler Archäologiemuseum, wo die Mumie heute aufbewahrt wird, verwendet die Bezeichnung Der Mann aus dem Eis, Mumie von Similaun, Ötzi der Eismann, oder Mann von Similaun.

Rezeption

Sehr schnell nahmen sich die Boulevardblätter des Fundes an, inzwischen wird sogar über den „Fluch des Ötzi“ als moderne Variante des Fluchs der Mumie von Tutanchamun fabuliert: Bisher sollen sieben Menschen gestorben sein, die mit der Leiche zu tun hatten. Unter ihnen ist ihr Entdecker Helmut Simon.

Es existieren Filme über Ötzis Leben und die Freilichtmuseen in Umhausen im Ötztal (Österreich) und in Schnals[58] im Schnalstal (Südtirol), in denen versucht wird, seine Lebenswelt zu rekonstruieren.

Literatur

  • Erich Ballinger: Der Gletschermann. Ein Steinzeit-Krimi. Ueberreuter, Wien 2003. ISBN 3-8000-2075-0
  • Alexander Binsteiner, Der Fall Ötzi – Raubmord am Similaun. Dokumentation. Linzer Archäologische Forschungen, Sonderheft 38 (Linz 2007) 1–72. ISBN 3-85484-586-3
  • Angelika Fleckinger (Hrsg.): Die Gletschermumie aus der Kupferzeit. Neue Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis/La mummia dell’ età del rame. T 1. Schriften des Südtiroler Archäologiemuseums. Bd 1. Folio, Bozen 1999. ISBN 3-85256-096-9
  • Angelika Fleckinger (Hrsg.): Die Gletschermumie aus der Kupferzeit. Neue Forschungsergebnisse zum Mann aus dem Eis/La mummia dell’ età del rame. T 2. Schriften des Südtiroler Archäologiemuseums. Bd 3. Folio, Bozen 2003. ISBN 3-85256-249-X
  • Markus Gross: Neandertaler, Ötzi und mehr…. Aurel Verlag, Wegberg 2005 ISBN 3-938759-00-3
  • Horst Seidler: Der Mann vom Hauslabjoch – Ein kurzer Bericht, in: Heinrich Pfusterschmid-Hardtenstein (Hrsg.): Was ist der Mensch? – Menschenbilder im Wandel, Europäisches Forum Alpbach 1993, Ibera Wien 1994, Seiten 417–430, ISBN 3-900436-07-X.
  • Konrad Spindler, E. Rastbichler-Zissernig, H. Wilfing, D. zur Nedden, H. Nothdurfter: Der Mann im Eis. Neue Funde und Ergebnisse. (The man in the ice. Bd 2). Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für Alpine Vorzeit der Universität Innsbruck. Bd 2. Springer, Wien 1995. ISBN 3-211-82626-2
  • Konrad Spindler: Der Mann im Eis. Neue sensationelle Erkenntnisse über die Mumie in den Ötztaler Alpen. Goldmann. München 2000. ISBN 3-442-12596-0
  • A. Haller: Das Similaun-Syndrom. Oecci Homo – Von der Entdeckung der Gletschermumie zum transdisziplinären Forschungsdesign. Libelle, Bottighofen 1992. ISBN 3-909081-54-1
  • Frank Höpfel, Werner Platzer, Konrad Spindler (Hrsg.): Der Mann im Eis. Bericht über das internationale Symposium 1992 in Innsbruck. Bd 1. Veröffentlichungen der Universität Innsbruck. Bd 187. Innsbruck 1992. ISBN 3-901249-01-X
  • Die Gletschermumie vom Ende der Steinzeit aus den Ötztaler Alpen. Sonderdruck aus: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. 39.1992. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 1993. (eigenständige Publikation)
  • Mark-Steffen Buchele: Der Ötzi – ein Medienereignis. Wirklichkeitsvermittlung im Spannungsfeld von Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus. In: Leipziger Forschungen zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie. Bd 6. Leipzig 2004 (incl. CD-Rom). ISBN 3-936394-12-1 (weblink: Professur für Ur- und Frühgeschichte der Univ.)
  • Markus Egg & Konrad Spindler: Kleidung und Ausrüstung der Gletschermumie aus den Ötztaler Alpen, Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz, Band 77, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2141-0
  • M. Samadelli: Iceman photoscan, Herausgeber: EURAC (Research Institute for Mummies and the Iceman), Pfeil , München 2009, ISBN 978-3-89937-098-0
  • F. Rollo u. a.: Ötzi’s last meals: DNA analysis of the intestinal content of the Neolithic glacier mummy from the Alps. In: PNAS 99, 2002, S. 12594–12599. PMID 12244211

Medien

  • Tillmann Scholl: Ötzi – Der Mann aus dem Eis. SPIEGEL TV. Dokumentation über die Forschungen am Eismann, 95 Minuten, DVD (deutsch u.italienisch)
  • Der Ötztalmann und seine Welt – Das Jahr bevor er schlief. Deutschland/Österreich 1999

Weblinks

 Commons: Ötzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Konrad Spindler: Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen. in: Nürnberger Blätter zur Archäologie 9, 1992/93, S. 27–38.
  2. a b c Lorelies Ortner: Von der Gletscherleiche zu unserem Urahnll Ötzi. Zur Benennungspraxis in der Presse. In: Deutsche Sprache 2/1993, S. 97–127.
  3. Fotoarchiv des Südtiroler Amtes für Bodendenkmäler Ötzi-Fundstelle: Foto der Nachgrabungen ein Jahr später mit Entdeckungen weiterer Ausrüstungsgegenstände. Die Mumie wurde links an dem weißen Felsbrocken gefunden, der etwas oberhalb des Felsens mit der vom Gletscher abgeschürften oberen Längsrinne hier am rechten unteren Bildrand zu sehen ist. Der Kopf lag nach Norden in Richtung Ötztal gerichtet.
  4. Kai Michel: Sein größter Fall. Die Zeit, 8. September 2007, abgerufen am 7. Oktober 2011.
  5. Reiner Stickstoff soll Ötzi künftig konservieren der Standard, 19.Februar 2011 (abgerufen am 24. Oktober 2011)
  6. Ötzi Infopage Südtirol.com (aufgerufen am 24.Oktober 2011)
  7. dpa-Meldung: Finderlohn für Ötzi. In: Südkurier vom 16. Juni 2009
  8. Für «Ötzi» gibt es 175 000 Euro Finderlohn, 28. Juni 2009
  9. Jahrelanger Streit mit Ötzi-Findern beendet auf ORF am 30. August 2010 abgerufen am 30. August 2010
  10. Der Mann aus dem Eis – Forschungsprojekt zur alpinen Vorzeit – Alpine Vorzeit – Universität Innsbruck
  11. a b c d e f A. Lippert, P. Gostner, E. Egarter Vigl, P. Perntner: Vom Leben und Sterben des Ötztaler Gletschermannes. Neue medizinische und archäologische Erkenntnisse. Germania 85/1, 2007, S. 1–21
  12. http://www.faz.net/artikel/C30156/oetzi-sie-hatten-ihn-eiskalt-erwischt-30496520.html
  13. Angelika Fleckinger (Hrsg.): Ötzi 2.0: Eine Mumie zwischen Wissenschaft, Kult und Mythos. Theiss, 2011 ISBN 978-3806224320
  14. a b c EUR.AC (European Academy of Bozen): Gerastet, gegessen, gestorben. Oktober 2011 (Aufgerufen am 25. Oktober 2011)
  15. a b Anatomische Besonderheiten (Website des Südtiroler Archäologiemuseums)
  16. W. Muller: Origin and Migration of the Alpine Iceman. In: Science. 302, Nr. 5646, 2003-10, S. 862-866. doi:10.1126/science.1089837. Abgerufen am 27. Juli 2011.
  17. Iceman had bad teeth. Discovery News (abgerufen am 18. Juni 2011)
  18. http://www.iceman.it/de/node/28
  19. Altersbestimmung von Gewebe-, Knochen- und Grasproben des Ötztal Eismenschen
  20. HAPLOGRUPPE K. Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, abgerufen am 28. April 2009.
  21. Phillip Endicott et al.: Genotyping human ancient mtDNA control and coding region polymorphisms with a multiplexed Single-Base-Extension assay: the singular maternal history of the Tyrolean Iceman, 19. Juni 2009
  22. FAZ.de: Vetter aus uralten Zeiten. 2008, abgerufen am 17. Februar 2010 (deutsch).
  23. F. Rollo u. a.: Complete Mitochondrial Genome Sequence of the Tyrolean Iceman. In: Current Biology Volume 18, Issue 21, 2008, S. 1687–1693. doi: 10.1016/j.cub.2008.09.028 PMID 18976917
  24. Ötzi-Genom entschlüsselt Scinexx 28. Juli 2010 (abgerufen am 25. Juni 2011)
  25. The Iceman's Last Meal Science AAAS (abgerufen am 25. Juni 2011)
  26. Ötzis letztes Mahl: Steinbock; Abschnitt: Gene deuten auf braune Augen Die Presse (abgerufen am 25. Juni 2011)
  27. Interview Dr. Eduard Egarter-Vigl, Verantwortlicher Beauftragter des Archäologiemuseums Südtirol für die Konservierung der Mumie des Eismannes. Aus dem Doku-Video: "Ötzi, ein Archäologiekrimi" von Christine Sprachmann; ausgestrahlt durch 3sat am 10. August 2011 und BR-alpha am 13. Sep. 2011.
  28. Forscher der Universität Zürich beweist Todesursache von Ötzi
  29. Ötzi innert weniger Minuten gestorben Neue Zürcher Zeitung, 14. September 2006 (abgerufen am 25. Juni 2011)
  30. SPIEGEL online, 28. August 2007
  31. ORF, 11. August 2003
  32. Interview P.M. History, August 2008
  33. Focus Nachrichtenmagazin, Ausgabe 23/2007 vom 4. Juni 2007, S. 90: „Ötzis letzte Stunden: War er auf der Flucht?“
  34. a b Iceman's Stomach Sampled—Filled With Goat Meat National Geographic News, 23. Juni 2011 (abgerufen am 25. Juni 2011).
  35. Onlineauftritt Die Presse Bericht, Eduard Egarter-Vigl, Pathologe in Bozen, 28. August 2007
  36. a b c Alessandro Vanzetti et al.: The iceman as a burial. In: Antiquity, Band 84, 2010, S. 681–692 (Abstract)
  37. a b Jürgen Langenbach (26. August 2010): Archäologie: Ötzi starb nicht am Berg. Die Presse. Abgerufen am 2. September 2010.
  38. a b c Ötzi nicht am Gletscher bestattet. Stellungnahme des Südtiroler Archäologiemuseums zur „Bestattungstheorie“ des Mannes aus dem Eis von A. Vanzetti, M. Vidale, M. Gallinaro, D.W. Frayer und L. Bondioli, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Antiquity“ 84/2010. (PDF online, abgerufen am 15. Dezember 2010)
  39. landschaftsmuseum.de: Abbildungen zu Bekleidung und Ausrüstung. Abgerufen am 5. Januar 2010
  40. Der Fellmantel, Website des Südtiroler Archäologiemuseum, Stand 2008
  41. a b Klaus Hollemeyer et al.: Species identification of Oetzi’s clothing with matrix-assisted laser desorption/ionization time-of-flight mass spectrometry based on peptide pattern similarities of hair digests. Rapid Communications in Mass Spectrometry, Volume 22, Issue 18, 2008, S. 2751–2767 doi:10.1002/rcm.3679
  42. a b Ötzi trug die Kleidung eines Hirten: Neue Analyse identifiziert Material von Jacke, Hose und Schuhen des Eismanns (Wiley- Blackwell, 21. August 2008 - NPO, abgerufen am 25. März 2011)
  43. Tragekomfort in der Steinzeit – Wie schneidet Ötzis Kleidung gegen moderne Funktionskleidung ab? Rose-Marie Riedl, IDW, 25. Mai 2007
  44. a b Goedecker-Ciolek, R.: Kapitel Zur Herstellungstechnik von Kleidung und Ausrüstungsgegenständen. In: Markus Egg, Konrad Spindler: Die Gletschermumie vom Ende der Steinzeit aus den Ötztaler Alpen. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 39/2, 1992, S. 101–106
  45. Website des Südtiroler Archäologiemuseum: Ötzis Schuhe (Abgerufen am 12. Juni 2010).
  46. 20 Jahre nach der Ötzi-Entdeckung: Eine schöne Leiche. Sueddeutsche.de (abgerufen am 19. Sept. 2011)
  47. Neue Erkenntnisse zu Ötzis Kleidung Spiegel-Online (abgerufen am 08. November 2011)
  48. Josef Winiger: Die Bekleidung des Eismanns und neuere Erkenntnisse zum Beginn der Weberei nördlich der Alpen. In: Der Mann im Eis: Neue Funde und Ergebnisse Konrad Spindler, Frank Höpfel, Werner Platzer (Hrsg.), Springer, 1995, S. 119 ff. ISBN 3-211-82626-2
  49. Roland Knauer: Scharfe Messer aus der Grube. In: Wissenschaft Online. Die Zeit, S. 1,15, abgerufen am 7. April 2009 (Ausgabe 7/2002).
  50. Der Retuscheur. Südtiroler Archäologiemuseum, abgerufen am 7. April 2009.
  51. a b Die Birkenrindegefässe. Südtiroler Archäologiemuseum, abgerufen am 7. April 2009.
  52. Die Gürteltasche. Südtiroler Archäologiemuseum, abgerufen am 7. April 2009.
  53. Die Steinscheibe. Südtiroler Archäologiemuseum, abgerufen am 7. April 2009.
  54. Spindler, Mann im Eis, S. 94.
  55. Naturhistorisches Museum Wien (PDF-Datei)
  56. Spindler, Mann im Eis, S. 99.
  57. science.orf.at
  58. Archeoparc Schnals
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