- Sisak
-
Sisak 45.48781666666716.374091666667100Koordinaten: 45° 29′ 16″ N, 16° 22′ 27″ OBasisdaten Staat: Kroatien
Gespanschaft: Sisak-Moslavina
Höhe: 100 m. i. J. Fläche: 422,75 km² Einwohner: 52.236 (2001) Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+385) 044 Postleitzahl: 44 000 Kfz-Kennzeichen: SK Struktur und Verwaltung
(Stand: 2009, vgl.)Gemeindeart: Stadt Bürgermeister: Dinko Pintarić (HDZ) Koalitionspartner: HSS, HSLS, SDA, HSU Webpräsenz: Sisak [ˈsiːsak] (deutsch historisch Sissek, ungarisch Sziszek, lat. Siscia, italienisch Sisek) ist eine ungefähr 45.000 Einwohner zählende Stadt in Kroatien. Die Stadt liegt an der Mündung der Kupa in die Save, welche ab hier schiffbar wird, und besitzt einen Hafen. In der Stadt sind Erdöl-, Eisen-, Stahl-, Lebensmittel- und Chemieindustrie angesiedelt. Außerdem existieren für Heilzwecke genutzte Jodquellen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sisak trug in der Zeit der Kelten den Namen Segestia. In Römerzeit war Siscia eine große und wichtige Stadt der Provinz Pannonien mit ungefähr 30.000 Einwohnern und mit eigener Münze, die im Jahre 262 eingerichtet wurde, um römische Truppen an der Donaufront mit Münzen versorgen zu können. Ein römischer Heiliger, Qirinus von Sescia, war im 4. Jahrhundert nach Christus Bischof von Siscia. Er wurde nach seinen Verfolgungen und Tod in Rom begraben.
Am 22. Juni 1593 fand hier die Schlacht bei Sissek zwischen den verbündeten Kroaten und der Habsburger Monarchie auf der einen Seite und dem Osmanischen Reich statt. Es war einer der ersten Siege über die bis dahin ünbesiegbar erscheinende Macht der Osmanen.
Im Zweiten Weltkrieg richtete das Vasallenregime des Staates Kroatien in Sisak das KZ Sisak ein, das offiziell ein Umerziehungslager für Kinder aus jüdischen, serbischen und Zigeunerkindern war, jedoch durch die Verbreitung von Krankheiten und durch Hunger ein Vernichtungslager wurde. Am 22. Juni 1941 begann in Sisak der bewaffnete Widerstand gegen das Kollaborationsregime Kroatiens.
Zu Beginn des Jugoslawienkrieges wurde bei Glina (Kroatien), südwestlich von Sisak, der deutsche Journalist Egon Scotland auf der Suche nach einer befreundeten Journalistin in seinem als Presefahrzeug gekennzeichneten Auto von serbischen Paramilitärs angeschossen. Er verstarb am selben Tag in Sisak.
Städtepartnerschaften
Sisak unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Heidenheim an der Brenz, Deutschland, seit 1988
- Gabrowo, Bulgarien
- Remchingen, Deutschland
- Szombathely, Ungarn
- Leszno, Polen
- Jihlava, Tschechische Republik
Persönlichkeiten
- Julianus von Pannonien, römischer Usurpator im 3. Jahrhundert
- Ljudevit Posavski, altkroatischer Fürst Anfang des 9. Jahrhunderts
- Toma Erdődy (1558–1624), Ban
- Antun Radić (1868–1919), Ethnograph und Politiker
- Stjepan Radić (1871–1928), Politiker
- Veljko Maricić (1907–1973), Schauspieler
- Janko Bobetko (1919–2003), jugoslawischer und kroatischer General
- Ivica Horvat (* 1926), Fußballspieler
Siehe auch
Weblinks
Städte: Glina | Hrvatska Kostajnica | Kutina | Novska | Petrinja | Sisak
Gemeinden: Donji Kukuruzari | Dvor | Gvozd | Hrvatska Dubica | Jasenovac | Lekenik | Lipovljani | Majur | Martinska Ves | Popovača | Sunja | Topusko | Velika Ludina
Wikimedia Foundation.