- Bahnhof Bad Salzungen
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Bahnhof Bad Salzungen Empfangsgebäude und Wasserturm (rechts) Daten Kategorie 5 Bauform Trennungsbahnhof Bahnsteiggleise 2 (früher 5) Abkürzung Usz Eröffnung 1858 Profil auf Bahnhof.de Nr. 333 Lage Stadt Bad Salzungen Land Thüringen Staat Deutschland Koordinaten 50° 48′ 53,7″ N, 10° 13′ 46,3″ O50.81492410.229537Koordinaten: 50° 48′ 53,7″ N, 10° 13′ 46,3″ O Eisenbahnstrecken Meiningen-Eisenach
Bahnhöfe in Thüringen Der Bahnhof Bad Salzungen ist der Bahnhof der Kreisstadt des Wartburgkreises Bad Salzungen. Er liegt an der Werrabahn und an der Werratalbahn, letztere ist zur Zeit ohne öffentlichen Verkehr.
Geschichte
Der Bahnhof Bad Salzungen wurde 1858 von der privaten Werra-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und entwickelte sich bald zu einem Knotenpunkt an der Werrabahn. Mit der Eröffnung der ersten Meterspurbahn Deutschlands, der Feldabahn, im Jahr 1879, der im Nachbarbahnhof Immelborn abzweigenden Bahnstrecke nach Liebenstein-Schweina im Jahr 1889 sowie der stetig steigenden Kaliproduktion nahm die Bedeutung weiter zu. So kam es dann auch, dass die Feldabahn ab 1906 in Abschnitten bis 1934 normalspurig ausgebaut wurde.
Der Bahnhof Bad Salzungen wurde zu einem umfangreichen Rangierbahnhof ausgebaut. Neben einer weiteren Anschlussbahn für ein Kaltwalzwerk gab es nun bei der Deutschen Reichsbahn auch eine Wagenaufarbeitung (WAS), welche an Güterwagen die dringlichsten Arbeiten vornahm. Auch startete in Bad Salzungen für die Deutsche Post ein GEx Bad Salzungen–Zella-Mehlis–Gräfenthal–Gotha am dafür eingerichteten Postbahnsteig gegenüber der Hauptpost.
Im Personenverkehr besitzt Bad Salzungen auch Bedeutung, lange Zeit war der Bahnhof jedoch nur Zwischenstation der Eilzüge ab bzw. nach Bad Liebenstein. Erst nach Stilllegung dieser Bahnstrecke begannen der Eilzug bzw. der D-Zug in Richtung Zwickau im Bahnhof Bad Salzungen. In den 1980er Jahren wurde ein sogenannter Bauarbeiter-D-Zug eingerichtet, welcher immer montags kurz nach Mitternacht Bauarbeiter nach Berlin zur Erfüllung des Wohnungsbauprogrammes brachte. Dies war die einzige hochwertige Reisezugleistung auf dem mittleren Teil der Werrabahn.
Nach der Wende in der DDR brach der Güterverkehr fast komplett zusammen, lediglich der Kaliverkehr blieb bis 1999 erhalten. Als allerdings das letzte Thüringer Kaliwerk in Unterbreizbach eine Anbindung über Heringen (Werra) erhielt, blieb nur noch gelegentlicher Holzverkehr erhalten. Auf der Anschlussbahn des ehemaligen Kalibetriebes in Merkers wurden nur noch Schrott oder Lumpen transportiert.
Den Personenverkehr wickelt seit 2001 die Süd-Thüringen-Bahn (STB) ab. Die Züge fahren auf der gesamten Werrabahn von Eisenach bis Eisfeld stündlich bzw. zweistündlich weiter auf der Hinterlandbahn über Sonneberg nach Neuhaus. Außerdem gibt es einige Verstärkungszüge nach Eisenach. 2001 fuhren noch für ein halbes Jahr Ferkeltaxen oder Regio-Shuttles der STB nach Vacha bis der SPNV wegen Busparallelverkehrs (Aussage des Landes) eingestellt wurde. Trotzdem ist der Bahnhofskategorie 5 gelistet.
Literatur
- Steffen Dietsch, Stefan Goldschmidt, Hans Löhner: Die Werrabahn. Verlag Eisenbahnfreunde Steinachtalbahn-Coburg, Coburg 2008, ISBN 978-3-9810681-3-9
Kategorien:- Bahnhof (Thüringen)
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