- Sonderlandeplatz Neuhardenberg
-
Flugplatz Neuhardenberg Kenndaten ICAO-Code EDON Flugplatztyp Sonderlandeplatz Koordinaten 52° 36′ 47″ N, 14° 14′ 34″ O52.61314.24266666666711Koordinaten: 52° 36′ 47″ N, 14° 14′ 34″ O 11 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 2 km nördlich von Neuhardenberg
55 km östlich von BerlinStraße Basisdaten Eröffnung Betreiber Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH Fläche Start- und Landebahn 08/26 2.400 m × 50 m Beton Der Flughafen Neuhardenberg ist der Flugplatz des Ortes Neuhardenberg östlich von Berlin. Er liegt im Landkreis Märkisch-Oderland und ist als Sonderlandeplatz klassifiziert.
Der Flugplatz wird von der Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH betrieben. Er besitzt eine Start- und Landebahn, welche auch für Großraumflugzeuge geeignet wäre.
Inhaltsverzeichnis
Fluggesellschaften und Ziele
Bis jetzt fanden noch keine Linienflüge statt.
Ausbau
Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft ist eine Einstufung als Verkehrslandeplatz vom Betreiber geplant.
Geschichte
Der Bau des Flugplatzes Neuhardenberg begann 1934 als geheim gehaltener Militärflughafen. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden hier 1937 die ersten raketengetriebenen Flugzeuge aus den Heinkel-Werken getestet. Außerdem wurde der Flughafen als militärische Basis genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf 1957-59, das seit 1949 Marxwalde hieß, zu einem Garnisonsstandort der NVA, wobei auch der Flugplatz weiter ausgebaut wurde. 1959 wurde die DDR-Regierungsfliegerstaffel (Transportfliegergeschwader 44) nach Marxwalde verlegt, 1960 wurde das Jagdfliegergeschwader 8 auf dem Flugplatz stationiert.
Nach dem Ende der DDR wurde hier 1990 bis 1993 die Bundeswehr mit dem Lufttransportgeschwader 65 stationiert, die den Flugplatz bei dem Oderhochwasser 1997 als Basis der Transporthubschrauber nutzte. Nach Abzug der Bundeswehr wurde der Flughafen privatisiert.
Am 6. Juli 2004 wurde eine Fluglinie Neuhardenberg-Krakau aufgenommen, die sich in erster Linie an Geschäftsreisende richtete und von der Private Wings Flugcharter GmbH durchgeführt werden sollte. Diese Fluglinie wurde aber einige Monate später wieder eingestellt.
Unternehmen am Flugplatz
Laut Bericht des Wirtschaftsmagazins Brandeins gibt es am Airport eine Kartbahn und eine Forstwirtschaft; in den Bunkern werden Würmer zur Kompostierung und hitzeresistente Hummeln gezüchtet. Die 40 MIG-Bunker werden teilweise vermietet. Eine Solarkraftanlage und ein Biomassekraftwerk sind geplant.
Zukunft des Flugplatzes
Seit 2003 bemüht sich der Flugplatzbetreiber Dieter Vornhagen zusammen mit der Bürgerinitiative "Pro Flughafen Neuhardenberg", die von großen Teilen der betroffenen Bevölkerung gestützt wird, um eine Reaktivierung des Flugplatzes und die Einstufung als Verkehrslandeplatz. Nach Erlangen der Betriebslizenz soll von hier die Billigfluggesellschaft Ryanair starten, die nach Angaben des Betreibers großes Interesse am Betrieb auf dem Flugplatz haben soll.
Die Genehmigung des Ausbaus und gleichzeitig die Lizenz als Verkehrslandeplatz wurden am 6. November 2003 dem bislang als "Sonderlandeplatz Neuhardenberg" eingestuften Flugplatz von der Landesregierung Brandenburgs versagt, weil sie dem "Landesentwicklungsprogramm für den Ausbau Schönefelds" entgegen stehen würden. Davon unabhängig haben sich verschiedene brandenburgische Landespolitiker aller im Landtag vertretenden Fraktionen für die Genehmigung des Ausbaus Neuhardenbergs ausgesprochen und dabei darauf verwiesen, dass kein öffentliches Kapital für den privaten Flugplatz benötigt würde.
Die offizielle Ablehnung des Landes folgte am 2. April 2004, wogegen der Betreiber Klage eingereicht hat.
Am 15. Juli 2004 wurde bekannt, dass die Fluggesellschaft Ryanair dem Flughafen ein Ultimatum gestellt hätte und sich aus Neuhardenberg zurückziehen würde, wenn nicht bis spätestens September 2004 klar wird, dass der Flugplatz genutzt werden könne. [1]
Im Februar 2007 ging die derzeitige Betreibergesellschaft des Flughafens pleite. Am 9. November 2007 wurde mit einer dänischen Investorgruppe und deren Airport Development AG ein Kaufvertrag unterzeichnet, wo der Flugplatz an diese überging.[2]
Technische Daten
Die erlaubten Anflüge sind Kontrollierter Sichtflug (CVFR) und Sichtflug (VFR). Der Instrumentenflug (IFR) ist nicht erlaubt.
Folgende Luftfahrtzeuge sind auf dem Flugplatz zugelassen: Motorflugzeuge, Helikopter, Motorsegler, Segelflugzeuge, Ballone, Ultraleichtflugzeuge und Fallschirmspringen. Der Anflug mit größeren Flugzeugen wäre zwar möglich, ist zurzeit vom zuständigen Landesministeriums jedoch nur in besonderen Situationen zugelassen. Ein Linienflugverkehr etwa mit einer Boeing 737 wäre zurzeit nicht erlaubt.
- Die Geografische Lage nach WGS84 ist: 52° 36,78' N / 14° 14,56' E
- Die Platzrundenhöhe beträgt 900 Fuß.
Quellen
- ↑ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0715/lokales/0016/index.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Flughafen-Neuhardenberg;art128,2416006
Weblinks
Wikimedia Foundation.