- Bahnhof Lengerich (Westfalen)
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Lengerich (Westf) Bahnsteig an Gleis 1 mit Fahrkartenautomat Daten Kategorie 5 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 3 Abkürzung ELEN Eröffnung 1895 Lage Stadt Lengerich (Westfalen) Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 52° 10′ 32,4″ N, 7° 52′ 41,1″ O52.1756627.878078Koordinaten: 52° 10′ 32,4″ N, 7° 52′ 41,1″ O Höhe (SO) 79 m ü. NHN Eisenbahnstrecken - Wanne-Eickel–Hamburg (km 98,8)
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen Der Bahnhof Lengerich (Westfalen) ist der letzte noch betriebene Bahnhof in Lengerich (Westfalen), nachdem die Bahnhöfe Lengerich Personenbahnhof, Lengerich Stadt und Lengerich-Hohne der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) aufgegeben wurden. Er gehört zur Bahnhofskategorie 5 und wird heute vorwiegend für den Pendlerverkehr zu den größeren Städten Osnabrück und Münster genutzt. Bedient wird er seit 2007 von der Regionalbahnlinie RB 66 der Westfalenbahn.
Inhaltsverzeichnis
Zugverkehr und Bahnanlagen
Es gibt drei Bahnsteigsgleise. Der Bahnhof besitzt umfangreiche Güter- und Rangiergleisanlagen, da vom angrenzenden Zementwerk gelegentlich Güterzüge abgefertigt werden und eine Übergangsmöglichkeit zur Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) besteht. Übriger Güterverkehr ist heute sehr selten.
←Linien →Kattenvenne RB 66 „Teuto-Express“
Bahnstrecke Wanne-Eickel–HamburgNatrup-Hagen Umgebung und Gebäude
Das Empfangsgebäude ist im Stil der 1960er Jahre gehalten. In ihm befindet sich ein Reisecenter der Deutschen Bahn. Gegenüber von diesem Bau ist das Gebäude des ehemaligen Lengericher Personenbahnhofs. In der Nähe befindet sich auch das Bahnbetriebswerk der Eisenbahntradition e.V., einem Verein, der den Nostalgiezug Teutoexpress betreibt.
Geschichte
Beim Bau der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg waren bei Lengerich die geographischen Begebenheiten für die Durchquerung des Mittelgebirges Teutoburger Wald am günstigsten. Deshalb bekam die Stadt Lengerich mit diesem Bahnhof den Bahnanschluss an die Cöln-Mindener Eisenbahn. Das erste Empfangsgebäude wurde in den in den Jahren 1869 bis 1871 errichtet.
1872 wurde in Lengerich das erste Kalkwerk errichtet. Seit 1890 wird dort Zement produziert. Die ortsansässige Dyckerhoff AG sorgte für einen regen Güterumschlag. 1879 ging der Bahnhof an die Preußische Staatseisenbahnen über. 1902 baute die Teutoburger Wald-Eisenbahn den gegenüber gelegenen Lengericher Personenbahnhof.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Bahnhof am 13. März 1945 Ziel eines alliierten Luftangriffes. Ein abgestellter, mit Treibstoff beladener Zug führte zusammen mit den abgeworfenen Bomben zu schweren Zerstörungen. Achsen und Räder des Zuges wurden mehrere hundert Meter weit ins Gelände des benachbarten Dyckerhoff-Werkes geschleudert. Das Empfangsgebäude wurde dabei zerstört. Es musste nach dem Krieg durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Dieses stand bis 1962. Dann wurde es durch das heute vorhandene Gebäude ersetzt.
In den 1950er und 1960er Jahren war der Bahnhof Lengerich ein wichtiger Übergabepunkt für den Güterverkehr zwischen Bundesbahn und TWE.
Literatur
- Detlev Höhn: Am Knick der Rollbahn. Eisenbahnen in Lengerich. Beitrag in DGEG Zeitschrift Eisenbahn-Geschichte Nr. 30, S. 4–13. ISSN 1611-6283
Weblinks
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