Spangemacher

Spangemacher

Heinrich Hermann Julius „Heinz“ Spangemacher (* 20. Januar 1885 in Walstedde; † 14. August 1958 in Münster) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Spangemacher wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Nach dem Volksschulabschluss, dem Besuch des Gymnasiums in Bocholt und dem Abitur 1906 am Gymnasium in Borbeck studierte er vier Jahre klassische Philologie, Deutsch und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er leistete Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Während des Krieges wurde er an der Westfront schwer verwundet. Nach dem Kriegsende war er 16 Jahre lang Leiter einer Privatschule und trat zudem in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund ein.[1] 1929 gründete er die NS-Zeitung Nordwestdeutscher Freiheitskämpfer, als deren Schriftleiter er fungierte.

Partei

Spangemacher trat 1923 in die NSDAP ein und wurde später Gebietsinspekteur der Partei in Hannover-Kleefeld. Seit 1933 war er Führer des Landesverbandes Niedersachsen des NS-Kriegsopferverbandes. Des weiteren fungierte er als Gauamtsleiter des NSDAP-Gaues Südhannover-Braunschweig und als Gauverbandsleiter des Reichskolonialbundes. Ferner war er Mitglied der SA (SA-Standartenführer) und SS.

Abgeordneter

Spangemacher war Anfang der 1930er-Jahre Stadtverordneter in Stadt Oldenburg. Bei der Reichstagswahl im September 1930 wurde er in den Deutschen Reichstag gewählt, dem er bis 1932 angehörte. Vom 30. Januar 1934, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Bertram Weiler nachrückte, bis 1945 war er erneut Mitglied des Reichstages.

Öffentliche Ämter

Spangemacher amtierte vom 16. Juni 1932 bis zum 15. Mai 1933 als Staatsminister für Justiz, Kirchen und Schulen in den von den Ministerpräsidenten Carl Röver und Georg Joel geführten Regierungen des Freistaates Oldenburg.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uwe Lohalm: Völkischer Radikalismus : Die Geschichte des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bundes. 1919 - 1923. Leibniz-Verlag, Hamburg 1970, S. 325f. ISBN 3-87473-000-X.

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