Buchholz-Kleefeld

Karte
Basisdaten
Stadtbezirk	Buchholz-Kleefeld (4)
Fläche	13,96 km²
Einwohner	43.135
Bevölkerungsdichte	3.090 Einwohner/km²
Postleitzahl	u. a. 30655, 30625, 30627
Stadtteile	Groß-Buchholz Heideviertel Kleefeld
Webpräsenz	hannover.de
Politik
Bezirksbürgermeister	Georg Fischer (SPD)
Stadtbezirksrat (21 Sitze)	SPD: 10, CDU: 7, Grüne: 2, FDP: 2

Buchholz-Kleefeld ist der 4. Stadtbezirk in Hannover. Er hat 43.135 Einwohner und besteht aus den Stadtteilen Groß-Buchholz (26.128 Ew.), Kleefeld (12.045 Ew.) und Heideviertel (4.962 Ew.) (Stand 2011).

Groß-Buchholz

Der Stadtteil Groß-Buchholz liegt im Norden des Stadtbezirks. Es gibt weltweit über 150 Ortschaften mit dem Namen Buchholz.^[1]

Groß-Buchholz ist ein 1907 eingemeindetes Dorf, was sich in der Struktur des Stadtviertels bemerkbar macht. Im alten Dorfkern, beim Kapellenbrink, finden sich viele Häuser mit alter Bausubstanz. Die Pinkenburg, heute ein Gastronomiebetrieb, beruht auf einem Warthaus des 14. Jahrhunderts als Teil der Hannoverschen Landwehr.

Im Süden des Stadtteils befindet sich das Stadtviertel Roderbruch mit einer in den 1970er Jahren entstandenen Großwohnsiedlung. 1968 war mit der planmäßigen Bebauung des einstigen Sumpfgeländes begonnen worden.

Der früher im Norden von Groß-Buchholz existierende Stadtteil Klein-Buchholz wurde 1981 aufgelöst und auf die umliegenden Stadtteile verteilt.

Der Stadtteil verfügt über eine traditionelle Vereinsstruktur mit einem Schützenverein, der Freiwilligen Feuerwehr, einem Sportverein (MTV Groß-Buchholz) und dem Heimatverein Pinkenburger Kreis e.V.

Der höchste Punkt von Groß-Buchholz liegt an der Kreuzung Bussestraße/Groß-Buchholzer Kirchweg bei 57,2 m über N.N., der tiefste am Mittellandkanal bei 50,3 m über N.N.

Der Stadtteil ist ein Schwerpunkt der medizinischen Versorgung. Hier befinden sich das Klinikum Oststadt-Heidehaus und die Medizinische Hochschule Hannover. Letztere ist die Keimzelle des International Neuroscience Institute GmbH (INI), einer neurochirurgischen Privatklinik, die 1998 von dem Neurochirurgen Madjid Samii gegründet wurde. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Architektur wird die Klinik im Volksmund „Hirn von Hannover“ genannt. Des Weiteren befindet sich hier das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin.

Groß Buchholz ist durch den Messeschnellweg verkehrsgünstig mit den nahen Autobahnen 2, 7 und 37 verbunden. Der Stadtteil ist von Hannovers Innenstadt mit den Stadtbahnlinien 3, 7, 9 über die Podbielskistraße und mit der Linie 4 (Endpunkt Roderbruch) zu erreichen.

Im Stadtteil gibt es die Grundschule Groß-Buchholzer-Kirchweg, die Integrierte Gesamtschule Roderbruch, das Gymnasium Käthe-Kollwitz-Schule, die Realschule Gerhart-Hauptmann-Schule sowie die Berufsbildende Schule 14 der Region Hannover für Büro- und Freizeitberufe.

Für den Radverkehr und die Naherholung bieten sich Verbindungen abseits des Autoverkehrs an. Darunter zählt ein Wegenetz entlang des Mittellandkanals, durch den Messeschnellweg begleitende Grünanlagen sowie entlang von Kleingartengebieten.

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  Telemax in Groß-Buchholz

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  St.-Martins-Kirche im Roderbruch

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  Buchholzer Windmühle von 1868 am Mittellandkanal

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  International Neuroscience Institute

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  Fraunhofer-Institut

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  Hauptsitz der KKH-Allianz

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  Medizinische Hochschule Hannover

Kleefeld

Der Stadtteil Kleefeld liegt im Süden des Stadtbezirks und ist zu einem großen Teil von der Eilenriede umgeben. Im Osten liegt der 86 ha große Hermann-Löns-Park, der von der Güterumgehungsbahn Hannover durchschnitten wird.

Kleefeld gliedert sich in drei Teile:

• Südlich der Kirchröder Straße das mit dem Bau der Petrikirche ab 1899 entstandene Viertel mit gutbürgerlichen Villen (z.B. Villa Effertz), wegen der Straßennamen als „Philosophenviertel“ bezeichnet;
• zwischen Kirchröder Straße und Eisenbahn die ab 1927 entstandene Gartenstadt, ein früher Versuch, die Stadtflucht des gehobenen Mittelstandes durch attraktive Wohnungsangebote zu stoppen;
• nördlich der Bahnlinie Mietwohnungsbau mit einem erheblichen Anteil von Genossenschaftswohnungen.

Der Stadtteil ist vom Stadtzentrum durch die Eilenriede und den darin entlangführenden Messeschnellweg getrennt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln besteht eine Anbindung an die Innenstadt durch die Stadtbahn 4 und 5 und die S-Bahn-Linien 3, 6 und 7.

Die Straßenanbindung zum Aegidientorplatz in der Innenstadt erfolgt durch die Hans-Böckler-Allee und die Marienstraße. Die Ausfahrt Pferdeturm des Messeschnellweges (Bundesstraße 3) ist nach dem gleichnamigen mittelalterlichen Wartturm der Hannoverschen Landwehr benannt.

Im Stadtteil haben das Annastift und das Stephansstift ihren Hauptsitz. Ebenso befindet sich hier die Hauptwerkstatt der Hannoverschen Werkstätten und die WerkstattSüd, eine Qualifizierungseinrichtung des Stadtkirchenverband Hannover.

Im soziokulturellen Bereich ist der gut vernetzte Bürgerverein Kleefeld e.V. aktiv. Der Verein betreibt auch das Stadtteilkino Kleefelder Lichtspiele.

In Kleefeld befinden sich die Hinrich-Wilhelm-Kopf-Grundschule, das Gymnasium Schillerschule, die V.I.B. Privatschulen mit Realschule und Gymnasium als Ganztagsschule, die berufsbildende Alice-Salomon-Schule und die Förderschule Maximilian-Kolbe-Schule.

Des Weiteren gibt es eine Stadtteilbücherei der Stadtbibliothek sowie diverse Sportanlagen, unter anderem vom TuS Kleefeld. Das Freibad Kleefelder Bad wird vom Polizei-Sportverein Hannover betrieben. Das Eisstadion am Pferdeturm ist die Heimat der Hannover Indians.

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  Mittelalterlicher Wartturm Pferdeturm in Kleefeld

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  Das Stephansstift vor Hannover; Lithographie von Carl Grote um 1902

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  Kirche des Stephansstifts

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  Kath. St.-Antonius-Kirche

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  Petrikirche

Heideviertel

Sportplatz Polizeisportverein

Das Heideviertel liegt im Osten des Stadtbezirks. Begrenzt wird es von der Karl Wiechert-Allee, der Baumschulenallee und im Süden der Bahnstrecke nach Lehrte. Es trug früher den Namen Osterfeld, woran der Straßenname Osterfelddamm heute noch erinnert. Der Stadtteil ist geprägt durch Einfamilienhausbebauung. Im Norden am Heidering gibt es eine Hochhaus-Siedlung und ein kleines Einkaufszentrum. Der Name der Siedlung entstand, da die Straßen überwiegend Namen von Städten in der Lüneburger Heide und umliegender Gebiete tragen.

Im Westen an der Grenze zu Kleefeld befindet sich die S-Bahn-Station Karl-Wiechert-Allee sowie die Umsteigestation Misburger Straße der Stadtbahnlinie 4.

Neben der städtischen Grundschule Lüneburger Damm befindet sich auch die private Montessori-Grundschule Hannover im Heideviertel. Seit 1967 befindet sich das Klubheim des Polizei-Sportverein Hannover in der Straße „An der Breiten Wiese“.

Größte Kirchengemeinde im Heideviertel ist die evangelisch-lutherische Nikodemusgemeinde mit einer Kirche und einem kirchlichen Kindergarten am Lüneburger Damm. Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Petri-Gemeinde in Kleefeld.

Siehe auch

• Liste der Baudenkmale in Buchholz-Kleefeld

Literatur

• Friedrich-Wilhelm Busse: Groß-Buchholz [1]. Bilder und Geschichten aus vergangenen Tagen Horb am Neckar 1992
• Friedrich-Wilhelm Busse: Groß-Buchholz[2]. Bilder und Geschichten aus alten und neuen Tagen Horb am Neckar 1995
• Wilhelm Winkel: Bothfeld. Geschichte von Kirchspiel und Vogtei mit den Orten Bothfeld, Groß-Buchholz, Klein-Buchholz und Lahe. Nachgelassenes Manuskript bearbeitet von Dr. Ingeborg Tehnsen-Heinrich, Hannover: Heimatbund Niedersachsen 1986 ISBN 3-9800677-1-8
• Gerhard Stoffert: Von den Urzeiten bis zur Gegenwart. Chronik und Heimatbuch Klein-Buchholz mit Lahe. Hannover: Buchdruckwerkstätten 2004. ISBN 3-89384-027-3
• Verlag Michael Hümpel: Kleefeld in Wort und Bild – Chronik des Stadtteils Kleefeld, 2005
• Th. Dreimann, Martin Anger: Chronik der Ortschaft Kleefeld, 1981, im Selbstverlag
• Karin Bukies, Lena Weber-Hupp, Christel Lucht: Der Grüne Pfad – eine Entdeckertour durch Hannover-Kleefeld, 2008

Weblinks

 Commons: Buchholz-Kleefeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Website des Bürgerverein Kleefeld e. V.
• Webseite des MTV Groß-Buchholz v. 1898 e. V.
• Website der Kleefelder Lichtspiele
• Website des Heimatverein Pinkenburger Kreis e. V.
• Stadtbezirksportal Buchholz-Kleefeld der Stadt Hannover
• Buchholz-Kleefeld auf hannover.de
• Interaktives 360° Panoramafoto des International Neuroscience Institute und des Umfelds
• Website des Stadttteilgewerbevereins Kleefeld e. V.

Einzelnachweise

1. ↑ Stadtbezirksportal Buchholz-Kleefeld der Stadt Hannover, abgerufen am 6. November 2009

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