Spider Man 2

Filmdaten
Deutscher Titel:	Spider-Man 2
Originaltitel:	Spider-Man 2
Produktionsland:	USA
Erscheinungsjahr:	2004
Länge:	122 Minuten 2.1-Version: 130 Minuten
Originalsprache:	Englisch
Altersfreigabe:	FSK 12
Stab
Regie:	Sam Raimi
Drehbuch:	Alfred Gough, Michael Chabon, Miles Millar, Alvin Sargent Comic: Stan Lee, Steve Ditko
Produktion:	Avi Arad, Joseph Caracciolo, Kevin Feige, Stan Lee, Laura Ziskin
Musik:	Danny Elfman
Kamera:	Bill Pope
Schnitt:	Bob Murawski
Besetzung
Tobey Maguire: Peter Parker / Spider-Man Kirsten Dunst: Mary Jane Watson Alfred Molina: Dr. Otto Octavius / Doc Ock James Franco: Harry Osborn Rosemary Harris: Tante May Parker Cliff Robertson: Onkel Ben Parker J. K. Simmons: J. Jonah Jameson Willem Dafoe: Norman Osborn Vanessa Ferlito: Louise Dylan Baker: Dr. Curt Connors Donna Murphy: Rosalie Octavius Bill Nunn: Joseph ‚Robbie‘ Robertson Ted Raimi: Hoffman Elizabeth Banks: Miss Brant Bruce Campbell: Hochnäsiger Platzanweiser Elya Baskin: Mr. Ditkovich Daniel Dae Kim: Raymond Hal Sparks: Fahrstuhlpassagier Stan Lee: Man Dodging Debris Emily Deschanel: Rezeptionistin Woman at Web: Frau im Spinnennetz Timothy Jerome: Verletzter Wissenschaftler John Landis: Arzt Peter Cincotti: Klavierspieler im Planetarium Phil LaMarr: Bahnpassagier Bonnie Somerville: Schreiende Frau Christine Estabrook: Mrs. Jameson Mageina Tovah: Ursula Ditkovich Joy Bryant: Woman at Web

Spider-Man 2 ist eine US-amerikanische oscarprämierte Action-Comicverfilmung von Regisseur Sam Raimi, die ab dem 30. Juni 2004 in den amerikanischen Kinos gezeigt wurde und ab dem 8. Juli 2004 in Deutschland. Als Vorlage für die Fortsetzung des Kinofilms Spider-Man (2002) diente die gleichnamige Comicserie Spider-Man. Der Film entstand in Co-Produktion von Marvel Comics, Laura Ziskin Productions, Columbia Pictures und Sony Pictures Entertainment. Er erreichte bei einem Budget von 200 Mio. US-Dollar ein weltweites Einspielergebnis von 784 Mio. US-Dollar. ^[1]

Handlung

Peter Parker verliert seinen Job als Pizzabote, da er aufgrund seiner Superhelden-Identität Spider-Man zu spät eine Bestellung ausliefert. Zudem erscheint er zu spät zu Vorlesungen an der Universität. Als er abends seine Tante May besucht, überraschen ihn seine Freunde Mary Jane Watson und Harry Osborn mit einer kleinen Feier anlässlich seines Geburtstags, den er selbst ganz vergessen hatte. Harry äußert sich abfällig über Spider-Man, den er für den Tod seines Vaters Norman Osborn verantwortlich macht (siehe Spider-Man). Peter erklärt, dass ihm weiterhin an einer gemeinsamen Freundschaft gelegen sei und er daher einen Themawechsel bevorzuge. In einem Gespräch mit Mary Jane verspricht er, sich am nächsten Tag das Theaterstück The Importance of Being Earnest anzusehen, in dem sie eine Hauptrolle übernommen hat.

Als er tags darauf mit seinem Moped auf dem Weg zum Theater ist, warnt ihn plötzlich sein Spinnensinn und er kann gerade noch verhindern von einem Auto mit flüchtenden Verbrechern überfahren zu werden. Er stellt die Ganoven und kommt in Folge dessen zu spät ins Theater. Ein arroganter Platzanweiser verweigert ihm den Eintritt; Peter wartet daraufhin außerhalb auf das Ende der Vorstellung. Später beobachtet er, wie Mary Jane von einem jungen Mann abgeholt wird, der sie küsst und mit ihr im Arm verschwindet. Niedergeschlagen legt Peter wieder seinen Anzug an und schwingt sich in die Luft. Aus unerklärlichen Gründen versagen plötzlich seine Netzdrüsen und Peter stürzt zu Boden.

Wenige Tage später wird Peter durch Harry mit dem Kernphysiker Dr. Octavius bekannt gemacht, dessen wichtigstes Projekt demnächst der Presse vorgestellt werden soll. Da Harrys Firma „Oscorp“ das für den Fusionsversuch wichtige Tritium finanziert, erklärt sich Octavius bereit, Peter in seine Arbeit einzuführen, schreibt dieser doch eine Arbeit über Octavius’ Projekt. Dem Labor-Rundgang schließt sich ein Gespräch mit Octavius und dessen Frau Rosie an.

Octavius’ Lebenswerk soll die Erschaffung einer unerschöpflichen Energiequelle aufgrund von Kernfusion sein. Am Tag der Vorführung benutzt er vier mechanische Tentakel zur Kontrolle des Versuchs, die er an seinem Rücken befestigen und durch eine Rückenmark-Verbindung über sein Kleinhirn steuern kann. Da die Tentakel derart hoch entwickelt sind, dass sie über eine eigene Intelligenz verfügen, baute Octavius einen Unterbrecherchip ein, der ihm stets volle Kontrolle über die Tentakel verleiht. Trotz der hochmodernen Hilfsmittel gerät die Fusion außer Kontrolle: Sämtliche im Raum vorhandenen Eisenteile werden, wie durch einen großen Magneten, in das Zentrum der künstlich erschaffenen „Sonne“ gezogen, die dadurch mit noch mehr Energie versorgt wird und sich ständig vergrößert. Peter verschwindet in einer Ecke des Labors und kann wenige Sekunden später als Spider-Man verhindern, dass Harry von einem Metallregal erschlagen wird. Er versucht auch die Stromversorgung lahmzulegen, damit die Fusion abgebrochen wird. Dabei wird Octavius von einer Protuberanz der künstlichen Sonne getroffen, die den Unterbrecher-Chip zerstört und die künstlichen Arme an seinen Körper festschweißt. Seine Frau Rosie wird kurz vorher von den Glassplittern einer zerbrechenden Fensterscheibe getötet.

Harry Osborn verliert durch die gescheiterte Vorführung fast sein gesamtes Vermögen. Er ist wütend auf Octavius und vor allen Dingen Spider-Man, dem er seine Rettung kein bisschen dankt. Octavius – inzwischen ohnmächtig – wird für eine Notoperation vorbereitet. Als die Ärzte den Entschluss fassen, die Tentakel mit Hilfe von Motorsägen abzuschneiden, entwickeln diese plötzlich eine Art Eigenleben und ermorden alle anwesenden Ärzte und Krankenschwestern. Erst nach diesem Attentat erwacht Octavius aus seiner Ohnmacht und flieht vor Angst aus dem Krankenhaus. Er zieht sich in ein verlassenes Dock am New Yorker Hafen zurück. Dort trauert er um seine Frau und seinem missglückten Lebenstraum. Die Tentakel sind ihm unheimlich, da sie nach dem Unfall seine Gedanken kontrollieren und steuern können. Sie überzeugen ihn den Fusionsversuch zu wiederholen. Das dafür nötige Geld soll durch einen Banküberfall beschafft werden.

Das Haus in East Manhattan, das für die Wohnung von Peter Parker benutzt wurde

Zufällig sind Peter und seine Tante ebenfalls in der Bank anwesend, als „Doctor Octopus“ (wie ihn die Zeitschrift „Daily Bugle“ neuerdings nennt) dort den Tresor zerstört. Peter verlässt die ängstliche Tante May, um sich umzuziehen und den frischgebackenen Verbrecher noch rechtzeitig zu stellen. Dieser bombardiert ihn prompt mit Geldsäcken und Spider-Mans Netzdrüsen versagen erneut. Im letzten Moment kann er durch eine List verhindern von Ock getötet zu werden. Ohne die Verwandtschaft zu kennen, entführt dieser daraufhin Peters Tante als Geisel und flieht. Doch Spider-Man kann die alte Dame retten und damit ihr Bild von ihm revidieren. Doc Ock verschwindet ungehindert.

Bei einem öffentlichen Empfang – Peter ist als Fotograf für den „Daily Bugle“ zugegen – geben Mary Jane und der Astronaut John Jameson, Sohn von J. Jonah Jameson, ihre Verlobung bekannt. Peter ist am Boden zerstört und schwingt als Spider-Man traurig durch die Stadt, als seine Spinnenkräfte erneut aussetzen. In einem Gespräch mit seinem Arzt erkennt er, dass ihn seine Superhelden-Identität hindert, ein glückliches Privatleben zu führen und in Folge dessen seine Netzdrüsen kaum noch funktionstüchtig sind. Er entscheidet sich schließlich gegen seine Berufung und wirft sein Kostüm noch in der gleichen Nacht in eine Mülltonne.

Octavius hat inzwischen alle Materialien zusammengesammelt, um sein Experiment erneut durchzuführen. Es fehlt nur noch das wertvolle Tritium. Er stattet daher Harry Osborn einen Besuch ab, mit dem er eine Vereinbarung trifft: Doc Ock soll Spider-Man zu Harry bringen, welcher im Gegenzug eine große Menge Tritium für den Wissenschaftler besorgt.

Wenig später treffen sich Mary Jane und Peter in einem Café. Obwohl sie mit John verlobt ist, bittet Mary Jane ihren Freund um einen letzten Kuss, da sie „etwas herausfinden“ möchte. Kurz bevor ihre Lippen zueinander finden, wird Peter von seinem Spinnensinn vor einem Auto gewarnt, das im nächsten Moment durch die Fensterscheibe fliegt. Er und Mary Jane können sich zwar retten, jedoch taucht im nächsten Moment Doc Ock auf, der Peter als Spider-Mans Fotografen befiehlt, dem Helden etwas mitzuteilen: Er wünsche Spider-Man um drei Uhr am West Side Tower zu treffen. Um sicherzugehen, dass Peter seinen Auftrag ausführt, entführt er Mary Jane.

Da das Leben von Mary Jane in Gefahr ist, kehren Peters Kräfte zurück und er legt sein Kostüm erneut an. Dann kämpft er, zuerst am West Side Tower und anschließend auf einer U-Bahn, gegen Octavius. Spider-Man kann „nebenbei“ ein Zugunglück verhindern und alle Passagiere retten, wird aber aufgrund der Anstrengung bewusstlos. Doc Ock fordert die Passagiere, Spider-Man herauszugeben, doch sie stellen sich schützend vor ihn. Octopus lässt sich davon nicht beeindrucken. Es gelingt ihm, Spider-Man bewusstlos zu schlagen und zu Harry Osborn zu transportieren. Dort erhält er das Tritium und begibt sich in das Hafengebäude am Hudson River, wo er Mary Jane gefangen hält.

Das alte Stahlgerüst im Hudson River, welches für das Versteck von Octavius verwendet wurde

Harry Osborn will Spider-Man als Rache für den Tod seines Vaters umbringen, ihm aber vorher die Maske abnehmen, um seine Identität zu erfahren. Nachdem er schockiert feststellt, dass sich sein bester Freund hinter Spider-Mans Maske verbirgt, drängt ihn Peter dazu, Octavius’ Aufenthaltsort bekannt zu geben. Er lässt den verwirrten Harry zurück und macht sich auf den Weg zum Hafen, wo Dr. Octopus schon seine Maschine eingeschaltet hat. Dort befindet sich auch Mary Jane, mit Ketten an eine Säule gefesselt. Nach einem letzten erbitterten Kampf zwischen dem Held und dem gescheiterten Wissenschaftler kommt letzterer endlich zur Vernunft und erkennt die große Gefahr in seiner neu erschaffenen Sonne. Peter möchte die Maschine abschalten, bevor es zu spät ist. Doch Octavius, der inzwischen die Kontrolle über seine Tentakel zurückerlangt hat, beharrt darauf, sein Werk selbst zu zerstören, indem er sich mit der Maschine im Fluss versenkt. „Ich werde nicht als Monster sterben!“ sind seine letzten Worte, dann ist die Gefahr endlich gebannt. Mary Jane findet heraus, wer Spider-Man ist und erfährt von Peter, dass er nicht mit ihr zusammen sein könne. – Für sie sei diese Situation auf Dauer zu gefährlich, habe er sich doch inzwischen für ein Leben als Superheld entschieden. Die beiden nehmen unter Tränen Abschied und Mary Jane wird von John Jameson nach Hause gebracht.

Zur gleichen Zeit findet Harry Osborn die Ausrüstung des Grünen Kobolds in den Räumen seines Vaters. Außerdem hat er eine Vision, in der sein Vater ihm befiehlt, seinen Tod zu rächen, indem er Spider-Man alias Peter Parker tötet. (Die Szene endet somit mit einer Aussicht auf Spider-Man 3.)

Kurz vor Beginn der Trauung mit John Jameson verlässt Mary Jane im Brautkleid die Kirche und sucht Peter auf. Sie macht ihm deutlich, dass sie bereit ist, die möglichen Risiken einer Partnerschaft zu tragen, weil sie ihn liebe und ohne ihn „doch gar nicht überleben kann“. Peter ist erleichtert und küsst sie. Eine Polizeisirene ertönt vor dem Fenster, Peter legt sein Kostüm an und schwingt in der Abschluss-Sequenz zwischen zwei Hubschraubern durch die Manhattan Skyline. Mary Jane sieht ihm nachdenklich nach.

Vorspann

Ähnlich wie Spider-Man wird Spider-Man 2 mit einem sehr aufwändig gestalteten Vorspann eröffnet, in dem anhand von 15 Comicbildern die Handlung des ersten Films zusammengefasst wird. Die Zeichnungen stammen von Alex Ross und wurden bis zum 20. Oktober 2004 zu Gunsten der „United Cancer Front“ im Internetauktionshaus eBay versteigert. ^[2]

Auszeichnungen

Wie bereits sein Vorgänger erhielt Spider-Man 2 viele Auszeichnungen und Nominierungen für diverse Filmpreise. So konnte er neben den Oscar Nominierungen für Besten Ton und Besten Tonschnitt in der Kategorie Beste visuelle Effekte gewinnen. Neben drei Nominierungen bei den MTV Movie Awards für „Beste Action-Szene“ (Kampf auf der U-Bahn), „Bester Film“ und „Bester Schurke“, konnte der Film einen Taurus Award gewinnen.

Rezeption

Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken, sowohl vom Publikum als auch von den Kritikern. Roger Ebert war der Meinung, es sei der beste Comicfilm seit Superman (1978). Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film 93 Prozent und in der Internet Movie Database 7,8 von 10 möglichen Sternen.

Gelobt wurde vor allem Alfred Molina für seine starke Leistung als Doc Ock, aber auch Tobey Maguires Darstellung des Titelhelden.

Synchronsprecher

• Tobey Maguire: Marius Götze-Clarén
• Kirsten Dunst: Marie Bierstedt
• James Franco: Kim Hasper
• Alfred Molina: Roland Hemmo
• Cliff Robertson: Friedrich Georg Beckhaus
• Rosemary Harris: Bettina Schön
• J. K. Simmons: Joachim Kerzel
• Ted Raimi: Bernhard Völger
• Bruce Campbell: Reinhard Kuhnert
• Willem Dafoe: Reiner Schöne

Trivia

• Das Lied, das die Straßenmusikerin auf der Geige spielt, ist die Titelmusik der Zeichentrickserie The Amazing Spider-Man, die in den sechziger Jahren im Fernsehen gezeigt wurde.

• Während sich Peter Parker die Schuhe im Park binden möchte wird er von einer Person „unabsichtlich“ mit der Tasche angerempelt. Es handelt sich bei dieser Person um Sam Raimi den Regisseur.

Fernsehausstrahlungen

Die deutschen Rechte für die Ausstrahlung von Spider-Man 2 liegen wie die des Vorgängers bei dem Münchner Sender ProSieben. Der Film wurde bisher drei Mal im Free-TV ausgestrahlt (11. März 2007, 6. Januar 2008 und 2.November 2008). In der Schweiz liegen die Ausstrahlungsrechte beim TV-Sender 3+, welcher ihn als Schweizer Free-TV-Premiere ausstrahlte.

Weblinks

• Spider-Man 2 in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Offizielle Webpräsenz

Quellen

1. ↑ boxofficemojo.com: Spider-Man 2
2. ↑ scoop.diamondgalleries.com: Alex Ross „Spider-Man“ Art Sells for Charity!, 1. Oktober 2004

Spider-Man-Filmreihe

Spider-Man | Spider-Man 2 | Spider-Man 3

 

Filme von Sam Raimi

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